Bild: Dixit Dhinakaran, unsplash

Sucht Schweiz: Proble­ma­ti­sches Online-Verhal­ten von Jugendlichen

Soziale Netzwerke und andere Online-Aktivitäten gehören bei den meisten Jugendlichen zum Alltag. Gemäss einer nationalen Studie spielt jeder sechste 15-Jährige täglich online Videogames. Etwa drei Prozent von ihnen legen dabei ein problematisches Verhalten an den Tag. Bei den sozialen Medien sind es sogar sieben Prozent.

31 Prozent der Jungen und fünf Prozent der Mädchen im Alter von 15 Jahren spie­len täglich Online-Video­spiele. Mehr als 80 Prozent der Jugend­li­chen sind täglich in den sozia­len Medien unter­wegs, bei den Mädchen sind es fast 90 Prozent. Dies geht aus einer natio­na­len Studie von Sucht Schweiz hervor. Die meis­ten Jugend­li­chen schei­nen die Inter­net-Möglich­kei­ten ohne grös­sere Probleme zu nutzen, betont Sucht Schweiz. Die Daten zeigen aber auch, dass rund drei Prozent derje­ni­gen Jugend­li­chen, die Online-Games spie­len, dabei ein proble­ma­ti­sches Verhal­ten an den tag legen. So haben sie vergeb­lich versucht, wenige Zeit mit Video­spiele zu verbrin­gen, nutzen das Gamen, um nega­tive Stim­mun­gen abzu­bauen, oder belü­gen dies­be­züg­lich ihre Fami­lie. Die proble­ma­ti­sche Nutzung betrifft laut Sucht Schweiz Jungen und Mädchen gleich.

Soziale Medien bei Mädchen beson­ders beliebt

In Bezug auf die Nutzung von sozia­len Netz­werke wie Whats­App, Snap­chat, TikTok oder Insta­gram weisen im Erhe­bungs­jahr 2022 vier Prozent der Jungen und zehn Prozent der Mädchen ein ähnlich proble­ma­ti­sches Verhal­ten auf. Damit habe die proble­ma­ti­sche Nutzung seit 2018 zuge­nom­men, was auch mit der Corona-Pande­mie zusam­men­hänge könne, so Sucht Schweiz. Gemäss der Studie war im vergan­ge­nen Jahr zudem etwa jede:r zehnte Jugend­li­che von Cyber­mob­bing betrof­fen. Dabei geht es um Beläs­ti­gung im virtu­el­len Raum sowie um die Verbrei­tung von bösar­ti­gen Nach­rich­ten und pein­li­chen Fotos.

Die Ergeb­nisse der natio­na­len Studie basie­ren auf den Antwor­ten von insge­samt 9345 Schüler:innen zwischen 11 und 15 Jahren in der Schweiz. Die Stif­tung Sucht Schweiz führte diese reprä­sen­ta­tive Schü­ler­be­fra­gung im vergan­ge­nen Jahr zum zehn­ten Mal im Rahmen der inter­na­tio­na­len Studie Health Beha­viour in School-aged Child­ren (HBSC) durch. Diese Studie wird unter der Schirm­herr­schaft der WHO in mehr als 50 Ländern durch­ge­führt. Die Schwei­zer HBSC-Studie wird vom Bundes­amt für Gesund­heit BAG und der Mehr­zahl der Kantone finanziert. 


Bericht «Les comporte­ments en ligne des 11 à 15 ans en Suisse – Situa­tion en 2022 et évolu­tion récente» mit Zusam­men­fas­sung in Deutsch

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