Sport bewegt, den Körper, den Geist, die GesellÂschaft. Obschon zahlÂreiÂche InstiÂtuÂtioÂnen sich engaÂgieÂren, wären viele Projekte ohne philÂanÂthroÂpiÂsches EngaÂgeÂment nicht realisierbar.

Sport hat eine inteÂgraÂtive und fördernde Kraft», sagt Martin WittÂwer, NatioÂnal DirecÂtor der StifÂtung Laureus Schweiz. Seit 2006 fördert die StifÂtung hierÂzuÂlande mit soziaÂlen SportÂproÂgramÂmen Kinder und JugendÂliÂche. Die StifÂtung ist eine von acht natioÂnaÂlen StifÂtunÂgen weltÂweit, die zur globaÂlen Sport For Good FounÂdaÂtion gehöÂren. In regelÂmäsÂsiÂgen Calls tauschen sich die LänderÂorÂgaÂniÂsaÂtioÂnen zu aktuÂelÂlen ProjekÂten aus. Die Arbeit wird aber in jedem Land indiÂviÂduÂell umgeÂsetzt. In der Schweiz profiÂtieÂren mehr als 20’000 JugendÂliÂche und Kinder jedes Jahr. «SportÂliÂche AktiÂviÂtäÂten spieÂlen eine wichÂtige Rolle für eine gesunde EntwickÂlung», sagt Martin WittÂwer. Sie beeinÂflusse nicht nur die körperÂliÂche EntwickÂlung posiÂtiv, sondern auch die psychiÂsche und soziale Reifung. Sport ist das zentrale Element der Laureus-Programme. Und es ist ein wirkungsÂvolÂles. «Die Kinder und JugendÂliÂchen lernen durch die Kraft des Sports, an sich zu glauÂben, ihre persönÂliÂchen Ziele zu verfolÂgen, RückÂschläge zu überÂwinÂden und ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen», sagt er.
BegeisÂteÂrung und Lebensfreude
Der posiÂtiÂven Wirkung des Sports für die GesellÂschaft stimmt Matthias Kuratli zu. Der GeschäftsÂleiÂter der StifÂtung Freude herrscht zitiert den StifÂtungsÂpräÂsiÂdenÂten AltbunÂdesÂrat Adolf Ogi: «Sport ist die beste LebensÂschule.» Man lerne zu gewinÂnen, ohne überÂhebÂlich zu sein. Und man lerne, mit NiederÂlaÂgen umzuÂgeÂhen. «Gerade für Kinder ist das wichÂtig, dass GewinÂnen und VerlieÂren zum Leben gehöÂren», sagt Matthias Kuratli. Wer den Namen Freude herrscht liest, kann die BegeisÂteÂrung für die Arbeit der StifÂtung nachÂvollÂzieÂhen. Und doch war der Grund für die StifÂtungsÂgrünÂdung ein trauÂriÂger. AltbunÂdesÂrat Adolf Ogi will mit ihr seinen Sohn ehren. Dieser starb im Alter von 35 Jahren an einer selteÂnen Form von Krebs.
Mathias A. Ogi war begeisÂterÂter SportÂler. Er war aktiv im StadtÂturnÂverÂein Bern und lief MittelÂstreÂcke. «Die StifÂtung soll Mathias A. Ogi in ErinÂneÂrung halten», sagt GeschäftsÂleiÂter Matthias Kuratli. Die TugenÂden von Mathias A. Ogi sollen weiterÂleÂben: Die BegeisÂteÂrung für BeweÂgung, die LebensÂfreude. Diese will die StifÂtung Freude herrscht an die nächste GeneÂraÂtion weiterÂgeÂben. «Wir wollen Kinder beweÂgen», sagt Matthias Kuratli. Und dazu ist die StifÂtung seit 2010 aktiv. Sie hat in dieser Zeit über 870 Projekte unterÂstützt. Die BedürfÂnisse sind vielÂfälÂtig. Oft seien es keine riesiÂgen Beträge, die benöÂtigt würden, um Kindern unverÂgessÂliÂche sportÂliÂche ErlebÂnisse zu ermögÂliÂchen. «Wir bekomÂmen AnfraÂgen von SchulÂklasÂsen, die ihr SkilaÂger nicht durchÂfühÂren können, oder von LäuferÂgrupÂpen, die neue T‑Shirts benöÂtiÂgen», erzählt Matthias Kuratli. Das VergaÂbeÂkoÂmiÂtee beurÂteilt die GesuÂche, ob sie dem StifÂtungsÂzweck entspreÂchen, und spricht die Gelder.

UngeÂbremsÂter Bewegungsdrang
Seit 2005 als Marke für die FördeÂrung von Sport und GesundÂheit für SchulÂkinÂder hat sich fit4future etabliert. Hans-Dieter Cleven grünÂdete 2004 seine gleichÂnaÂmige StifÂtung und lancierte dieses Programm. Der InitiaÂtor war ehemaÂliÂger FinanzÂchef und AufsichtsÂratsÂmitÂglied beim HandelsÂkonÂzern Metro AG und wollte nach seiner berufÂliÂchen Karriere im Alter von 60 Jahren der GesellÂschaft in der Schweiz etwas zurückÂgeÂben – auf direkÂtem Weg und ohne Umwege. Auf Anfang 2022 entschied er nun, seinen Namen in den HinterÂgrund zu rücken. Die StifÂtung hat den Namen des bereits bestens etablierÂten Programms für GesundÂheitsÂförÂdeÂrung an SchuÂlen überÂnomÂmen und heisst nun fit4future founÂdaÂtion. Sie schreibt dessen ErfolgsÂgeÂschichte weiter. UnterÂdesÂsen orgaÂniÂsiert die StifÂtung jährÂlich 400 fit4ÂfuÂture-Anlässe. Für die SchulÂklasÂsen ist das Programm kostenÂlos. «Die TatsaÂche, dass jede dritte PrimarÂschule der Schweiz bei «fit4future» teilÂnimmt, zeigt die grosse NachÂfrage von Seiten der SchuÂlen», sagt GeschäftsÂleiÂteÂrin Pascale Vögeli. Die StifÂtung bietet diesen ein breiÂtes Programm zu den Themen BeweÂgung, ErnähÂrung und psychiÂsche GesundÂheit. Der Fokus liegt auf PrävenÂtion und GesundÂheitsÂförÂdeÂrung im KindesÂalÂter. So war es die Absicht des GrünÂders. «Hans-Dieter Cleven war überÂzeugt, regelÂmäsÂsiÂger Sport bewirke ganz viel Gutes: Er stärke unsere GesundÂheit, fördere auf lustÂvolle Weise unser psychiÂsches WohlÂbeÂfinÂden und leiste einen wichÂtiÂgen Beitrag zur InteÂgraÂtion», sagt sie. «Die physioÂloÂgiÂsche und motoÂriÂsche EntwickÂlung eines Kindes wird durch BelasÂtungsÂreize stimuÂliert und voranÂgeÂtrieÂben.» Aber nicht nur die körperÂliÂche EntwickÂlung will die StifÂtung unterÂstütÂzen. Pascale Vögeli sagt: «BeweÂgung und Sport fördern die kogniÂtive und emotioÂnale EntwickÂlung. Die Kinder entdeÂcken so die Welt über Sinnes- und BeweÂgungsÂerÂfahÂrunÂgen.» SchliessÂlich sollen erfolgÂreiÂche BeweÂgungsÂerÂfahÂrunÂgen auch das SelbstÂbeÂwusstÂsein eines Kindes stärÂken. Neben den SchuÂlen ist die fit4future founÂdaÂtion auch im FreiÂzeitÂbeÂreich aktiv. Sie bietet polyÂsporÂtive SportÂcamps zusamÂmen mit rund 20 SportÂverÂbänÂden und 60 VereiÂnen an. «Die NachÂfrage ist gross», sagt sie und stellt fest, dass der BeweÂgungsÂdrang bei Kindern ungeÂbremst sei. «Auch wenn der Konsum elekÂtroÂniÂscher Medien bei Kindern täglich rund zwei StunÂden beträgt, werden von 95 bzw. 86 Prozent der Kinder «drausÂsen spieÂlen» und «Sport machen» als liebste FreiÂzeitÂbeÂschäfÂtiÂgunÂgen genannt.» Deshalb: Kinder im AllgeÂmeiÂnen muss man nicht für BeweÂgung begeisÂtern, sie sind es.
Alt und Jung
Dass Kinder einen natürÂliÂchen BeweÂgungsÂdrang haben, weiss auch Andrea Lang. Für die Co-GeschäftsÂfühÂreÂrin der StifÂtung Hopp-la ist dies ein wesentÂliÂcher Hebel für ihre Arbeit. Denn Hopp-la arbeiÂtet geneÂraÂtioÂnenÂüberÂgreiÂfend. Sie nutzt die verbinÂdende Kraft des Sports. Die verschieÂdeÂnen AngeÂbote spreÂchen gezielt Kinder und die ältere GeneÂraÂtion an. Denn trotz JahrÂzehnÂten AltersÂunÂterÂschied gibt es verblüfÂfende GemeinÂsamÂkeiÂten. «GrundÂsätzÂlich ist bekannt, dass die MuskelÂkraft und die Balance im LebensÂverÂlauf zu- und wieder abnehÂmen», sagt Andrea Lang. «Kinder haben daher ihre LeisÂtungsÂfäÂhigÂkeit noch nicht vollÂends aufgeÂbaut, Ältere verlieÂren sie bereits wieder aufgrund des bioloÂgiÂschen AlteÂrungsÂproÂzesÂses.» Die beiden GeneÂraÂtioÂnen haben somit ein vergleichÂbaÂres Niveau bezügÂlich BeweÂgungsÂfäÂhigÂkeit. Deshalb funkÂtioÂniert das AngeÂbot von Hopp-la. InsbeÂsonÂdere auch, weil die beiden GrupÂpen sich gegenÂseiÂtig bereiÂchern. Kinder brinÂgen ihren BeweÂgungsÂdrang ein. «Ältere PersoÂnen lassen sich von der BeweÂgungsÂfreude und UnbeÂschwertÂheit der Kinder ansteÂcken und wachÂsen über sich heraus», sagt Andrea Lang. Dadurch entstehe eine emotioÂnale Bindung. Auch wenn die beiden GrupÂpen andere Motive zur AktiÂviÂtät und unterÂschiedÂliÂche BedürfÂnisse aufweiÂsen: Die Programme funkÂtioÂnieÂren, weil in der BegegÂnung der GeneÂraÂtioÂnen eine DynaÂmik entsteht. Die AngeÂbote sind auf das GemeinÂsame ausgeÂlegt. «Wenn das Kind ein Gerät besteigt, realiÂsiert der GrossÂvaÂter oder die Oma rasch, dass das Kind zum Lösen der Aufgabe UnterÂstütÂzung braucht», sagt Andrea Lang. Dabei werden genau jene Arten der BeweÂgung ausgeÂlöst, welche die gesundÂheitÂliÂche Wirkung erzieÂlen, die das Programm erreiÂchen will. Jung und Alt fördern sich gegenÂseiÂtig. Wie das funkÂtioÂniert, zeigt zum Beispiel der «GeduldsÂfaÂden», wie er auf dem GeneÂraÂtioÂnenÂspielÂplatz Kappeli in Buchs zu BeweÂgung motiÂviert. «Intern ist das für uns ein VorzeiÂgeÂproÂjekt», sagt Andrea Lang. Der GeduldsÂfaÂden spricht beide GeneÂraÂtioÂnen an: Kind und ältere Person führen gemeinÂsam einen EisenÂring durch ein StanÂgenÂlaÂbyÂrinth. GleichÂzeiÂtig müssen sie auf liegenÂden BaumÂstämÂmen balanÂcieÂren. Kinder fördern so ihre KonzenÂtraÂtiÂonsÂfäÂhigÂkeit. Ältere PersoÂnen traiÂnieÂren RumpfÂstaÂbiÂliÂtät und GleichÂgeÂwicht. Der GeneÂraÂtioÂnenÂplatz in Buchs ist aber nicht primär wegen seiner InfraÂstrukÂtur ein VorzeiÂgeÂproÂjekt, sondern vor allem dadurch, weil der Platz beispielÂhaft von einer lokaÂlen BetriebsÂgruppe aktiv belebt wird und somit auch NachÂhalÂtigÂkeit gewährÂleisÂtet ist. Hopp-la ist aber nicht nur auf dem SpielÂplatz aktiv. BegegÂnunÂgen mit BeweÂgung finden auch in AltenÂheiÂmen bzw. EinrichÂtunÂgen für ältere Menschen statt. Kinder aus einer KinderÂtaÂgesÂstätte oder einem KinderÂgarÂten verbrinÂgen gemeinÂsam mit der älteÂren GeneÂraÂtion regelÂmäsÂsige BeweÂgungsÂstunÂden. Bei allen ProjekÂten sind zwei KompoÂnenÂten vorranÂgig: das GeneÂraÂtioÂnenÂverÂbinÂdende und die GesundÂheitsÂförÂdeÂrung durch BeweÂgung. «Das ist zugleich auch die EinzigÂarÂtigÂkeit des Hopp-la-AnsatÂzes, diese zwei Aspekte BeweÂgung und somit die FördeÂrung der physiÂschen und psychiÂschen GesundÂheit im LebensÂverÂlauf sowie das soziale geneÂraÂtioÂnenÂverÂbinÂdende ErlebÂnis», sagt Andrea Lang. «Der Kern des AnsatÂzes ist die FördeÂrung eines bewegÂten Miteinanders.»

Bund und Philanthropie
Das VerbinÂdende, das InteÂgraÂtive ist eine der StärÂken des Sports. Er kann damit einen wesentÂliÂchen Beitrag zum ZusamÂmenÂhalt der GesellÂschaft leisÂten. Er ist gut für die GesundÂheit. Er ist ein wirtÂschaftÂliÂcher Faktor. Er nimmt verschieÂdene Rollen ein. Er ist in vielerÂlei Hinsicht bedeuÂtend. EntspreÂchend sind viele OrgaÂniÂsaÂtioÂnen und unterÂschiedÂliÂche InstiÂtuÂtioÂnen engaÂgiert. Zu allerÂerst der Bund. «Der Bund fördert den Sport, insbeÂsonÂdere die AusbilÂdung», heisst es in ArtiÂkel 68 der BundesÂverÂfasÂsung. Sport wird an SchuÂlen unterÂrichÂtet. Und das grösste SportÂförÂderÂproÂgramm Jugend und Sport feiert dieses Jahr sein 50-jähriÂges Bestehen. Es bietet jährÂlich 80’000 Kurse und Lager in 85 SportÂarÂten an. Über 630’000 Kinder und JugendÂliÂche nutzen die AngeÂbote. ZusamÂmen mit dem AngeÂbot des Bundes engaÂgieÂren sich viele auch freiÂwilÂlig und ehrenÂamtÂlich. In der Schweiz gibt es gemäss einer Studie des BundesÂamts für Sport 19’000 SportÂverÂeine mit zwei MillioÂnen aktiÂven MitglieÂdern. Und dennoch sind es in vielen BereiÂchen zahlÂreiÂche philÂanÂthroÂpiÂsche EngaÂgeÂments, die AngeÂbote gerade im BreiÂtenÂsport oder in RandÂsportÂarÂten erst ermögÂliÂchen. Eine StifÂtung, die ihr Programm im Namen trägt, ist die StifÂtung BreiÂtenÂsport in Luzern. Ihr GeschäftsÂleiÂter Hans Peter Lüthi sagt: «Wir wollen den BreiÂtenÂsport unterÂstütÂzen. Damit können wir einen Beitrag gegen die BeweÂgungsÂarÂmut und das Problem der AdipoÂsiÂtas leisÂten.» Kinder, JugendÂliÂche, aber auch ErwachÂsene, die StifÂtung fördert Projekte aller AltersÂklasÂsen. Und oft haben sie einen soziaÂlen Aspekt. So hat die StifÂtung im Kanton Uri dem Projekt Midnight BasketÂball zum DurchÂbruch verholÂfen. «In andeÂren KantoÂnen wie Aargau oder Zürich hatte das Konzept bereits gut funkÂtioÂniert», erzählt Hans Peter Lüthi. Doch im Kanton Uri sei man skepÂtisch geweÂsen. DesweÂgen hat er sich persönÂlich dafür eingeÂsetzt, dass es realiÂsiert werden konnte. Bei Midnight BasketÂball werden abends TurnÂhalÂlen geöffÂnet. So will man JugendÂliÂche an einem SamsÂtagÂabend motiÂvieÂren, Sport zu treiÂben. Die StifÂtung hat die ersten drei Jahre in Uri mitfiÂnanÂziert. UnterÂdesÂsen hat sich das Projekt etabliert. Auch wenn eine FördeÂrung normaÂlerÂweise zeitÂlich beschränkt ist, kann sie je nach Projekt auch über die drei Jahre hinausÂgeÂhen. «Sicher schon sieben Mal haben wir die SeeüberÂqueÂrung in Luzern unterÂstützt», sagt Hans Peter Lüthi. Dieses EngaÂgeÂment ist etabliert. Und er erachÂtet es als wichÂtig. «Die SeeüberÂqueÂrung ist ein sinnÂvolÂles Projekt. SchwimmÂkurse und TraiÂningsÂtage gehöÂren dazu», sagt er.
UnerÂwarÂtete Unterstützung
Dass sich Hans Peter Lüthi für den Sport engaÂgiert, hat mit seiner eigeÂnen Geschichte zu tun. 1972 nahm er an den OlymÂpiÂschen SpieÂlen teil im Vierer mit SteuÂerÂmann bei den RuderÂwettÂkämpÂfen. Und die BegeisÂteÂrung für Sport hat er in der FamiÂlie weiterÂgeÂgeÂben. Seine TochÂter war an den OlymÂpiÂschen SpieÂlen in Sydney und Athen. Mit über 70 Jahren könnte er sich vorstelÂlen, kürzer zu treten. «Doch dann sagt mir jeweils unser 94-jährige Mäzen und StifÂtungsÂrat Arthur Waser, dass ich ja noch jung sei», sagt er. Der in der Region bekannte Mäzen unterÂstützt vor allem kultuÂrelle Projekte. Vor 15 Jahren liess er sich zudem von sportÂbeÂgeisÂterÂten LuzerÂnern motiÂvieÂren, die StifÂtung BreiÂtenÂsport zu grünÂden und mit 500’000 FranÂken zu alimenÂtieÂren. «Wir sind eine VerbrauchsÂstifÂtung», sagt Hans Peter Lüthi. Arthur Waser und die FörderÂstifÂtung Asuera sorgen dafür, dass immer wieder Mittel in die StifÂtung fliesÂsen. Die StifÂtung Asuera in Hurden engaÂgiert sich in den BereiÂchen «Moderne TechÂnoÂloÂgien» sowie «BeweÂgung & Sport». Mit Asuera findet auch ein Austausch statt. «Und es kann vorkomÂmen, dass wir ein Projekt an sie weiterÂleiÂten, weil wir es nicht überÂnehÂmen können», sagt er. Sowieso würde es ihn freuen, wenn noch weitere FörderÂstifÂtunÂgen sie unterÂstütÂzen würden. Er sieht PotenÂzial, um weitere Projekte zu unterÂstütÂzen. «Gerade im laufenÂden Jahr erhalÂten wir corona-bedingt ungeÂmein viele GesuÂche», sagt Hans Peter Lüthi. In einem normaÂlen Jahr behanÂdelt der StifÂtungsÂrat 50 AnfraÂgen. «In diesem Jahr sind bei mir schon bis Mitte April 40 GesuÂche eingeÂganÂgen», sagt er. InsgeÂsamt 125’000 FranÂken vergibt die StifÂtung an rund 25 Projekte jedes Jahr. Davon profiÂtieÂren Vereine in den sechs ZentralÂschweiÂzer KantoÂnen. Wobei Hans Peter Lüthi klare kantoÂnale UnterÂschiede festÂstellt. So erreiÂchen ihn aus dem Kanton Zug oder von GemeinÂden am ZürichÂsee kaum AnfraÂgen. OffenÂbar sei das BedürfÂnis nach finanÂziÂelÂler UnterÂstütÂzung in diesen GegenÂden nicht so gross, stellt er fest. Um UnterÂstütÂzung der StifÂtung zu erhalÂten, muss ein Projekt bereits zu 50 Prozent finanÂziert sein und von einem Verein oder Club eingeÂreicht werden. Im NormalÂfall finanÂziert die StifÂtung ein Projekt dann bis zu drei Jahre. Meist sind es Summen von rund 2000 FranÂken, oft weniÂger. «Ein typiÂsches Projekt ist FreesÂnow auf dem Sattel», erzählt Hans Peter Lüthi. Das Projekt begeisÂtert ihn. Jedes Kind, das vor Ort in die Schule geht, kann den ganzen Winter gratis Ski fahren. «Das ist überÂraÂgend», zeigt er sich begeisÂtert. Doch die StifÂtung BreiÂtenÂsport ergreift auch selbst die InitiaÂtive. Davon profiÂtiert jedes Jahr ein Verein – unerÂwarÂtet. Denn die StifÂtung selbst sucht einen unterÂstütÂzungsÂwürÂdiÂgen Verein. «Jedes Jahr gehen wir in eine Region, in der wir noch nicht aktiv waren», sagt Hans Peter Lüthi. Dann sucht er mögliÂche Vereine. Und wie alle GesuÂche entscheiÂdet der StifÂtungsÂrat, welcher Verein unterÂstützt wird. «Sitzen sie?» fragt er dann jeweils, wenn er den PräsiÂdenÂten oder die PräsiÂdenÂtin des Vereins kontakÂtiert und mitteilt, dass der Verein sich über eine UnterÂstütÂzung von 5000 FranÂken freuen darf.

Aufruf über Social Media
Auch die StifÂtung Freude herrscht realiÂsiert Projekte. Mit zwei AktivÂwoÂchenÂenÂden in KanderÂsteg und Zermatt sowie SkitaÂgen in HasliÂberg ergreift die StifÂtung selbst die InitiaÂtive. «Wir laden Kinder ein, die ansonsÂten diese MöglichÂkeit nicht hätten», sagt Matthias Kuratli. Dieses Jahr hat die StifÂtung für den Skitag in HasliÂberg via Social Media eingeÂlaÂden. Die Idee: «Weil wegen Corona viele Skitage abgeÂsagt wurden, wollÂten wir ein kleiÂnes TrösÂterli anbieÂten», erläuÂtert er. Die NachÂfrage war gross. Bei der Auswahl der SchulÂklasÂsen hat die StifÂtung dann auf den inteÂgraÂtiÂven GedanÂken RückÂsicht genomÂmen. KlasÂsen aus verschieÂdeÂnen LandesÂteiÂlen konnÂten schliessÂlich gemeinÂsam den Skitag geniesÂsen. Kinder aus verschieÂdeÂnen SchulÂhäuÂsern haben sich getrofÂfen, waren zusamÂmen Ski fahren und haben neue KameÂradÂschafÂten geknüpft. «Der Aufruf über Social Media hat sehr gut funkÂtioÂniert, sagt Matthias Kuratli. Und auch jene, die in diesem Jahr nicht berückÂsichÂtigt werden konnÂten, können weiter hoffen. Sie haben nicht einfach eine Absage erhalÂten, sondern sind vorgeÂmerkt und haben das nächste Mal eine neue Chance. Damit auch die nächsÂten Projekte realiÂsiert werden können, setzt die StifÂtung auch auf ChariÂtyÂanÂlässe. So orgaÂniÂsiert sie zwei GolfÂturÂniere. «Und auch Ski for Kids ist ein reines ChariÂtyÂproÂjekt», sagt Matthias Kuratli. PersönÂlichÂkeiÂten aus Sport, WirtÂschaft und Kultur fahren an diesen AnläsÂsen Ski. SponÂsoÂren zahlen einerÂseits ein StartÂgeld, um etwa mit WeltÂmeisÂter Mike von GrüniÂgen den Tag zu verbrinÂgen und Ski zu fahren. Auf einen PromiÂnenÂten kommen jeweils fünf MitfahÂrer und MitfahÂreÂrinÂnen. Für jedes der 14 Teams wird ein UnterÂnehÂmen wie SwissÂcom oder BKW gesucht, das als SponÂsor die zurückÂgeÂlegÂten KiloÂmeÂter der Teams sponÂsert. Bei der Suche hilft, dass die StifÂtung zwei grosse PlusÂpunkte hat. «Wir beweÂgen Kinder», sagt Matthias Kuratli, «und wir spüren die AusstrahÂlung von AltbunÂdesÂrat Adolf Ogi. Das ist ein GüteÂsieÂgel», sagt er. «Er steht mit seinem Namen hin. Diesem vertrauen die Menschen.» Als ehemaÂliÂger Chef des SkiverÂbands verfügt er zudem über ein grosÂses NetzÂwerk. Im Umfeld von Adolf Ogi sind viele bereit, etwas zurückÂzuÂgeÂben. So lassen sich Skicross-OlymÂpiaÂsieÂger Ryan Regez oder Musiker und UnterÂnehÂmer Mark TraufÂfer dazu beweÂgen, sich für Kinder zu engaÂgieÂren. Und dann orgaÂniÂsiert die StifÂtung den Charity-Event BlauÂseeÂschwimÂmen. Die TeilÂnehÂmenÂden zahlen dafür, durch den See schwimÂmen zu dürfen. Trotz dieser wirkungsÂstarÂken Anlässe machen die Charity-Events nur rund 15 Prozent des Budgets aus. «Der Rest sind Beiträge von SpenÂdeÂrinÂnen und SpenÂder», sagt Matthias Kuratli. «Das können GrossÂspenÂder sein, die mehrere Tausend FranÂken spenÂden. Genauso erhalÂten wir 20er-Noten in einem Couvert». Und schliessÂlich hilft auch Adolf Ogi selbst. «Wenn unser PräsiÂdent Vorträge hält, verlangt er keine Gage, sondern motiÂviert die OrgaÂniÂsaÂtoÂren, einen Beitrag in die StifÂtung einzuzahlen.»
Charity Night
Ein grosÂses ErlebÂnis ist jeweils die Charity Night der Laureus StifÂtung. «Wir orgaÂniÂsieÂren aber auch ein Sport For Good Weekend und andere FundÂraiÂsing-Events», sagt Martin WittÂwer. «SelbstÂverÂständÂlich steht im Fokus all dieser Events das FundÂraiÂsing.» Aber nicht nur. ÖffentÂlichÂkeit und Organe sollen die Arbeit kennenÂlerÂnen. DonaÂtoÂren können die soziaÂlen SportÂproÂgramme besuÂchen und mit BotschafÂteÂrinÂnen und BotschafÂtern ErlebÂnisse teilen, die wiederum wichÂtige VorbilÂder für die Kinder und JugendÂliÂchen sind. «Sie ermuÂtiÂgen sie zu regelÂmäsÂsiÂger BeweÂgung, aber auch dazu, an ihre Träume zu glauÂben, sich HerausÂforÂdeÂrunÂgen zu stelÂlen und an diesen zu wachÂsen», sagt er. So können sie direkt erfahÂren, was Sport beweÂgen kann: «Sport vermitÂtelt Werte wie TeamÂgeist, Respekt, DisziÂplin und FairÂplay – Werte, die den Kindern und JugendÂliÂchen auch im Alltag, in der Schule und bei der BerufsÂausÂbilÂdung helfen und die ChanÂcenÂgleichÂheit unterÂstütÂzen», sagt Martin WittÂwer. Um diese Projekte zu realiÂsieÂren, helfen PartÂnerÂschafÂten, insbeÂsonÂdere mit IWC und MerceÂdes-Benz als interÂnaÂtioÂnale PartÂner und GrünÂder der globaÂlen StifÂtung. In der Schweiz sind ausserÂdem Groupe Mutuel und die MSS Holding AG natioÂnale PartÂner von Laureus. Für eine wirkungsÂvolle ZusamÂmenÂarÂbeit geht Laureus auch PartÂnerÂschafÂten mit andeÂren StifÂtunÂgen ein. In der Rolle als klasÂsiÂsche FörderÂstifÂtung arbeiÂtet sie bei den fit4future SportÂcamps mit. Martin WittÂwer: «Dazu gehöÂren von unseÂrer Seite die finanÂziÂelle FördeÂrung, eine inhaltÂliÂche BegleiÂtung, der EinbeÂzug unseÂrer BotschafÂteÂrinÂnen und BotschafÂter sowie die StärÂkung der SichtÂbarÂkeit an unseÂren Events.» GemeinÂsam animieÂren beide StifÂtunÂgen Kinder und JugendÂliÂche zu regelÂmäsÂsiÂger BeweÂgung und stelÂlen einen möglichst barrieÂreÂfreien Zugang zum AngeÂbot sicher. Die junge PartÂnerÂschaft funkÂtioÂniert schon sehr gut. «Die SchwerÂpunkte von Laureus, GesundÂheitsÂförÂdeÂrung und InteÂgraÂtiÂonsÂförÂdeÂrung, stimÂmen perfekt mit unseÂren überÂein», sagt Pascale Vögeli.
«Laureus ist für uns einerÂseits eine wertÂvolle FördeÂrin, andeÂrerÂseits bieten wir mit unseÂren polyÂsporÂtiÂven Camps für die Laureus-BotschafÂter und ‑AthleÂtinÂnen eine qualiÂtaÂtiv hochÂwerÂtige PlattÂform.» DaneÂben pflegt die fit4future founÂdaÂtion andere, auch sehr langÂjähÂrige PartÂnerÂschafÂten. Immer steht dabei die QualiÂtät im Zentrum. Nur so funkÂtioÂnieÂren diese langÂfrisÂtig. Dabei ist TransÂpaÂrenz, Vertrauen und eine gemeinÂsame Basis von BedeuÂtung, gerade wenn es um Projekte im SchulÂbeÂreich geht. «In PartÂnerÂschafÂten mit UnterÂnehÂmen im SchulÂbeÂreich ist es wichÂtig, von Anfang an die MöglichÂkeiÂten und die No Gos aufzuÂzeiÂgen», sagt Pascale Vögeli. «So ist zum Beispiel ein Product PlaceÂment an der Schule ein absoÂluÂtes No Go. Aber die SchuÂlen kennen uns und wissen, dass wir uns an solche ethiÂschen GrundÂsätze halten.»
Grosse NachÂfrage
Schnell gewachÂsen ist die StifÂtung Hopp-la. Die grosse NachÂfrage fordert sie. Dabei will sich die StifÂtung schrittÂweise aus dem operaÂtiÂven Geschäft zurückÂzieÂhen und mehr beraÂtend und mit Wissen andere befäÂhiÂgen. «Als natioÂnaÂles KompeÂtenzÂzenÂtrum tragen wir zur schweizÂweiÂten VerbreiÂtung und VeranÂkeÂrung geneÂraÂtioÂnenÂverÂbinÂdenÂder BeweÂgungs- und GesundÂheitsÂförÂdeÂrung bei», sagt Andrea Lang. Hopp-la sensiÂbiÂliÂsiert, befäÂhigt und berät AkteuÂrinÂnen und Akteure in ZivilÂgeÂsellÂschaft, VerwalÂtung und PoliÂtik und unterÂstützt die NetzÂwerkÂarÂbeit. Der Aufbau eines NetzÂwerks für interÂgeÂneÂraÂtiÂves BeweÂgen und BegegÂnen ist der ErfolgsÂfakÂtor, um die breite BevölÂkeÂrung zu erreiÂchen und diese fürs Thema zu sensiÂbiÂliÂsieÂren. ExperÂtinÂnen und ExperÂten für die jeweiÂliÂgen ZielÂgrupÂpen sind dageÂgen die verschieÂdeÂnen OrgaÂniÂsaÂtioÂnen wie Pro SenecÂtute. «So besteht die MöglichÂkeit, den interÂgeÂneÂraÂtiÂven BeweÂgungsÂförÂdeÂrungsÂanÂsatz in lokaÂlen StrukÂtuÂren einzuÂbetÂten, was für die VeranÂkeÂrung und für die NachÂhalÂtigÂkeit zentral ist», sagt Andrea Lang. Mit dem RückÂzug auf die BeraÂtungsÂtäÂtigÂkeit kehrt die StifÂtung zu ihren Wurzeln zurück. Zu Beginn war die wissenÂschaftÂliÂche Arbeit, die MasterÂarÂbeit von Co-GeschäftsÂfühÂreÂrin Debora Junker-Wick. Sie hatte das BedürfÂnis, ihre Arbeit in der Praxis fortÂzuÂfühÂren. Daraus resulÂtierte 2014 die GrünÂdung der StifÂtung, aufbauÂend auf der Arbeit von Lukas Zahner. Der mittÂlerÂweile emeriÂtierte ProfesÂsor für TraiÂnings- und BeweÂgungsÂwisÂsenÂschafÂten am DeparÂteÂment für Sport, BeweÂgung und GesundÂheit der UniverÂsiÂtät Basel ist eine prägende Figur der BeweÂgungsÂforÂschung. «Er setzte einen seiner SchwerÂpunkte im ThemenÂbeÂreich BeweÂgungsÂförÂdeÂrung bei SenioÂren und Kindern», sagt Andrea Lang. BesonÂders interÂesÂsierte ihn die SturzÂproÂphyÂlaxe bei SenioÂren und die zunehÂmende InakÂtiÂviÂtät bei Jung und Alt sowie die daraus resulÂtieÂrende, jährÂlich MillioÂnen FranÂken kostende SturzÂproÂbleÂmaÂtik. GeneÂraÂtioÂnenÂbeÂzieÂhunÂgen, die veränÂderÂten LebensÂumÂstände und die Nutzung von FreiÂräuÂmen waren aktuÂelle, gesellÂschafts- und gesundÂheitsÂpoÂliÂtiÂsche HerausÂforÂdeÂrunÂgen und der HinterÂgrund für die GrünÂdung der StifÂtung Hopp-la. Lukas Zahner ist der InitiÂant der StifÂtungsÂidee und gehört nach wie vor dem StifÂtungsÂrat von Hopp-la an. Da das Projekt Hopp-la im DeparÂteÂment für Sport, BeweÂgung und GesundÂheit der UniverÂsiÂtät Basel entstanÂden ist, hatte es von Beginn weg eine evidenzÂbaÂsierte GrundÂlage. «Durch die EntsteÂhungsÂgeÂschichte lag der Fokus in den letzÂten Jahren stets auf einem beweÂgungs- und traiÂningsÂwisÂsenÂschaftÂliÂchen HinterÂgrund und wir konnÂten zahlÂreiÂche wissenÂschaftÂliÂche ErkenntÂnisse in die AngeÂbote von Hopp-la einfliesÂsen lassen», sagt Andrea Lang.