Der Media Forward Fund wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen. Nun erweitert der länderübergreifende Fonds für gemeinwohlorientierten Journalismus in Deutschland, Österreich und der Schweiz sein Förderprogramm: Ab dem 10. März 2025 startet eine neue Ausschreibung speziell für Wissenschafts- und Datenjournalismus. Anträge können bis zum 25. März eingegeben werden. Mit einer Gesamtsumme von 1,4 Millionen Euro sollen innovative Medienprojekte unterstützt werden, die unabhängigen Wissenschaftsjournalismus vorantreiben.
Fünf neue Partnerstiftungen
Mit der Joachim Herz Stiftung, der Klaus Tschira Stiftung, der Madsack Stiftung, dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und der Volkswagen Stiftung schließen sich dazu fünf Stiftungen aus Deutschland den bereits bestehenden Initiatoren des Funds an. Zusammen mit der Rudolf Augstein Stiftung, Schöpflin Stiftung und ZEIT STIFTUNG BUCERIUS finanzieren sie gezielt Projekte, die innovative Geschäftsmodelle und neue Formate im Wissenschafts- und Datenjournalismus entwickeln.
Kooperation der Wissenschaftspressekonferenz (WPK)
Die neue Unterstützung entsteht in Kooperation mit der Wissenschaftspressekonferenz (WPK), die bereits mit dem «Innovationsfonds Wissenschaftsjournalismus» unabhängigen Wissenschaftsjournalismus gefördert hat. Die WPK wird eine wissenschaftsjournalistische Begleitung der Förderpartner:innen übernehmen und zur Qualitätssicherung beitragen. «Wissenschaftsjournalismus ist mehr als die Vermittlung von Fakten. Er ist ein Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – und eine der ersten Verteidigungslinien gegen Desinformation», betont Nicola Kuhrt, Vorsitzende der WPK.
«Wissenschaftsjournalismus ist mehr als die Vermittlung von Fakten. Er ist ein Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft – und eine der ersten Verteidigungslinien gegen Desinformation.»
Nicola Kuhrt, Vorsitzende der WPK
Zweistufiges Förderverfahren in der neuen Förderlinie
Das zweistufige Fördermodell in der neuen Förderlinie kennt zwei Phasen:
- Phase 1 (2025): «Launch Grants» von 75’000 Euro pro Medium für neue, noch unerprobte Produktideen, die ihren Product-Market-Fit testen wollen.
- Phase 2 (2026): Wachstumsförderungen von bis zu 400’000 Euro pro Medium für bereits etablierte Projekte, die nachhaltige Erlösmodelle ausbauen wollen.
Parallel zur neuen Ausschreibung für Wissenschafts- und Datenjournalismus wird auch die «Allgemeine Förderlinie» erneut ausgeschrieben. Diese richtet sich an alle gemeinwohlorientierten Medien, die mit neuen journalistischen Modellen unterversorgte Zielgruppen erreichen und Lücken in der lokalen und überregionalen Berichterstattung füllen.
Mehr Vielfalt im gemeinwohlorientierten Journalismus
Der 2024 gegründete Media Forward Fund hat sich zum Ziel gesetzt, unabhängige Qualitätsmedien mit tragfähigen Geschäftsmodellen zu fördern.
Mit der neuen Förderlinie Wissenschafts- und Datenjournalismus will der MFF innovative Ansätze in der Branche vorantreiben. «Wissenschafts- und Datenjournalismus leisten einen wesentlichen Beitrag, komplexe Sachverhalte verständlich zu machen. Mit dieser gezielten Förderung unterstützen wir Medien dabei, finanziell tragfähige Lösungen zu entwickeln», so Martin Kotynek, Gründungsgeschäftsführer des Media Forward Fund.