Bild: Jonas Jacobsson, unsplash

Ocean­Care: Inter­na­tio­nale Walfang­kom­mis­sion veröf­fent­licht ersten Aussterbealarm

Von der Walart Vaquita gibt es nur noch zehn Exemplare. Die internationale Walfangkommission hat deswegen den ersten «Aussterbe-Alarm» veröffentlicht.

Der Vaquita ist ein klei­ner Schweins­wal. Er lebt im Golf von Kali­for­nien. Nun hat die Inter­na­tio­nale Walfang­kom­mis­sion (IWC) den ersten «Aussterbe-Alarm» veröf­fent­licht. Nur noch zehn Tiere der Art der Vaquita leben. 200 Wissenschaftler:innen aus aller Welt bilden den Wissen­schafts­aus­schuss des IWC. Um auf die Gefahr des Ausster­bens einer Art hinzu­wei­sen hat er beschlos­sen, brau­che es einen neuen Mecha­nis­mus. Deswe­gen hat der IWC zum ersten mal in seiner 77-jähri­gen Geschichte einen derar­ti­gen Alarm­ruf abgesetzt.

Bereits eine Walart verloren

Die inter­na­tio­nale Meeres­schutz­or­ga­ni­sa­tion Ocean­Care ruft dazu auf, die Art der Vaquita vor dem Ausster­ben zu retten. «Seit mehr als 30 Jahren haben der IWC-Wissen­schafts­aus­schuss und andere Exper­ten­gre­mien eindring­lich gewarnt, aber obwohl die Stell­netze seit langem als Haupt­ur­sa­che fest­ste­hen, wurde dem Rück­gang der Vaquita-Popu­la­tion kein Einhalt gebo­ten», sagt Mark Simmonds, Leiter des Wissen­schafts­be­rei­ches bei Ocean­Care und lang­jäh­ri­ges Mitglied des IWC-Wissen­schafts­aus­schus­ses. Und er fügt an: «Wir haben in unse­rer Gene­ra­tion bereits eine Waltier­art verlo­ren, den chine­si­schen Fluss­del­fin Baiji, und das darf kein zwei­tes Mal gesche­hen». Er fordert, Fischer­netze aus dem Lebens­raum der Tiere zu verban­nen. Diese sind die grösste Gefahr für die Vaquita. Das ille­gale Fischen nach Toto­aba ist der Haupt­grund für das Dezi­mie­ren des Bestan­des der Vaquita, schreibt Ocean­Care. Der Toto­aba, eine andere grosse und gefähr­dete Fisch­art, wird für den asia­ti­schen Markt gefan­gen und erzielt dort hohe Preise. Sigrid Lüber, Grün­de­rin und Präsi­den­tin von Ocean­Care, fragt: «Wenn wir es nicht einmal schaf­fen, einen so charis­ma­ti­schen Botschaf­ter der Meere zu bewah­ren, wie sollen wir an die Fähig­keit des Homo sapi­ens glau­ben, andere Arten zu schützen?»

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