In einer Woche startet in Neuseeland die Fussball WM der Frauen. Auch wenn die Bedeutung des Frauenfussballs in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen ist, zeigen allein die Diskussionen im Vorfeld um Fernsehübertragungsrechte und Prämien für die Sportlerinnen die Unterschiede zwischen dem Männer- und Frauenfussball klar auf. Zum Thema Geschlechtergerechtigkeit im Sport hat Ende Juni die Laureus Foundation zum Laureus Sport for Good Global Summit in London geladen. Branchenexpert:innen, Regierungsorganisationen und internationale Non-Profit-Organisationen diskutierten im Tottenham Hotspur Stadium in London unter dem Titel «Changing the game for girls and young women in sport». Ziel des Treffens war es, neue Strategien zur Geschlechtergerechtigkeit im Sport zu entwickeln.
Positive Rollenbilder
Die Laureus Foundation Switzerland ist eine von acht nationalen Foundations, die unter «Laureus Sport for Good» mit gemeinnützigen Sportorganisationen zusammenarbeiten. Die Förderung von Mädchen und Frauen im Sport ist Thema, dem sich die Stiftung verschrieben hat. 2020 hat sie dazu eine Studie in Auftrag gegeben, um den Handlungsbedarf zum Thema Förderung von Mädchen und jungen Frauen zu untersuchen und Empfehlungen abzugeben. Der Bericht zeigt den Handlungsbedarf: Neben dem niederschwelligen Zugang ist auch eine Erprobungsphase notwendig. Mädchen im Alter von 14 bis 20 Jahren, Mädchen mit Migrationshintergrund und aus einkommensschwachen Familien sind auf Unterstützung angewiesen. Die Laureus Stiftung Schweiz fördert aktuell sieben soziale Sportprogramme, in welchen sie diesen Handlungsempfehlungen nachgeht. Neben dem Zugang sollen die Programme dazu beitragen, dass die Mädchen die Freude am Sport behalten. Dies soll unter anderem über Rollenvorbilder erreicht werden.
Startschuss für neue Generation
Ein Rollenvorbild ist Jessica Ennis-Hill, Mitglied der Laureus World Sports Academy. «Jede weibliche Athletin weiss, dass das Spielfeld für Mädchen ungleich ist», hat sie am Laureus Sport for Good Global Summit in London gesagt. 2021 hatte sie in London olympisches Gold im Siebenkampf. Sie ist Mitglied der Laureus World Sports Academy. Jessica Ennis-Hill fügte an: «Diese Veranstaltung kann der Startschuss für eine neue Generation von Mädchen sein, die – wenn wir jetzt zusammenarbeiten, um diese Veränderungen herbeizuführen – die gleichen Chancen haben werden, die körperlichen und geistigen Vorteile eines sportlichen Lebens zu nutzen.»