Im Jahr 2023 setzte sich der dynamische Trend im deutschen Stiftungssektor fort: 637 neue Stiftungen wurden registriert, wodurch die Gesamtzahl auf 25’777 anstieg. Besonders hervorzuheben ist die geografische Verteilung und das Wachstum dieser Institutionen, die eine immer grössere Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen. Mit einem Zuwachs von 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr bestätigt sich die fortgesetzte Vitalität des bürgerschaftlichen Engagements. Das heisst, dass aktuell 31 Stiftungen auf 100’000 Deutsche Bundesbürger:innen kommen.
Signifikante regionale Unterschiede
Während Hamburg mit 80 Stiftungen pro 100’000 Einwohner die höchste Dichte erreicht, erleben Thüringen und Sachsen das stärkste Wachstum. Von besonderer Bedeutung ist der Anteil der gemeinnützigen Stiftungen, die mehr als die Hälfte der Neugründungen ausmachen und sich zunehmend für gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke einsetzen. «Wir freuen uns als Bundesverband insbesondere über die steigende Zahl gemeinnütziger Stiftungen, die sich aktiv an der Gestaltung unseres gesellschaftlichen Miteinanders beteiligen. Unabhängig von regionalen Unterschieden und individuellen Zwecken sind Stiftungen ein wichtiger Teil des bürgerschaftlichen Engagements unseres Landes, mehr noch: unserer streitbaren Demokratie. Daher setzen wir uns gegenüber Politik und Verwaltung dafür ein, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit diese ihre wichtige Arbeit fortsetzen können», betont Friederike von Bünau, Generalsekretärin des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen.
Die Entwicklung des dritten Sektors gewinnt an Wichtigkeit für die demokratische und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland. Das Stiftungswesen ist sehr vital. Mit der wachsenden Zahl, beispielsweise beim inhaltlichen Satzungszweck soziale Dienste, stärkt der Sektor das soziale Gefüge und eröffnet neue Wege zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen.
Weitere Informationen finden Sie hier: «Jahreszahlen 2023 – Beliebtheit des Stiftens ungebrochen»