Unterwegs sein ist ein globales Phänomen und war es auch schon früher. Auch in einigen der Häuser auf dem Ballenberg lebten einmal Menschen, die ihr Zuhause verliessen oder nicht sesshaft waren. Denn das historische, ländlich-gewerbliche Alltagsleben der Schweiz, das der Ballenberg zeigt, war auch mobil. Weltweite Einflüsse prägten es stärker, als man vermuten würde. Das Museum will diese noch wenig bekannten Geschichten einem grösseren Publikum erzählen und stellt sie ebenfalls in einen zeitgenössischen, globalen Zusammenhang. Gemeinsam mit Helvetas, der Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, blickt das Museum über die Schweiz hinaus: Historische Geschichten aus der Schweiz und zeitgenössische aus dem globalen Süden vermitteln die Gründe für Migration und Mobilität sowie deren Potentiale und Risiken.
Zwischen gestern und heute
Der Themenweg erstreckt sich über verschiedene Ausstellungsstationen. Innerhalb der Hauseinrichtungen begegnet das Publikum Geschichten von Menschen aus diesem konkreten Haus oder der jeweiligen Region, aus der das Haus stammt. Dazu präsentiert Helvetas jeweils die Geschichte einer heute lebenden Person aus einem der Länder, in denen Helvetas tätig ist. So kommen sechs historische und sieben zeitgenössische Geschichten zusammen. Die Stationen auf dem Weg thematisieren die wichtigsten Migrationsgründe: Arbeit, Bildung, Krieg und Repression, Klimawandel, Wanderweidewirtschaft, Liebe und Familie. Anhand der Gegenüberstellungen lassen sich spannende Vergleiche ziehen sowie Parallelen und Unterschiede zwischen den Lebensgeschichten erkennen. Fakten und Hintergrundinformationen betten die exemplarischen Erzählungen in einen breiteren Kontext ein.