Quelle: Mit Wirkung anlegen: Ein Leitfaden für Stiftungen, ABS/CEPS 2020

Anle­gen mit Wirkung

Wirkungsanlagen (auf Englisch Impact Investments) bieten Stiftungen zusätzliche Möglichkeiten zur Erreichung ihres Zwecks. Seit etwas mehr als zehn Jahren, spätestens aber mit dem Aufkommen der Sustainable Development Goals (SDGs), nimmt die Vielfalt und Bedeutung solcher Anlagen zu. Der Leitfaden «Mit Wirkung anlegen» vermittelt Stiftungen praxisorientiert den gezielten Umgang mit Wirkungsanlagen.

Wirkungs­an­la­gen werden häufig als Anla­gen defi­niert, die sowohl eine finan­zi­elle als auch eine sozial-ökolo­gi­sche Rendite anstre­ben. Die Rendi­ten soll­ten gemes­sen und bewusst ange­strebt werden. Solche Anla­gen gibt es in der Form von klas­si­schen Finanz­in­stru­men­ten wie beispiels­weise Darle­hen. Mit dem Aufkom­men von Wirkungs­an­la­gen sind aber auch neue Finanz­in­stru­mente wie Social Impact Bonds entstan­den und auch komple­xere Konstrukte wie bedingte Konver­tie­run­gen können dazu dienen, das Ziel einer sozial-ökolo­gi­schen und finan­zi­el­len Rendite zu verknüp­fen. Wirkungs­an­la­gen werden zudem in der Form von Fonds ange­bo­ten: Mikro­fi­nanz­fonds sind hier­für ein bekann­tes Beispiel.

Quelle: Mit Wirkung anle­gen: Ein Leit­fa­den für Stif­tun­gen, ABS/CEPS 2020

Stif­tun­gen und Wirkungsanlagen

Wie der Leit­fa­den «Mit Wirkung anle­gen» zeigt, stel­len Wirkungs­an­la­gen für Stif­tun­gen eine Chance dar, sie sind aber auch mit Heraus­for­de­run­gen verbun­den. Die Chance besteht darin, aus den vorhan­de­nen Mitteln den Zweck möglichst umfas­send umzu­set­zen. Der Spiel­raum hängt dabei von Vorga­ben aus der Stif­tungs­ur­kunde, dem Zweck als auch den recht­li­chen Rahmen­be­din­gun­gen ab. So wie es ganz unter­schied­li­che Stif­tun­gen gibt, gibt es auch ganz unter­schied­li­che Wirkungs­an­la­gen. Für Stif­tungs­räte oder Geschäfts­füh­rende von Stif­tun­gen gilt es folg­lich heraus­zu­fin­den, ob und wenn ja in welcher Form Wirkungs­an­la­gen zur eige­nen Stif­tung passen. Im Leit­fa­den werden hier­für fünf Fragen vorge­stellt, die dabei helfen, sich selbst zu veror­ten und Chan­cen und Heraus­for­de­run­gen zu erkennen.

Sieben Schritte zur Wirkungsanlage

Das letzte Kapi­tel des Leit­fa­dens präsen­tiert anhand von sieben Schrit­ten, wie vorge­gan­gen werden kann, wenn Wirkungs­an­la­gen ins Port­fo­lio aufge­nom­men werden sollen (siehe Abbil­dung). Da der Leit­fa­den modu­lar aufge­baut ist, kann auch mit diesem Kapi­tel einge­stie­gen werden. Die sieben Schritte sind in der Grafik abge­bil­det. Zusam­men­fas­send werden hier folgende drei zentrale Punkte daraus festgehalten:

  • Fest­le­gung der Ziele: Weshalb möchte die eigene Stif­tun­gen Wirkungs­an­la­gen ins Port­fo­lio aufneh­men? Welche sozial-ökolo­gi­schen und finan­zi­el­len Ziele werden damit verfolgt? Idea­ler­weise werden solche Ziele schrift­lich festgehalten.
  • Es sollte über­prüft werden, ob es vor der Umset­zung noch weitere Kompe­ten­zen, eine Anpas­sung des Anla­ge­re­gle­ments oder recht­li­cher Abklä­run­gen bedarf.
  • Auch wenn die Über­prü­fung als letz­ter Schritt erfolgt, sollte dieser Schritt schon früh einge­plant werden. Wie lässt sich insbe­son­dere die sozial-ökolo­gi­sche Rendite messen? Was passiert, wenn man selbst aus der Inves­ti­tion aussteigt? Dies sind Fragen die rele­vant sind, um nach­hal­tig Wirkung zu erzielen.

Der Leit­fa­den «Mit Wirkung anle­gen: Ein Leit­fa­den für Stif­tun­gen» entstand aus einer Zusam­men­ar­beit zwischen der Alter­na­ti­ven Bank Schweiz (ABS) und dem Center for Phil­an­thropy Studies (CEPS) der Univer­si­tät Basel. Er kann kosten­los auf den Seiten der ABS und des CEPS auf Fran­zö­sisch und Deutsch herun­ter­ge­la­den werden.

Down­load «Mit Wirkung anle­gen: Ein Leit­fa­den für Stiftungen»

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