Generell lässt sich sagen, dass das Vertrauen in gemeinnützige Organisationen in der Schweiz weiterhin stark ist. Nach aussergewöhnlichen Spendenjahren, geprägt von Corona und dem Krieg in der Ukraine, zeichnet sich ein anhaltender Wachstumstrend ab. Die seit Anfang Jahr geltenden neuen ZEWO-Standards sollen ebenfalls dazu beitragen, Transparenz zu schaffen und das Vertrauen in die zertifizierten Organisationen weiter zu stärken.
Rückblick auf ein Rekordjahr
Im Jahr 2022 wurden in der Schweiz Gelder in der Höhe von 2.5 Milliarden Franken gespendet. Zu diesem Rekordergebnis haben die Ukraine-Spenden mit über 400 Millionen Franken einen grossen Teil beigetragen. Ohne Einbezug der Ukraine-Spenden betrug das Spendenwachstum in der Schweiz im Jahr 2022 noch rund 2 Prozent.
Auch 2023 über 2 Milliarden Franken
Auch wenn die Rekordsumme im Jahr 2023 unerreicht bleibt, bewegt sich die Spendensumme zum vierten Jahr in Folge über der Zwei-Milliarden-Marke und liegt mit 2.2 Milliarden Franken rund 150 Millionen (7 Prozent) über dem Stand von 2021, dem Jahr vor dem Krieg in der Ukraine. Allgemein scheint sich der langfristige Wachstumstrend also fortzusetzen.
Private Haushalte als Hauptspender
Über 60 Prozent der Spenden kamen im 2023 zertifizierten Hilfswerken zugute. Die Spendenprognose zeigt auch auf, woher die Zuwendungen bei ZEWO-zertifizierten Organisationen stammen: Das Feld wird mit 720 Millionen Franken von privaten Haushalten angeführt, ähnlich viel wie in den Corona-Jahren 2020 und 2021, gefolgt von Legaten in der Höhe von 240 Millionen Franken. Die übrigen rund 440 Millionen Franken setzen sich aus Spenden von Förderstiftungen, Sammelgefässen, Kirchen und Gemeinden zusammen.