274 Integrationprojekte haben Einzelpersonen und Gruppen für «ici. gemeinsam hier.» eingereicht. 83 Projekte ausgewählt hat die Jury, zu der die Eidgenössische Migrationskommission EKM, die Konferenz der kantonalen Integrationsdelegierten KID, die Schweizerische Konferenz der Fachstellen für Integration KoFI und die Tripartite Konferenz zur Trägerschaft gehören. Pro Projekt sprach sie eine finanzielle Unterstützung zwischen 1000 und 25’000 Franken oder ein fachliches Coaching. Insgesamt unterstützt Migros-Engagement die Projekte mit 729’750 Franken. Dabei brauchen die einzelnen Projekte vielfach gar keine grossen Summen: «Oft fehlt es an moderaten finanziellen Mitteln wie zum Beispiel für die Miete eines gemeinsamen Treffpunkts, für den Kauf von Kinderbüchern oder um die Bustickets der Teilnehmenden zu bezahlen, die in weit entfernten Asylzentren wohnen», sagt die Leiterin der Förderprogramms Angela Zumbrunn, Direktion Gesellschaft & Kultur beim Migros-Genossenschafts-Bund.
Grosse Vielfalt bei den Projekten
Mit dem Förderprogramm «ici. gemeinsam hier.» unterstützt Migros-Engagement Integrationsprojekte in der ganzen Schweiz. So können sich Migrant:innen lokal vernetzen und Erfahrung sammeln, ist Hedy Graber, Leiterin Direktion Gesellschaft & Kultur beim Migros-Genossenschafts-Bund überzeugt. Sie sagt: «Und so wird wiederum der gesellschaftliche Zusammenhalt in unserem Land gestärkt.» Das Programm startete im vergangenen Jahr. Auch dieses Jahr zeigte sich bei den eingereichten Projekten eine grosse Vielfalt. In Luzern haben die beiden Non-Profit-Organisationen Genossenschaft Zeitgut und HelloWelcome das Projekt Wohntandems eingereicht: Senior:innen und Migrant:innen gründen gemeinsam eine WG. Sie können Kosten sparen, Wohnraum besser nutzen und entfliehen der Isolation. Oder in Genf sorgt Ama‑K Bro mit ihrem Möbel-Upcycling-Projekt, dass 18- bis 25-jährige Zugezogene gebrauchte Möbel erhalten. Und im Tessin erhalten Mädchen mit Migrationshintergrund dank dem Anbot «DanceQweenz» des Vereins infoclic.ch Tanzunterricht und interkulturellen Austausch.
Die Genfer Initiative Ama‑K Bro richtet sich mit ihrem Möbel-Upcycling-Projekt an 18- bis 25-jährige Zugezogene, die ihre Schule, Ausbildung oder Familie verlassen haben. Die jungen Menschen schenken alten Möbeln ein zweites Leben.