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Finanz­miss­brauch im Alter: Pro Senec­tute inten­si­viert die Prävention

Jährlich ergaunern Betrüger:innen in der Schweiz 675 Millionen Franken von Personen ab 55 Jahren. Die Altersorganisation lanciert verschiedene Massnahmen, um die Bevölkerung für das Thema Finanzmissbrauch im Alter zu sensibilisieren.

Mehr als drei von vier Perso­nen im Alter ab 55 Jahren wurden letz­tes Jahr mit einem Betrugs­ver­such konfron­tiert. Dies ist das Ergeb­nis einer reprä­sen­ta­ti­ven Studie, die Pro Senec­tute Schweiz in Auftrag gege­ben hat. Knapp 20 Prozent der Befrag­ten wurden gar Opfer eines Finanz­miss­brauchs. Die Scha­dens­summe von Finanz­miss­brauch bei Perso­nen über 55 Jahren lag 2023 mit 675 Millio­nen Fran­ken um zwei Drit­tel höher als noch 2018. Um die Bevöl­ke­rung für das Thema zu sensi­bi­li­sie­ren und um ältere Menschen vor Finanz­miss­brauch zu bewah­ren, lanciert Pro Senec­tute verschie­dene Präventionsmassnahmen.

Jüngere Gene­ra­tion als Multiplikator

Im Mai veröf­fent­licht die Schwei­ze­ri­sche Krimi­nal­prä­ven­tion (SKP) mit Unter­stüt­zung von Pro Senec­tute eine neue Broschüre zum Thema Sicher­heit im Alter. Zudem führen Pro Senec­tute Orga­ni­sa­tio­nen Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zum Thema durch. Ebenso enga­gierte sich Pro Senec­tute beim Film «Die Enkel­trick-Betrü­ger» von Izzy Projects als Fach­part­ne­rin und fördert Film­vor­füh­run­gen in der Deutsch­schweiz. «Präven­tion erfor­dert verschie­dene Ansätze: Der Film bietet einen inno­va­ti­ven Weg, um auch die Ange­hö­ri­gen zu errei­chen», sagt Peter Burri Follath, Kommu­ni­ka­ti­ons­lei­ter von Pro Senec­tute Schweiz. «Wir erhof­fen uns, dass viele Insti­tu­tio­nen und Vereine den Film zeigen und dass ihn auch jüngere Gene­ra­tio­nen mit ihren Eltern und Gross­el­tern schauen».

Viele Miss­brauchs­ar­ten

«Obwohl neue Betrugs­ar­ten medial viel Aufmerk­sam­keit erhal­ten, dürfen wir die klas­si­schen Betrugs­ma­schen in der Präven­tion nicht vernach­läs­si­gen», erklärt Peter Burri Follath. Denn was die Anzahl Opfer betrifft, belegt der Enkel­trick­be­trug – der auch dank dem Film eine breite Öffent­lich­keit erreicht hat – nämlich nur den 20. Rang aller Miss­brauchs­ar­ten. Betrugs­ma­schen wie «Dieb­stahl in der Öffent­lich­keit» oder «Verkauf nutz­lo­ser Waren und Dienst­leis­tun­gen» führen weiter­hin die Liste an.

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