Abdullahi Mire, Gewinner des 2023 UNHCR Nansen Flüchtlingspreises, verteilt Bücher an geflüchtete Student:innen ian der Hagadera secondary school in Dadaab, Kenia. Bild: UNHCR/Anthony Karumba

UNHCR Nansen Flücht­lings­preis: 100’000 Bücher für Flüchtlingskinder

Der Journalist und ehemalige Flüchtling Abdullahi Mire ermöglicht Flüchtlingskindern in Kenia Zugang zu Büchern: Er hat den Refugee Youth Education Hub gegründet. Für diesen Einsatz wird er mit dem Nansen Flüchtlingspreis geehrt.

«Abdul­lahi Mire ist der lebende Beweis dafür, dass trans­for­ma­tive Ideen in Flücht­lings­ge­mein­schaf­ten entste­hen können», sagt Filippo Grandi, der UN-Hoch­kom­mis­sar für Flücht­linge. «Er hat gros­sen Einfalls­reich­tum und Ausdauer bewie­sen, um die Quali­tät der Bildung von Flücht­lin­gen zu verbes­sern.» Abdul­lahi Mire wird morgen, 13. Dezem­ber, in Genf im Rahmen des Globa­len Flücht­lings­fo­rums mit dem UNHCR Nansen Flücht­lings­preis geehrt. Abdul­lahi Mire, Jour­na­list und ehema­li­ger Flücht­ling, hat mehr als 100’000 Bücher für Flücht­lings­kin­der in Kenia zur Verfü­gung gestellt.

Für die Frei­wil­li­gen, für die Kinder

«Der Preis ist nicht für mich allein», sagt Abdul­lahi Mire. «Er ist für alle Frei­wil­li­gen, mit denen ich zusam­men­ar­beite … Er ist für die Kinder in den Schu­len.» Er erhält den Nansen Flücht­lings­preis für seinen Einsatz für geflüch­tete Kinder und Jugend­li­che in Kenia. Dort hat er den Refu­gee Youth Educa­tion Hub gegrün­det. Die Orga­ni­sa­tion wird von Flücht­lin­gen gelei­tet. Sie hat drei Biblio­the­ken in Flücht­lings­camps eröff­net. Diese ermög­li­chen vertrie­be­nen Kindern und Jugend­li­chen Zugang zu Bildung. Abdul­lahi Mire kennt das Leben als Flücht­ling aus eige­ner Erfah­rung. Der in Soma­lia gebo­rene Preis­trä­ger wuchs in Flücht­lings­la­gern in Kenia auf und gelangte schliess­lich mit einem Reset­t­ele­ment-Platz nach Norwe­gen. Doch er wollte sich für seine Commu­nity einset­zen und kehrte nach Kenia zurück, wo er Arbeit als Jour­na­list fand und sich für die Flücht­linge engagiert.

Weitere Preisträger:innen

Neben Abdul­lahi Mire ehrt das UNHCR weitere regio­nale Preisträger:innen in diesem Jahr. Zu den geehr­tern gehört die Menschen­rechts­ver­tei­di­ge­rin Eliza­beth Moreno Barco. Sie setzt sich für Gemein­schaf­ten in Kolum­bien ein, die von bewaff­ne­ten inter­nen Konflik­ten betrof­fen sind. Im Jemen hat Asia Al-Mashreqi fast zwei Millio­nen Menschen mit der Stif­tung für nach­hal­tige Entwick­lung unter­stützt. Sie hat die diese gegrün­det und ist deren Vorsit­zende. Ebenso geehrt werden die vier Rohingya-Geschichtenerzähler:innen Abdul­lah Habib, Sahat Zia Hero, Salim Khan und Shahida Win. Mit ihren Beiträ­gen doku­men­tie­ren sie die Erfah­run­gen von staa­ten­lo­sen Rohin­gya-Flücht­lin­gen. Das polni­sche Ehepaar Lena Grochowska und Władysław Grochow­ski erhält den Preis, weil sie Flücht­lin­gen mit ihrer Hotel­kette und Stif­tung Unter­kunft und Ausbil­dung boten. Die norwe­gi­sche und die schwei­ze­ri­sche Regie­rung, die IKEA-Stif­tung sowie die Stadt und der Kanton Genf ermög­li­chen mit ihrer Unter­stüt­zung den Preis. Benannt ist der Preis nach dem norwe­gi­schen Entde­cker, Wissen­schaft­ler, Diplo­ma­ten und Menschen­freund Fridt­jof Nansen.

Eliza­beth Moreno Barco, Bild: UNHCR/Nicolo Filippo Rosso
Asia Al-Mashreqi, Bild: UNHCR/Mohammed Hamoud
Rohin­gya Storytel­lers, (v. links) Sahat Zia Hero, Salim Khan, Shahida Win und Abdul­lah Habib, Bild: UNHCR/Susan Hopper
Lena Grochowska und Wladys­law Grochow­ski, UNHCR/Tarik Argaz
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