«Ich freue mich auf einen Ort mit viel Betrieb, mit vielen Freiräumen und mit vielen Gelegenheiten für einen Austausch», sagt Bettina Stefanini, Präsidentin des Stiftungsrats der SKKG, Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte SKKG, über den künftigen Gruppensitz der SKKG-Gruppe. Der campo, wie das Projekt heisst, wird im Winterthurer Quartier Neuhegi geplant. Die Kultur- und Förderstiftung sowie die Terresta Immobilien- und Verwaltungs AG, einer Tochtergesellschaft der Stiftung und verantwortlich für die Verwaltung der Liegenschaften sollen hier zukünftig ihren Sitz haben. Die Sammlung der Stiftung mit ihren 80’000 Objekten wird hier eine neue Heimat finden. Gleichzeitig soll der campo ein vielfältiger Ksomos und Begegnungsort werden. «Auf dem campo werden die Prinzipien der Zugänglichkeit, der Transparenz und der Teilhabe fester Bestandteil des Alltags. Das wird fürs Quartier genauso spürbar sein wie für die Kulturlandschaft», sagt Joris Van Wezemael, Verwaltungsrat Terresta.
Ein Stück Identität
Forschende aus der ganzen Welt oder Kleinbetriebe vor Ort sollen die Flächen des campo in Winterthur nutzen. Auch Wohnungen für unterschiedliche Lebensformen und Treffpunkte für die Menschen im Quartier sind angedacht. Doch noch gibt es keine konkreten Pläne. Bis im Frühjahr 2022 sollen drei Planerteams Möglichkeiten für die Neugestaltung des Areals ausloten.
«Es ist wirkungsvoller, bestehende Häuser zu unterstützen, als ein neues zu bauen»
Bettina Stefanini, Präsidentin des Stiftungsrats der SKKG
Frühstens 2026 sollen erste Nutzerinnen und Nutzer im campo einziehen können. Explizit kein Museum ist für 80’000 Exponate der Stiftung angedacht. «Wir wollen weder ein Museum noch ein Schaulager schaffen,» so Bettina Stefanini. «In einer vom Bundesamt für Kultur BAK erhobenen Statistik von 2019 sind in der Schweiz 1129 öffentliche Museen aufgeführt. Fachleute sind sich angesichts dieser hohen Zahl einig: Es ist wirkungsvoller, bestehende Häuser zu unterstützen, als ein neues zu bauen.» Es gehört denn auch zur Strategie der Stiftung, dass grosse wie kleine Museen möglichst einfach Objekte ausleihen können. Zudem unterstützt die SKKG partizipative Projekte von Museen. Partizipativ ist auch die Entstehung des campos geplant, mit der Stadt und der Nachbarschaft. Mit Workshops und sollen Anliegen und Inputs von Anfang an geteilt werden können. «Mit dem campo möchten wir auch ein Stück Identität für Neuhegi und den Eulachpark schaffen», so Beat Schwab, Präsident des Verwaltungsrats Terresta.