Mit 13 Alpen­kräu­tern für das Gute

Familienbetrieb mit Tradition

Das Bonbon aus Schwei­zer Alpen­kräu­tern ist welt­be­kannt. Mit den beiden Stif­tun­gen Emil und Rosa Rich­te­rich-Beck und der Ricola Foun­da­tion ist das Basel­bie­ter Unter­neh­men phil­an­thro­pisch breit engagiert. 

Bienen‑, Pflan­zen­for­schung und Lehm­bau stehen im Fokus der 2010 gegrün­de­ten, inter­na­tio­nal ausge­rich­te­ten Ricola Foun­da­tion. Mit ihrer Stif­tung fördert Ricola Projekte, die der Erfor­schung und dem tiefe­ren Verständ­nis der natür­li­chen und kultu­rel­len Lebens­grund­la­gen des Menschen dienen. «Acht­sam­keit, Respekt und Verant­wor­tung sind uns wich­tig, im Umgang mit der Natur ebenso wie im tägli­chen Mitein­an­der», betont Felix Rich­te­rich, Präsi­dent des Verwal­tungs­ra­tes Ricola Group AG. Ricola möchte einen Beitrag für eine Welt leis­ten, in der die Menschen gerne leben und arbei­ten. Die Förder­tä­tig­keit der Stif­tung ist auf das Geschäfts­feld der Mutter­firma ausge­rich­tet. Das Vermö­gen wurde bei der Grün­dung durch die Ricola AG eingebracht. 

Bienen­for­schung als Schwerpunkt

Weil Bienen und andere bestäu­bende Insek­ten für das Gedei­hen der 13 einge­setz­ten Ricola-Kräu­ter unver­zicht­bar sind, ist die Erfor­schung der Bienen­ge­sund­heit ein Schwer­punkt­thema für Ricola und von höchs­ter Wich­tig­keit. Deshalb unter­stützt die Ricola Foun­da­tion COLOSS the honey bee rese­arch asso­cia­tion, ein wissen­schaft­li­ches Netz­werk, das die Forschung zum Verständ­nis der Bienen­ge­sund­heit welt­weit koor­di­niert. COLOSS wird durch die Univer­si­tät Bern koor­di­niert und umfasst derzeit über 1000 Mitglie­der in fast 100 Ländern. Zum dies­jäh­ri­gen Welt­bi­e­nen­tag, der seit 2018 jeweils am 20. Mai gefei­ert wird, hat die Stif­tung verschie­dene Akti­vi­tä­ten unter­stützt, um die Lebens­grund­lage von Bienen zu verbes­sern. In der Schweiz, Deutsch­land, Frank­reich und Italien wurden gemein­sam mit Orga­ni­sa­tio­nen wie Bienen­Schweiz oder Slow Food Italien Blüh­strei­fen gesät und Spen­den für den Bienen­schutz gesam­melt. Ziel ist, mit den Blüh­strei­fen mehr Nahrungs­an­ge­bote für Bienen und andere bestäu­bende Insek­ten zu schaf­fen und so die Arten­viel­falt zu fördern. An verschie­de­nen Stand­or­ten werden Land­strei­fen mit einer mass­ge­schnei­der­ten und auf die bestehen­den Land­schafts­ele­mente abge­stimm­ten Blüten­mi­schung besät. 

Lehm­ar­chi­tek­tur und Pflanzenforschung

Darüber hinaus unter­stützt die Ricola Foun­da­tion Projekte in den Berei­chen «Lehm­ar­chi­tek­tur» und «Pflan­zen­for­schung». Mit dem Bau des eige­nen Kräu­ter­zen­trums aus Lehm konn­ten alle Betei­lig­ten viel Wissen erlan­gen. «Es ist für die Stif­tung eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, die Erkennt­nisse ande­ren Krei­sen zugäng­lich zu machen», sagt Felix Rich­te­rich. So zählen die Ricola Bauten zu den von Archi­tek­tur­lieb­ha­bern meist­be­such­ten Indus­trie­bau­ten Euro­pas. Und sie arbei­ten ebenso selbst­ver­ständ­lich auf verschie­de­nen Ebenen mit Hoch­schu­len und Univer­si­tä­ten zusam­men. Im Bereich Pflan­zen­for­schung unter­stützt die Ricola Foun­da­tion ein Forschungs­pro­jekt, an dem Wissen­schaf­te­rin­nen und Wissen­schaf­ter aus Zürich und Paris betei­ligt sind.

Regio­na­les phil­an­thro­pi­sches Engagement

Neben der Ricola Foun­da­tion unter­hält das Laufe­ner Unter­neh­men mit der Stif­tung Emil und Rosa Rich­te­rich-Beck seit 1975 eine weitere gemein­nüt­zige Orga­ni­sa­tion. Diese enga­giert sich insbe­son­dere im Lauf­en­tal. Sie bezweckt die Unter­stüt­zung und Förde­rung künst­le­ri­scher, kultu­rel­ler und erzie­he­ri­scher Bestre­bun­gen sowie die Ausrich­tung von Beiträ­gen an gemein­nüt­zige Insti­tu­tio­nen, Hilfs­werke und in Not gera­tene Perso­nen. Ausser­dem haben die Aktio­näre der Ricola Fami­li­en­hol­ding seit 1975 eine Samm­lung mit Schwei­zer Gegen­warts­kunst aufge­baut. Die Werke sind in den Betriebs­räu­men der Firmen­gruppe für die Mitar­bei­ten­den ausgestellt.

Teil der Gesellschaft

Ricola versteht sich als akti­ver Teil der Gesell­schaft. «Die Veran­ke­rung von Ricola in Laufen ist sehr gross», sagt Felix Rich­te­rich, sämt­li­che Bonbons werden im Basel­biet herge­stellt. «430 unse­rer rund 500 Mitar­bei­ten­den sind hier tätig und viele wohnen auch in der Region. Die Kräu­ter für die Bonbons bauen rund 100 Schwei­zer Bauern­be­triebe auf einer Fläche von rund 124 Fuss­ball­fel­dern an, in Bio Suisse Knos­pen-Quali­tät. Es entste­hen 250 Tonnen getrock­nete Kräu­ter, die zu sieben Milli­ar­den Ricola «Däfeli», wie die Basler sagen, verar­bei­tet werden. Das sind pro Minute 35’000 Kräuterzucker.

Und wer hat es erfunden?

1930 grün­dete der Bäcker/Konditor Emil Rich­te­rich, in seinem Geburts­ort Laufen, das Confi­se­rie­ge­schäft Rich­te­rich & Compa­gnie. Husten­bon­bons schie­nen ihn von Anfang an inter­es­siert zu haben. Deshalb beschäf­tigte sich Emil Rich­te­rich inten­siv mit der Heil­kraft von Kräu­tern. Er tüftelte mit eige­nen Mixtu­ren. Den Durch­bruch schaffte er 1940 mit der Erfin­dung der 13. Kräu­ter­mi­schung. Seine Rezep­tur ist bis heute nahezu unver­än­dert und Basis für alle Bonbons. 1948 änderte Emil Rich­te­rich den Namen des Unter­neh­mens. Aus Rich­te­rich & Co, Laufen, wird Ricola. Damit reagiert er auf häufige Verwechs­lun­gen mit einem weite­ren Süss­wa­ren­her­stel­ler namens Rich­te­rich aus Laufen. 

Erfolg­rei­ches Familienunternehmen

Die Ricola AG wird heute erfolg­reich durch die dritte Rich­te­rich-Gene­ra­tion geführt. Verwal­tungs­rats­prä­si­dent ist Felix Rich­te­rich, CEO Thomas P. Meier. Sie expor­tie­ren heute Produkte in mehr als 45 Länder. In Umfra­gen bei Schwei­zer Konsu­men­tin­nen und Konsu­men­ten belegt die Marke Ricola regel­mäs­sig einen Spit­zen­platz, heuer, 2022, den vier­ten Platz.

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