Bild: Nolan Di Meo, unsplash

Pro Futu­ris: Erzäh­lun­gen über die Heimat

Um zu untersuchen, wie politische Akteure in der Schweiz über ihre Heimat sprechen, hat Pro Futuris mit der Studie «Geschichten der Heimat» untersucht, welche dominanten nationalen Narrative den politischen Diskurs prägen.

Am 1. August feiert die Schweiz Geburts­tag. Zeit, sich darüber Gedan­ken zu machen, was die Schweiz ist. «Die Schweiz ist ein Land mit einer star­ken huma­ni­tä­ren Tradi­tion, in dem für alle gesorgt wird» lautet ein Narra­tiv, das oft von Bundesrät:innen zum Natio­nal­fei­er­tag und zum Neujahr bedient wird. So lautet die Erkennt­nis einer Studie von Pro Futu­ris in Zusam­men­ar­beit mit Zusam­men­ar­beit mit Sotomo und der UZH. Sie haben den Gebrauch von sechs defi­nier­ten natio­na­len Narra­ti­ven unter­sucht. Die Studie unter­suchte, wie poli­ti­sche Akteure über die Heimat spre­chen und welche Narra­tive sie bedie­nen. Eine vertiefte Analyse von Bundes­ra­tes­re­den der vergan­ge­nen 40 Jahre hat dabei erge­ben, dass Narra­tiv der Huma­ni­tät und Soli­da­ri­tät oft Eingang in diese Texte findet.

Frei­heits­lie­bend und wehrhaft

Die Studie zeigt, wie sich die Narra­tive entwi­ckeln. So verlor das Narra­tiv der frei­heits­lie­ben­den, wehr­haf­ten Schweiz von 1980 bis 2000 konti­nu­ier­lich an Bedeu­tung. Um die Jahr­tau­send­wende fand eine Trend­um­kehr statt und dieses Narra­tiv hat heute wieder die grösste rela­tive Bedeu­tung. Während sich die Bedeu­tung von fünf Narra­ti­ven über die Beob­ach­tungs­zeit vola­til verän­dern bleibt das Narra­tiv «Alpen­volk» auf tiefem Niveau rela­tiv stabil.

Die rech­ten Parteien bedie­nen sich am stärks­ten natio­na­ler Narra­tive, und dabei insbe­son­dere jenem der frei­heits­lie­ben­den, wehr­haf­ten Schweiz. Die ande­ren Parteien haben in den vergan­ge­nen Jahren aufge­holt, «jedoch vermö­gen sie das Bild der Schweiz nicht im glei­chen Ausmass zu domi­nie­ren», schreibt Pro Futu­ris. linke Parteien setz­ten dabei insbe­son­dere auf das Narra­tiv «Huma­ni­tät & Solidarität».

Rele­vante Narrative

Mit der Studie «Geschich­ten der Heimat» will Pro Futu­ris, der Think + Do Tank der Schwei­ze­ri­schen Gemein­nüt­zi­gen Gesell­schaft (SGG), aufzei­gen, welche natio­na­len Narra­tive den poli­ti­schen Diskurs prägen. «Die Studie zeigt auf, welche poli­ti­schen Akteur:innen wie welche domi­nan­ten natio­na­len Narra­tive benut­zen. Sie verdeut­licht, wie rele­vant solche Narra­tive für die poli­ti­sche Kommu­ni­ka­tion sind», sagt Andreas Müller, Programm­lei­ter bei Pro Futuris. 


Zur Studie «Geschich­ten der Heimat»

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