Fotos: Ivo Mayr

Bessere Lebens­qua­li­tät 

Die ON Foun­da­tion fördert die Entwick­lung rege­ne­ra­ti­ver Thera­pien im Bereich der Ortho­pä­die. Die von der Fami­lie Geist­lich gegrün­dete Stif­tung setzt dazu auf inter­na­tio­nale Vernet­zung in der Forschung und auf die Ausbil­dung von Ärztin­nen und Forschern. 

Eine erste Stif­tung grün­dete die Fami­lie Geist­lich bereits 2003, die Osteo­logy Foun­da­tion. Diese leiste inter­na­tio­nal einen entschei­den­den Beitrag in der Weiter­ent­wick­lung der rege­ne­ra­ti­ven Zahn­me­di­zin, sagt Kay Horsch, Geschäfts­füh­rer der ON Foun­da­tion. Gleich­zei­tig fügt er an: «Im Bereich der Ortho­pä­die und der zahl­rei­chen Erkran­kun­gen des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes hat die rege­ne­ra­tive Medi­zin ein noch grös­se­res Poten­zial, aber leider fehlte es bisher an Unter­stüt­zung.» Aus diesem Grund hat sich die Fami­lie Geist­lich 2017 entschie­den, eine weitere Stif­tung zu grün­den, die ON Foundation.

Schmerz­freie Bewegung 

Ziel der «Ortho­re­ge­ne­ra­tion» ist, Verlet­zun­gen des Bewe­gungs­ap­pa­ra­tes (bspw. Menis­kus, Sehnen) oder dege­ne­ra­tive Erkran­kun­gen (bspw. Band­schei­ben der Wirbel­säule oder Osteo­ar­thri­tis des Knie- oder Hüft­ge­len­kes) mit Hilfe der Biolo­gie zu heilen. Aktu­elle Lösun­gen bestehen häufig darin, verletzte oder dege­ne­rierte Gewebe zu entfer­nen und durch Titan­pro­the­sen zu erset­zen. Deren begrenzte Lebens­dauer stellt für eine immer akti­vere und älter werdende Gesell­schaft ein gros­ses Problem dar. Tech­no­lo­gien, die die Rege­ne­ra­tion und den Erhalt der Gewebe ermög­li­chen, sind komplex und bedür­fen bis zur klini­schen Reife noch eini­ger Forschung und Entwick­lung. Das Poten­zial, dass der altern­den Gesell­schaft gehol­fen werden könne, sei aber enorm, so Kay Horsch. Und er fügt weiter an, dass mit diesen inno­va­ti­ven Behand­lungs­me­tho­den einst auch Kosten im Gesund­heits­we­sen einge­spart werden können.

Entwick­lung vorantreiben

Die ON Foun­da­tion will die Entwick­lung der neuen rege­ne­ra­ti­ven Thera­pien voran­trei­ben. Dazu bringt sie das Thema zu Ärzten und Forschen­den. Dies soll dazu beitra­gen, die Lebens­qua­li­tät der Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten lang­fris­tig zu erhö­hen. Hierzu werden welt­weit Ärztin­nen und Wissen­schaf­ter mit Fellow­ships, Scho­lar­ships und Educa­tion Grants weiter­ge­bil­det und vernetzt. Zudem unter­stützt die Stif­tung aktiv die Forschung. Dazu Kay Horsch: «Wir fördern gezielt Forschungs­pro­jekte, die inno­va­tive Ideen in einer frühen Phase testen und das Poten­zial haben, zu neuen klini­schen Lösun­gen zu führen.» 

Welt­weite, diverse Vernetzung

«Am Anfang sind wir gezielt auf die renom­mier­ten Fach­ge­sell­schaf­ten zuge­gan­gen, die die gros­sen Gebiete der Ortho­pä­die (Sport­me­di­zin, Wirbel­säule, Forschung) abde­cken», erklärt Kay Horsch das Vorge­hen der Stif­tung. Im Rahmen von Part­ner­schaf­ten wurden in der Folge Themen und Perso­nen unter­stützt, die sich für das Gebiet der Ortho­re­ge­ne­ra­tion inter­es­sier­ten. «So ist rasch ein Netz­werk von mitt­ler­weile fast 2500 Ärzten und Wissen­schaf­tern entstan­den», sagt der Geschäfts­füh­rer. Zirka 50 Prozent gehö­ren der jungen Gene­ra­tion an und über 25 Prozent sind erfah­rene Exper­tin­nen und Exper­ten. Die ON Foun­da­tion spricht Forschungs­gel­der und Clini­cal Fellow­ships. Aus diesen sind bereits wert­volle inter­na­tio­nale Kolla­bo­ra­tio­nen entstanden.

Stra­te­gi­scher Austausch zwischen Stif­tung und Stifterfirma

Die Firma Geist­lich ist selbst stark im Bereich der Forschung aktiv und inter­na­tio­nal vernetzt. Sie hat den Fokus auf der Entwick­lung neuer markt­fä­hi­ger Verfah­ren und Produkte. Dazu betreibt sie inten­sive Produkt­ent­wick­lung und durch­läuft aufwen­dige Zulas­sungs­ver­fah­ren. Die Stif­tung hinge­gen fördert die nächste Gene­ra­tion Ärztin­nen und Wissen­schaf­ter. «Sie sollen mit ihrer Krea­ti­vi­tät inno­va­tive Ansätze entwi­ckeln und rege­ne­ra­tive Metho­den breit einset­zen», erklärt Kay Horsch. Stif­tun­gen wie ON können eine Brücke schla­gen zwischen der akade­mi­schen Forschung an den Univer­si­tä­ten und der Produkt­ent­wick­lung durch die Unter­neh­men. Denn Stif­tun­gen können besser einen offe­nen Austausch mit Exper­ten pfle­gen, da sie keine kommer­zi­el­len Ziele verfol­gen. Zwischen Stif­tung und Stif­ter­firma besteht ein stra­te­gi­scher Austausch. Der CEO Ralf Halbach ist Mitglied des Stif­tungs­ra­tes, dies jedoch ohne Stimm­recht. «Alle stra­te­gi­schen und opera­ti­ven Entscheide werden durch Ärzte und Wissen­schaf­te­rin­nen getrof­fen», betont der Geschäftsführer.

Unab­hän­gig­keit und Wirkung steigern

Die ON Foun­da­tion konnte in den ersten Jahren zum einen auf finan­zi­elle Unter­stüt­zung durch die Firma als auch auf ein Service Agree­ment zählen (bspw. Büros). Aktu­ell löst sich die Stif­tung, nach einer erfolg­rei­chen Grün­dungs­phase, schritt­weise von der Stif­ter­firma ab und orga­ni­siert sich opera­tiv völlig selbst­stän­dig. Die Grün­der­firma unter­stützt die ON Foun­da­tion weiter­hin mit finan­zi­el­len Mitteln. «Um die Stif­tungs­ak­ti­vi­tä­ten und deren Wirkung auszu­bauen und die Unab­hän­gig­keit noch weiter zu erhö­hen, suchen wir nach weite­ren Unter­stüt­ze­rin­nen und Unter­stüt­zern», sagt Kay Horsch, «das können Mäze­n­in­nen oder andere Stif­tun­gen sein.»

Bewe­gen und Bewe­gung ermöglichen

Bewe­gung steht bei der ON Foun­da­tion im Zentrum. «Wir helfen jungen Menschen, bspw. bei Verlet­zun­gen, und alten Menschen sich länger unein­ge­schränkt bewe­gen zu können», so Kay Horsch. Mit dem Fokus auf Rege­ne­ra­tion und inter­na­tio­nale Zusam­men­ar­beit bringt die Stif­tung Bewe­gung in die Ortho­pä­die. Und mit neuen Weiter­bil­dungs­for­ma­ten und Förder­mit­teln kommen zusätz­li­che Impulse in die Forschung. Obers­tes Ziel für Kay Horsch ist: «Wir würden gerne Menschen und Orga­ni­sa­tio­nen dazu bewe­gen, uns beim nach­l­ti­gen Wachs­tum der Stif­tung zu unterstützen.»

Foto: zVg

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