Mit der Motion «Die SchweiÂzer FamiÂliÂenÂstifÂtung stärÂken. Verbot der UnterÂhaltsÂstifÂtung aufheÂben» (22.4445) wurde der BundesÂrat beaufÂtragt, einen Vorschlag vorzuÂleÂgen, wie das Verbot von UnterÂhaltsÂstifÂtunÂgen aufgeÂhoÂben werden kann. StänÂdeÂrat Thierry Burkart hatte den Vorstoss am 15. DezemÂber 2022 eingeÂreicht. Der StänÂdeÂrat hat die BehandÂlung für den 13. März 2023 trakÂtanÂdiert. Die Motion möchte die MöglichÂkeiÂten einer FamiÂliÂenÂstifÂtung ausweiÂten und UnterÂhaltsÂstifÂtunÂgen ermögÂliÂchen, die heute verboÂten sind. Eine UnterÂhaltsÂstifÂtung bietet die MöglichÂkeit, dass ein VermöÂgen nicht auf einen Schlag auf die Erben überÂgeht. Heute werden hierzu vor allem eine LösunÂgen über angelÂsächÂsiÂsche Trusts oder auslänÂdiÂsche FamiÂliÂenÂstifÂtunÂgen gewählt.
Trust oder Familienstiftung
Der BundesÂrat empfiehlt die Motion zur AblehÂnung. In seiner Antwort verweist er auf die Motion «EinfühÂrung des Trusts in die schweiÂzeÂriÂsche RechtsÂordÂnung» (18.3383). Bei der EröffÂnung zur VernehmÂlasÂsung – sie dauert noch bis zum 30. April 2023 – zum VorentÂwurf zur EinfühÂrung des SchweiÂzer Trusts als neues RechtsÂinÂstiÂtut im ObliÂgaÂtioÂnenÂrecht im Januar 2022 hielt der BundesÂrat fest, «dass die EinfühÂrung eines Trusts die heutige RechtsÂform der StifÂtung insbeÂsonÂdere im kariÂtaÂtiÂven und philÂanÂthroÂpiÂschen Bereich nicht konkurÂrenÂzieÂren darf und will.» Der BundesÂrat zeigte sich offen gegenÂüber einer LegaÂliÂsieÂrung der UnterÂhaltsÂstifÂtung zu einem späteÂren ZeitÂpunkt. AllerÂdings hielt er fest, dass dies im Rahmen einer umfasÂsenÂdeÂren ReviÂsion des StifÂtungsÂrechts gescheÂhen müsse. Weil er einen ZusamÂmenÂhang zwischen diesen beiden RechtsÂforÂmen sieht, erachÂtet er eine ReviÂsion aktuÂell als verfrüht.