Bild: Claudio Schwarz, unsplash

Der 52. Prix Schappo geht an die «Abfall­jä­ger»

Seit fünf Jahren sammeln Beat Inäbnit und Astrid Sommerhalder in Basel freiwillig den liegengebliebenen Abfall ein – beinahe jeden Tag und bei fast jedem Wetter. Der Kanton hat die «Abfalljäger» nun mit dem Prix Schappo ausgezeichnet.

Trotz der 1700 öffent­li­chen Abfall­ei­mern, die auf dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt aufge­stellt sind, geht den «Abfall­jä­gern» die Arbeit nie aus: Nach vier Jahren haben die beiden Pensio­nier­ten Beat Inäb­nit und Astrid Sommer­hal­der zusam­men mit weite­ren Frei­wil­li­gen bereits 63’427 Tonnen Abfall gesam­melt, getrennt und entsorgt. Für dieses Enga­ge­ment wurden die Abfall­jä­ger nun mit dem 52. Prix Schappo ausge­zeich­net. Regie­rungs­prä­si­dent Conra­din Cramer hat den Preis gestern im Rahmen einer öffent­li­chen Feier übergeben. 

Aus Eigen­in­itia­tive entstanden 

Ausge­rüs­tet mit oran­gen Abfall­sä­cken und Sammel­wä­geli, Klam­mern und Hand­schu­hen sind die «Abfall­jä­ger» nun bereits im fünf­ten Jahr beinahe täglich zwischen zwei und sechs Stun­den unter­wegs und sammeln den liegen­ge­blie­be­nen Müll ein. Dabei entschei­den sie spon­tan, wohin sie gehen. Über die Jahre hat das Grün­der­paar eine Commu­nity aufge­baut, die sich immer wieder spon­tan zu klei­nen Reini­gungs­grup­pen zusam­men­fin­den. Dieser Einsatz hat die Schappo-Kommis­sion beein­druckt: Sie erach­tet das Enga­ge­ment der «Abfall­jä­ger» als wirkungs­vol­len Beitrag für die Umwelt und lobt die vielen geleis­te­ten Stun­den an Frei­wil­li­gen­ar­beit. «Nach vielen Schappo-Preis­trä­ge­rin­nen- und Preis­trä­gern mit profes­sio­nell geführ­ten Orga­ni­sa­tio­nen im Hinter­grund ist es diesen Früh­ling an der Zeit, wieder ein rein ehren­amt­lich orga­ni­sier­tes Enga­ge­ment auszu­zeich­nen», schreibt die Kommis­sion. Die Abfall­jä­ger seien «ein gross­ar­ti­ges Beispiel für ein nieder­schwel­li­ges Bürge­rin­nen- und Bürger­en­ga­ge­ment, das komplett aus Eigen­in­itia­tive entstan­den ist.»

Der Prix Schappo wird zwei­mal jähr­lich an Vereine oder Grup­pen verlie­hen, die sich für andere Menschen stark machen und sich mit ausser­or­dent­li­chem frei­wil­li­gen Enga­ge­ment für die Förde­rung der Lebens­qua­li­tät in Basel einsetzen.

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