Seltene Arten wie den Laubfrosch oder das Hermelin vor der eigenen Haustür beobachten zu können, sei keine Selbstverständlichkeit mehr, schreibt die Greifensee-Stiftung in einer Mitteilung: Laut dem Bundesamt für Umwelt seien über die Hälfte aller Lebensräume der Schweiz bedroht, und mehr als ein Drittel aller Arten gelten als stark gefährdet. Dem Greifensee als grösstes Naturschutzgebiet des Kantons Zürich kommt hier eine zentrale Rolle zu, ist er doch für zahlreiche selten gewordenen oder bedrohte Tier- und Pflanzenarten ein überlebenswichtiger Rückzugsort. Die Greifensee-Stiftung hat nun eine Kampagne gestartet, um den Gästen des Naturschutzgebiets die Bedeutung der verschiedenen Lebensräume näher zu bringen. Mit den «Little Big Five» stellt die Stiftung fünf Tiere vor, die im Gebiet heimisch sind: Hermelin, Haubentaucher, Laubfrosch, Kleiner Moorbläuling und Elritze. Diese «Little Big Five» mögen zwar nicht so gross sein wie die berühmten Savannentiere in Afrika, schreibt die Stiftung. Aber bedeutsam seien sie trotzdem. Denn jedes von ihnen steht für einen bestimmten Lebensraum, der rund um den See von einer Vielzahl von Arten besiedelt wird.
Fotoausstellung und Familienführung
Die Greifensee-Stiftung bietet in den kommenden Monaten verschiedene Aktivitäten zu den «Little Big Five» an. So ist in der Naturstation Silberweide noch bis am 30. Oktober eine Fotoausstellung zu den fünf Tieren zu sehen. Am 12. Juni findet eine Führung für Familien statt, und am 31. August können sich Interessierte mit den Rangers auf eine «Little Big Five»-Safari begeben. Auch das Silberweide-Fest wird sich dieses Jahr den fünf kleinen Tieren und ihren Lebensräumen widmen. Wer will, kann zudem eine Gönnerschaft für eines der fünf Tiere abschliessen und damit die Stiftung dabei unterstützen, die Lebensräume rund um den Greifensee zu erhalten und aufzuwerten.