Auch im 2023 hat sich die Situation für viele Tierarten verschlechtert. Der WWF listet zum Jahreswechsel die Verlierer aus dem Tierreich auf. Er nennt diese stellvertretend für die bedrohten Tierarten: Gemäss internationaler roten Liste der IUCN (International Union for Conservation of Nature) sind unterdessen mehr als 44’000 Arten bedroht. Zu den Verlierern zählt der WWF den afrikanischen Löwen. Nachdem der Bestand von 2006 bis 2018 um einen Viertel eingebrochen war, konnte die Abnahme zwar verlangsamt, aber nicht gestoppt werden. In den vergangenen fünf Jahren nahm der Bestand um weitere acht Prozent auf heute noch geschätzte 23’000 Tiere ab. Auch der Flussdelfin im Amazonas gehört zu den Verlierern. Im Lago Tefé starben in einer einzigen Woche zehn Prozent der Population. Es wird angenommen, dass die hohe Wassertemperatur dafür verantwortlich war. Damit ist das Sterben durch den Klimawandel verursacht. In der Schweiz steht der Roi du Doubs vor dem Aus. Ein letztes Weibchen der Fischart wurde gefunden und in ein Aquarium gebracht. Gelingt die Fortpflanzung mit einem Männchen aus Frankreich nicht, ist der Roi du Doubs in der Schweiz in allen Gewässern verschwunden.
Es kann gelingen
Aber der WWF nennt auch positive Entwicklungen. So ist die Zahl der Breitmaulnashörnern nach zehn Jahren erstmals wieder gestiegen. Die Population nahm um fünf Prozent zu. Auch die Schneeleoparden gehören zu den Gewinnern. Eine Erhebung in Bhutan zählte 134 Exemplare. 2016 waren es noch 96. In der Schweiz zeigt der Bestand des Laubfrosches zumindest lokal positive Tendenzen. War er 2005 noch vom Aussterben bedroht, zeigten Fördermassnahmen Wirkung. Noch gilt er als gefährdet. Aber lokal, etwa im Aargauer Reusstal, haben die ergriffenen Massnahmen zu einem Wachstum der Population geführt.