Bild: Silas Baisch, unsplash

Ocean­Care: UN-Tref­fen für bedrohte wandernde Tierarten

Nächste Woche findet in Usbekistan ein Treffen der Mitgliedstaaten des Übereinkommens der Vereinten Nationen zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten statt. OceanCare erwartet intensivste Debatten über das kontroverse Thema des Tiefseebergbaus.

«Die Welt steht vor einer drei­fa­chen plane­ta­ri­schen Krise: Klima­wan­del, Umwelt­ver­schmut­zung und Verlust der biolo­gi­schen Viel­falt», sagt Nico­las Entrup, Leiter der inter­na­tio­na­len Zusam­men­ar­beit bei Ocean­Care. «Meeres­ar­ten gehö­ren zu denje­ni­gen, die durch mensch­li­che Akti­vi­tä­ten wie das Aufsu­chen und Erschlies­sen von Ressour­cen, Fische­rei und Schiff­fahrt sowie durch Meeres­ver­schmut­zung und Klima­wan­del stark bedroht sind.» Entspre­chend wich­tig erach­tet die Umwelt­or­ga­ni­sa­tion die am 12. Februar in Samar­kand, Usbe­ki­stan, begin­nende UN-Konfe­renz. Wenn 133 Mitglieds­staa­ten des Über­ein­kom­mens zur Erhal­tung der wandern­den wild leben­den Tier­ar­ten (Bonner Konven­tion) zusam­men kommen, sollen Themen bespro­chen werden, die für den Erhalt der biolo­gi­schen Viel­falt rele­vant sind. Dazu zählt Ocean­Care Anträge zur Aufnahme weite­rer Tier­ar­ten auf die Liste der Konven­tion, die vom Ausster­ben bedroht sind. Bereits jetzt stehen 180 Arten auf dieser Liste. 

Umstrit­te­ner Tiefseebergbau

Ein Thema, das an der Tagung zu Diskus­sio­nen führen dürfte, ist der Tief­see­berg­bau. «Wir waren höchst erstaunt zu erfah­ren, dass der Gene­ral­se­kre­tär der Inter­na­tio­na­len Meeres­bo­den­be­hörde im Vorfeld der Tagung einen Brief an das Sekre­ta­riat der Bonner Konven­tion geschickt hat, in dem er offen­bar versucht, die Beden­ken über die poten­zi­ell schäd­li­chen Auswir­kun­gen des Tief­see­berg­baus auf wandernde Arten zu diskre­di­tie­ren», sagt Nico­las Entrup. «Wir fordern die Vertrags­par­teien auf, diesen Versuch, ein UN-Gremium zum Schwei­gen zu brin­gen, das den Auftrag hat, wandernde Meeres­ar­ten und ihre Lebens­räume auch gegen­über mäch­ti­gen kommer­zi­el­len Inter­es­sen zu schüt­zen, entschie­den zurück­zu­wei­sen.» Die inter­na­tio­nale Meeres­schutz­or­ga­ni­sa­tion Ocean­Care ist aner­kannte Part­ner­or­ga­ni­sa­tion der Bonner Konvention.

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