Seit 2005 vergab die Studer/Ganz-Stiftung Förderpreise für Nachwuchsautorinnen und ‑autoren in der deutsch‑, französisch- und italienischsprachigen Schweiz. Diese Preise für noch unveröffentlichte Prosamanuskripte ermöglichten einigen Autorinnen und Autoren den Einstieg ins literarische Schreiben. Nachdem das Kapital aufgebraucht war, löste der Stiftungsrat die Studer/Ganz-Stiftung per Ende 2023 auf.
Bisherige Gremien bleiben bestehen
Mit der Sophie und Karl Binding Stiftung habe man nun eine ideale Nachfolgelösung gefunden, heisst es in einer von beiden Stiftungen gemeinsam verfassten Mitteilung. Unter dem Namen Chrysalide – er bezeichnet das Entwicklungsstadium einer Raupe, kurz bevor sie zum Schmetterling wird – übernimmt die Binding-Stiftung ab diesem Jahr die Trägerschaft der Förderpreise. Sie wird alternierend alle zwei Jahre Autorinnen und Autoren in der deutschen. französischen und italienischen Schweiz auszeichnen, die noch kein literarisches Werk publiziert haben. Mit den Preisen für deutsch- und italienischsprachige Literatur zeichnen die jeweiligen Jurys ein Manuskript aus, das anschliessend in einem Schweizer Publikumsverlag veröffentlicht wird. Beim französischsprachigen Preis wählt die Jury Texte von drei bis fünf Autorinnen und Autoren aus, die weiterentwickelt werden. Eine Autorin oder ein Autor erhält zusätzlich ein Stipendium für einjähriges Mentorat.
Auch mit der neuen Trägerschaft bleiben die bisherigen Gremien bestehen: So wird der Stiftungsrat der Studer/Ganz-Stiftung neu zur Fachgruppe Literatur, und für die Geschäftsführung ist weiterhin der Verband Autorinnen und Autoren der Schweiz A*dS zuständig. Der erste Chrysalide-Förderpreis wird im Frühling in der Deutschschweiz ausgeschrieben.
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