Bild: Andre Taissin, unsplash

ZEWO: Spen­den­be­reit­schaft bleibt hoch

Die neue ZEWO Spendenstatistik weist für 2023 insgesamt 2,25 Milliarden Franken aus. Dies entspricht zwar einem Rückgang gegenüber dem Rekordjahr 2022. Doch der Wert liegt noch immer über dem Spendenvolumen in den beiden Corona-Jahren und insbesondere über jenem von 2019.

Die Spen­den­sta­tis­tik der ZEWO zeigt mit 2,25 Milli­ar­den Fran­ken für 2023 eine weiter­hin hohe Spen­den­tä­tig­keit für Hilfs­werke in der Schweiz. Dies entspricht einem – aller­dings erwar­te­ten –Rück­gang: Im Vorjahr wies die Spen­den­sta­tis­tik mit 2,5 Milli­ar­den Fran­ken eine Rekord­summe aus. Dieses Ergeb­nis im 2022 war vor allem geprägt von Spen­den im Zusam­men­hang mit dem Ukrai­ne­krieg zusam­men. 418 Millio­nen Fran­ken wurden für die Ukraine gespen­det. Ohne diesen Effekt wäre das Volu­men von 2022 auf 2023 um sieben Prozent gestie­gen. Das Volu­men im 2023 lag auch über den beiden Corona-Jahren. Gegen­über 2019, dem letz­ten Jahr ohne beson­de­res Gross­ereig­nis, legte das Spen­den­vo­lu­men 2023 um 340 Millio­nen Fran­ken zu. 

Klare Unter­schiede nach Region der Tätig­keit und der Grösse

Der Rück­gang der Spen­den traf nicht alle Orga­ni­sa­tio­nen glei­cher­mas­sen. Die knappe Mehr­heit verzeich­nete sogar mehr Spen­den. Vom Rück­gang waren eher grös­sere Orga­ni­sa­tio­nen betrof­fen. Klei­nere konn­ten dage­gen zule­gen. Auch gibt es Unter­schiede je nach Region der Tätig­keit. 55 Prozent der inter­na­tio­nal täti­gen Hilfs­werke verzeich­ne­ten einen Rück­gang. Bei im Bereich Sozia­les und Gesund­heit natio­nal tätige Orga­ni­sa­tio­nen waren es nur 35 Prozent. Die Anzahl natio­nal zu inter­na­tio­nal täti­ger Hilfs­werke hält sich prak­tisch die Waage.

Von den 2,25 Milli­ar­den Spen­den­fran­ken im 2023 gingen 1,45 Milli­ar­den Fran­ken an ZEWO-zerti­fi­zierte Hilfs­werke. Davon stamm­ten 70 Prozent in Form von Lega­ten und Spen­den von Privat­haus­hal­ten. Die rest­li­chen 30 Prozent stam­men von Förder­stif­tun­gen und Kirchen, ande­ren priva­ten Insti­tu­tio­nen und Firmen. Von den 1,45 Milli­ar­den Fran­ken flos­sen 20 Prozent an Orga­ni­sa­tio­nen in der Roman­die. Die Region verzeich­nete im vergan­ge­nen Jahr auch eine Zunahme: Das Spen­den­vo­lu­men in der Roman­die stieg von 2022 auf 2023 um fünf Millio­nen auf 320 Millio­nen Fran­ken. Die Deutsch­schweiz verzeich­nete dage­gen einen Rück­gang von 1,19 auf 1,13 Milli­ar­den Franken.

Median und Durch­schnitts­wert beim digi­ta­len Spen­den tiefer

Zwar zeigt sich ein Trend zu digi­ta­lem Spen­den. Die ZEWO-zerti­fi­zier­ten Hilfs­werke gaben aber auch an, dass bei Post­über­wei­sun­gen die durch­schnitt­lich gespen­dete Summe mit 178 Fran­ken deut­lich höher ausfällt, als bei digi­ta­len Spen­den mit 100 Fran­ken. Das Panel von Zewo-Werken, von welchen Daten für einen 4‑Jah­res-Vergleich vorhan­den sind, zeigt aller­dings auch, dass 2022 ein ausser­ge­wöhn­li­ches Spen­den­jahr war. Beim digi­ta­len Spen­den ging sowohl der Median als auch der durch­schnitt­li­che Betrag 2023 gegen­über dem Vorjahr wieder zurück.


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