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Bürger­stif­tun­gen: Förder­summe auf dem Höchststand

Bürgerstiftungen stärken auch in unsicheren Zeiten den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Das geht aus dem «Report Bürgerstiftungen: Fakten und Trends 2023» der Stiftung Aktive Bürgerschaft hervorgeht. Demnach hat die Fördersumme mit insgesamt 29 Millionen Euro einen neuen Höchststand erreicht.

Rund 400’000 Menschen enga­gie­ren sich in Deutsch­land an 426 Orten mit Geld, Zeit und Ideen in Bürger­stif­tun­gen. In einer Bürger­stif­tun­gen enga­gie­ren sich Bürger:innen für das lokale Gemein­wohl. Sie arbei­ten ehren­amt­lich in Gremien und Projek­ten oder haben gespen­det. Das Stif­tungs­ka­pi­tal aller Bürger­stif­tun­gen liegt zurzeit bei 556 Millio­nen Euro. Diese Zahlen gehen aus dem «Report Bürger­stif­tun­gen: Fakten und Trends 2023» hervor, in dem die Stif­tung Aktive Bürger­schaft die Finanz­kenn­zah­len der deut­schen Bürger­stif­tun­gen aus den Jahren 2021 und 2022 zusam­men­ge­tra­gen und ausge­wer­tet hat. An der aktu­el­len Umfrage haben sich laut der Dach­or­ga­ni­sa­tion drei Vier­tel aller Bürger­stif­tun­gen beteiligt.

Gesell­schaft­li­che Mitgestaltung

Die lokal wirken­den, unab­hän­gi­gen Bürger­stif­tun­gen seien «echte Mitmach-Stif­tun­gen», wird Stefan Nähr­lich, Geschäfts­füh­rer der Stif­tung Aktive Bürger­schaft, in einer Mittei­lung zitiert: «Sie bieten Menschen und Insti­tu­tio­nen eine nach­hal­tige Form der gesell­schaft­li­chen Mitge­stal­tung, um regio­nale Heraus­for­de­run­gen gemein­sam zu lösen und den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt zu stär­ken.» Bürger­stif­tun­gen wirken lang­fris­tig und können gleich­zei­tig rasch Ressour­cen für lokale Projekte bereit­stel­len, indem sie Stif­tungs­ka­pi­tal aufbauen und Spen­den sammeln. Damit seien sie gefragte Part­ne­rin­nen für private und insti­tu­tio­nelle Spender:innen und Stifter:innen. Seit der Grün­dung der ersten Bürger­stif­tun­gen vor über 25 Jahren habe sich die Förder­summe aller Bürger­stif­tun­gen auf eine vier­tel Milli­arde Euro summiert. Mit 29 Millio­nen Euro habe die Förder­summe im Jahr 2022 einen neuen Höchst­stand erreicht.

Aller­dings seien die Bürger­stif­tun­gen im Umfra­ge­zeit­raum mit diver­sen Heraus­for­de­run­gen konfron­tiert worden. Dazu gehö­ren ein rück­läu­fi­ges ehren­amt­li­chen Enga­ge­ment, büro­kra­ti­sche Hürden, nied­rige Zinsen und die Corona-Pande­mie. «Unter diesen schwie­ri­gen Bedin­gun­gen gelingt nicht mehr allen Bürger­stif­tun­gen ein glei­cher­mas­sen erfolg­rei­ches Kapi­tal­wachs­tum», schreibt die Stif­tung Aktive Bürger­schaft. Das habe dazu geführt, dass inzwi­schen die 100 gröss­ten Bürger­stif­tun­gen – das entspre­che 25 Prozent – über 80 Prozent des gesam­ten Stif­tungs­ka­pi­tals verwal­ten und auch den Gross­teil der Spen­den gewin­nen. Die Stif­tung Aktive Bürger­schaft unter­stütze Bürger­stif­tun­gen daher gezielt beim Kapi­tal­auf­bau und bei Nachfolgeregelungen.


Bürger­stif­tun­gen in Zahlen

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