Gute Lösun­gen entste­hen im Dialog

«Something marvelous happened – kurz: Somaha.» Diese positive Botschaft aus dem Kindermusical der irischen Sängerin Karan Casey inspiriert die Tätigkeit der Somaha Stiftung. Die 2021 gegründete Stiftung investiert in Themen statt in Projekte. Was das genau heisst, erläutern Christian Jaag, Präsident des Stiftungsrates, und Eva Maria Jaag, Geschäftsführerin, im Gespräch.

Die Somaha Stif­tung arbei­tet themen­ba­siert. Was heisst das konkret?

Chris­tian Jaag: Wir setzen uns ein für Menschen in Not, für eine offene, viel­fäl­tige Gesell­schaft und für den Schutz der Natur vor Ausbeu­tung und Zerstö­rung. Die Somaha Stif­tung ist eine Förder­stif­tung. Wir sind aktu­ell nicht selbst opera­tiv tätig, sondern erfül­len den Stif­tungs­zweck
gemein­sam mit Schwei­zer Förder­part­nern. Dazu fördern wir nicht nur konkrete Projekte, sondern entwi­ckeln zusam­men ein Thema. Es geht also nicht um den schnel­len Effekt, sondern um Grundlagen.

Wie kommt es zu den Part­ner­schaf­ten mit den Schwei­zer Organisationen? 

Eva Maria Jaag: Wir disku­tie­ren und defi­nie­ren im Stif­tungs­rat das Förder­thema. Dann über­le­gen wir uns, welche inter­na­tio­nal tätige Orga­ni­sa­tion in der Schweiz am ehes­ten etwas dazu bewe­gen kann. Wir arbei­ten ausschliess­lich mit steu­er­be­frei­ten Orga­ni­sa­tio­nen und gehen selbst auf die Förder­part­ner zu. Nach einer «Due Dili­gence» erar­bei­ten wir gemein­sam das Thema. Aktu­ell dreht sich bei uns viel um die Lokalisierung.

«Wir unter­stüt­zen die Förder­part­ner darin, ihre loka­len Part­ner zu stärken.»

Loka­li­sie­rung, was ist das genau?

Chris­tian Jaag: Schwei­zer Orga­ni­sa­tio­nen arbei­ten oft mit Part­ner­or­ga­ni­sa­tio­nen im Ausland zusam­men. Da stellt sich die Frage nach der Arbeits­tei­lung. Es kann sein, dass die Schwei­zer Orga­ni­sa­tion das Geld gibt, das Thema bestimmt und opera­tiv tätig ist und lokale Orga­ni­sa­tio­nen für Hilfs­ar­bei­ten hinzu­zieht. Das ist weder effi­zi­ent noch nach­hal­tig. In den letz­ten Jahren wuchs die Erkennt­nis, dass es wert­voll ist, lokale Part­ner zu stär­ken. Leider ist dies heute oft nur ein Neben­ef­fekt konkre­ter Projekt­ar­beit. Das hat auch damit zu tun, dass die finan­zi­el­len Mittel und die konzep­tio­nel­len Grund­la­gen fehlen. Wir unter­stüt­zen die Förder­part­ner darin, ihre loka­len Part­ner zu befä­hi­gen. Es geht auch um die Dezen­tra­li­sie­rung von Macht. Die Rolle der Förder­part­ner muss neu gedacht werden. Das ist nicht immer einfach und erfor­dert einen umfas­sen­den Diskurs.

Eva Maria Jaag: Auch ist es wich­tig, Anhalts­punkte greif­bar zu machen, mit denen der Grad der Befä­hi­gung ermit­telt wird. Wenn man etwas verän­dern möchte, muss es mess­bar sein. Aus diesem Grund haben wir im Dialog mit unse­ren Förder­part­nern das Somaha Loka­li­sie­rungs­mo­dell entwi­ckelt, das wir auf unse­rer Website teilen und anhand dessen man den Grad der Loka­li­sie­rung einschät­zen kann. 

Die Somaha Stif­tung ist noch jung. Was hat Sie überrascht? 

Eva Maria Jaag: Dass die Reso­nanz zum Vorha­ben der Stif­tung, themen- statt projekt­ori­en­tiert zu arbei­ten, so posi­tiv ausfällt. Damit hatten wir nicht gerech­net, und das freut uns sehr.


Die Somaha Stif­tung inves­tiert in die Themen Menschen in Not, eine offene und viel­fäl­tige Gesell­schaft sowie in den Schutz der Natur vor Ausbeu­tung und Zerstö­rung.
Weitere Infor­ma­tio­nen: somaha-stiftung.ch

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