Wer hoch über den Wolken fliegt, kann die verursachten CO2-Emissionen kompensieren.

Geschäfts­mo­dell: über­flüs­sig werden

Eine CO2-neutrale Gesellschaft ist ein weit entferntes Zukunftsszenario. Deswegen dürfte das Angebot von myclimate zur freiwilligen CO2-Kompensation weiter gefragt bleiben.

Mit CO2-Kompen­sa­tion Klima­pro­jekte unterstützen

«Unsere Arbeit zielt darauf ab, dass ein Teil unse­res Geschäfts­mo­dells obso­let wird», sagt Stephen Neff, Geschäfts­füh­rer von mycli­mate. Gemeint ist der Bereich der frei­wil­li­gen CO2-Kompen­sa­tion. «Es wäre gross­ar­tig, wenn eine Situa­tion einträfe, in der eine Kombi­na­tion aus Verhal­tens­än­de­rung, tech­ni­scher Inno­va­tion und verpflich­ten­der CO2-Kompen­sa­tion diesen Bereich über­flüs­sig machen würde.» Seit 2002 enga­giert sich die Stif­tung mycli­mate im 

Kampf gegen die Folgen des Klima­wan­dels. Neben ihrer Präven­ti­ons­ar­beit ist sie vor allem für ihre frei­wil­li­gen CO2-Kompen­sa­ti­ons­an­ge­bote bekannt. Als Klima­schutz­or­ga­ni­sa­tion finanziert
sich mycli­mate über klima­schäd­li­che Akti­vi­tä­ten ihrer Spen­de­rin­nen und Spen­der. Doch als Ablass­han­del will dies Stephen Neff nicht verstan­den wissen. «Wir bieten Klima­schutz­mass­nah­men an. Es geht nicht um ein reines Gewis­sen. Es ist eine Frage des Verur­sa­cher­prin­zips», sagt er. Wer CO2-Emis­sio­nen verur­sacht, soll diese wenigs­tens kompen­sie­ren. 17 Millio­nen Fran­ken haben Verur­sa­che­rin­nen und Verur­sa­cher im Jahr 2018 hier­für bezahlt. 

Flug­zeug­emis­sio­nen werden am häufigs­ten kompensiert

«Natür­lich wäre es ideal, gar kein CO2 auszu­stos­sen», sagt Stephen Neff. «Aber Kompen­sie­ren ist immer noch die zweit­beste Möglich­keit.» Mycli­mate finan­ziert hierzu Projekte wie die Rena­tu­rie­rung des Hoch­moo­res im Glar­ner Schwän­dital oder die Reduk­tion des Brenn­holz­ver­brauchs dank effi­zi­en­te­ren Kochern in Ruanda. Mit ihren Projek­ten konnte mycli­mate 2018 erst­mals deut­lich mehr als eine Million Tonnen CO2-Emis­sio­nen kompen­sie­ren. Und 2019 wird diese Summe noch­mals deut­lich stei­gen. Zu Beginn hätte eine solche Nach­frage mycli­mate über­for­dert: Es gab zu wenig Projekte. Heute sind diese etabliert. Auf stei­gende Nach­frage kann mycli­mate effek­tiv reagie­ren. Mit der aktu­el­len Klima­dis­kus­sion ist dies auch notwen­dig. «Das Thema Klima­wan­del und Klima­schutz hat endlich die öffent­li­che Wahr­neh­mung, die es benö­tigt», sagt Stephen Neff. Kompen­siert werden könnte vieles: Auto­fah­ren, der Haus­halt oder der eigene Fuss­ab­druck. Privat­per­so­nen kompen­sie­ren mit Abstand meis­tens Flug­rei­sen. Wobei es bislang mehr­heit­lich Firmen sind, die das Ange­bot nutzen.

www.myclimate.org

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