Trotz der 1700 öffentlichen Abfalleimern, die auf dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt aufgestellt sind, geht den «Abfalljägern» die Arbeit nie aus: Nach vier Jahren haben die beiden Pensionierten Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder zusammen mit weiteren Freiwilligen bereits 63’427 Tonnen Abfall gesammelt, getrennt und entsorgt. Für dieses Engagement wurden die Abfalljäger nun mit dem 52. Prix Schappo ausgezeichnet. Regierungspräsident Conradin Cramer hat den Preis gestern im Rahmen einer öffentlichen Feier übergeben.
Aus Eigeninitiative entstanden
Ausgerüstet mit orangen Abfallsäcken und Sammelwägeli, Klammern und Handschuhen sind die «Abfalljäger» nun bereits im fünften Jahr beinahe täglich zwischen zwei und sechs Stunden unterwegs und sammeln den liegengebliebenen Müll ein. Dabei entscheiden sie spontan, wohin sie gehen. Über die Jahre hat das Gründerpaar eine Community aufgebaut, die sich immer wieder spontan zu kleinen Reinigungsgruppen zusammenfinden. Dieser Einsatz hat die Schappo-Kommission beeindruckt: Sie erachtet das Engagement der «Abfalljäger» als wirkungsvollen Beitrag für die Umwelt und lobt die vielen geleisteten Stunden an Freiwilligenarbeit. «Nach vielen Schappo-Preisträgerinnen- und Preisträgern mit professionell geführten Organisationen im Hintergrund ist es diesen Frühling an der Zeit, wieder ein rein ehrenamtlich organisiertes Engagement auszuzeichnen», schreibt die Kommission. Die Abfalljäger seien «ein grossartiges Beispiel für ein niederschwelliges Bürgerinnen- und Bürgerengagement, das komplett aus Eigeninitiative entstanden ist.»
Der Prix Schappo wird zweimal jährlich an Vereine oder Gruppen verliehen, die sich für andere Menschen stark machen und sich mit ausserordentlichem freiwilligen Engagement für die Förderung der Lebensqualität in Basel einsetzen.