Europäischer Iltis, Bild: Stefan Huwiler

Pro Natura: Iltis ist Tier des Jahres 2024

Die Naturschutzorganisation Pro Natura hat den Iltis zum Tier des Jahres 2024 gewählt. Sie will damit auch auf den Schutz strukturreicher Agrarlandschaften und Feuchtgebiete als Lebensraum hinweisen.

Der Iltis ist von Pro Natura zum Tier des Jahres 2024 gewählt worden. Mit dieser Entschei­dung möchte die älteste Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion der Schweiz die Notwe­nig­keit gut vernetz­ter Kultur­land­schaf­ten in den Fokus rücken. Für das Über­le­ben des Iltis­ses sind sie essen­zi­ell. Der Iltis, der in der Roten Liste der Säuge­tiere der Schweiz als «verletz­lich» einge­stuft wird, benö­tigt gemäss Pro Natura eine Umge­bung, die reich an Versteck­mög­lich­kei­ten und Nahrungs­quel­len ist. Dazu zählen insbe­son­dere Frösche und Kröte. Mit der Wahl des Iltis­ses möchte die Natur­schutz­or­ga­ni­sa­tion, auf die sich verschlech­ternde Lebens­grund­lage des Säuge­tie­res aus der Marder­fa­mi­lie in der Schweiz aufmerk­sam machen. Pro Natura hebt aber auch hervor, dass der Schutz und die Wieder­be­le­bung dieser Land­schaf­ten nicht nur dem Iltis zugu­te­kom­men, sondern auch zahl­rei­chen ande­ren Arten. Die Orga­ni­sa­tion betont die Dring­lich­keit, die noch vorhan­de­nen Lebens­räume des Iltis­ses zu schüt­zen und verarmte Land­schaf­ten wieder­her­zu­stel­len, um das Über­le­ben dieser Art zu sichern.

Auf Unter­schlupf angewiesen

Obwohl der Iltis in tiefe­ren Lagen der Schweiz noch rela­tiv weit verbrei­tet ist, ist er selten zu sehen. Er bevor­zugt es, sich diskret zu bewe­gen und meidet offene Flächen. In den Winter­mo­na­ten sucht der Iltis Schutz in Scheu­nen oder Stäl­len. Sein dünnes Fell bietet ihm nicht genü­gend Schutz gegen die Kälte. Daher sind solche Unter­schlüpfe für sein Über­le­ben im Winter wich­tig. Der Lebens­raum des Iltis­ses umfasst ein Mosaik aus Hecken, Wasser­grä­ben, hohen Stau­den­flu­ren, Ast- und Stein­hau­fen, natür­li­che Bächen und Feucht­ge­biete. Diese Struk­tu­ren sind nicht nur für den Iltis, sondern auch für viele andere Arten von entschei­den­der Bedeu­tung. In der Schweiz gehö­ren solche struk­tur­rei­chen Agrar­land­schaf­ten und Feucht­ge­biete zu den am stärks­ten bedroh­ten Land­schafts­ty­pen. Laut Pro Natura erschwe­ren der Verlust geeig­ne­ter Lebens­räume und die Abnahme der Amphi­bi­en­be­stände das Leben des Iltis­ses zunehmend.

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