Fotos: Peter Kruppa

Wie Geld wirkt

Impact Investing kennt viele Ausprägungen. Im Kern geht es um die Frage, ob die Rendite oder eine nachweisbare Wirkung im Vordergrund steht.

Im Impact-Inves­t­ing-Markt enga­giert sich eine Viel­zahl von Akteur:innen. Dessen grosse Viel­fäl­tig­keit ist eine der Schlüs­sel­er­kennt­nisse der Unter­su­chung des Global Impact Inves­t­ing Network GIIN 2023. Versi­che­rungs­ge­sell­schaf­ten und Banken, Fund­ma­na­ger oder Einzelinvestor:innen und Family Offices inves­tie­ren genauso wie Stif­tun­gen. Was sie alle eint, ist die Idee, mit den Inves­ti­tio­nen eine mess­bare, posi­tive soziale oder ökolo­gi­sche Wirkung zu erzie­len. In ihrer Rendi­te­er­war­tung unter­schei­den sie sich hingegen. 

«Es gibt Anla­gen, bei denen bewusst auf Rendite verzich­tet wird oder die Rendi­te­er­war­tung zumin­dest nicht im Vorder­grund steht», sagt Profes­sor Markus Frölich, Wirt­schafts­pro­fes­sor an der Univer­si­tät Mann­heim und Direk­tor des Schwei­ze­ri­schen Zentrums für Evalua­tion und Entwicklung. 

Aber es gibt auch Impact Inves­t­ings, die sehr wohl eine Rendite erzie­len können. Als Beispiel nennt er Versi­che­rungs­pro­dukte für Klein­bau­ern, die das Risiko von Ernte­aus­fäl­len tragen. Diese Produkte stär­ken die soziale Sicher­heit der Bauern. Gleich­zei­tig besteht die Möglich­keit einer klei­nen Rendite, jedoch gibt es keinen kommer­zi­el­len Markt, da das Risiko sehr hoch ist. Gemäss der Umfrage des GIIN bei 307 Inves­to­ren erwar­ten 12 Prozent bei ihren Impact Invest­ments eine unter­durch­schnitt­li­che Rendite, die sich auf die Bewah­rung des Kapi­tals auswirkt. 14 Prozent nehmen zwar ebenso eine unter­durch­schnitt­li­che Rendite in Kauf, erwar­ten aber, dass diese näher bei der Markt­ren­dite liegt. Der Gross­teil der Inves­to­ren zielt auf eine risi­ko­be­rei­nigte Markt­ren­dite ab. 

Beab­sich­tigte Wirkung

Die Idee, mit Inves­ti­tio­nen zu wirken, ist nicht neu. «Als Erste haben die Entwick­lungs­ban­ken solche Gefässe geschaf­fen», sagt Sabine Döbeli, Geschäfts­füh­re­rin von Swiss Sustainable Finance SSF. Diese soll­ten gezielt zur Linde­rung der Armut beitra­gen. In den frühen 1990er Jahren haben sie bestehende NGOs dabei unter­stützt, zu kommer­zi­el­len Mikro­fi­nanz­in­sti­tu­ten zu werden. 

Heute wird Impact Inves­t­ing sowohl in Schwel­len- wie auch in Indus­trie­län­dern betrie­ben. Neben sozia­len Anlie­gen sind es vor allem Umwelt­schutz­the­men, in welchen Impact Inves­t­ing wirken soll. Thema­tisch sind sie damit im Bereich der nach­hal­ti­gen Anla­ge­stra­te­gien (also Anla­gen, die ESG-Fakto­ren – Envi­ron­men­tal, Social, Gover­nance – berück­sich­ti­gen) ange­sie­delt. «Für uns ist Impact Inves­t­ing ein Teil­be­reich von nach­hal­ti­gen Inves­ti­tio­nen», sagt Sabine Döbeli. Wobei Wirkung gene­rell ein Thema ist. «Immer mehr Anla­ge­pro­dukte sind auf eine posi­tive Wirkung ausge­rich­tet», sagt sie. Die einfa­che Art sind Inves­ti­tio­nen in Unter­neh­men, die bereits eine gewünschte nach­hal­tige Wirkung erzie­len. Davon zu unter­schei­den sind Anla­gen, bei denen der oder die Investor:in das Unter­neh­men bewusst beein­flusst. Bei der «Inves­tor Steward­ship» nehmen die Investor:innen eine aktive Rolle ein. Sie wirken durch ihre Stimm­rechts­aus­übung und im Dialog mit dem Manage­ment auf den Kurs des Unter­neh­mens ein, um Verbes­se­run­gen zu errei­chen. Dies betrifft vor allem Aktien und Bonds. In Abgren­zung dazu geschieht klas­si­sches Impact Inves­t­ing im Private Market, das heisst in nicht an der Börse gehan­del­ten Anla­gen. «Entschei­dend ist, dass neues Kapi­tal für inno­va­tive Lösun­gen zur Verfü­gung gestellt wird, die einen Beitrag zu einer nach­hal­ti­gen Welt leis­ten», sagt sie. Beim Impact Inves­t­ing defi­niert der oder die Investor:in, was die beab­sich­tigte Wirkung ist. Es braucht Mess­kri­te­rien und folg­lich den Beleg, was sich dank der Inves­ti­tion verän­dert hat. «Das sind die Diffe­ren­zie­rungs­fak­to­ren von Impact Inves­t­ing», sagt Sabine Döbeli. «Impact Invest­ment betrei­ben heute meis­tens Spezialist:innen, die primär in den Private Markets enga­giert sind und damit also neues Kapi­tal zur Verfü­gung stellen.»

Impact präzise definiert

Bei der Abgren­zung von Impact Inves­t­ing exis­tie­ren unter­schied­li­che Ansich­ten zur Defi­ni­tion und Messung von Impact. «In den Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten ist der Begriff Impact aber sehr genau defi­niert», erklärt Markus Frölich. Der Impact werde auf der Ebene der Endbe­güns­tig­ten gemes­sen, für die eine Wirkung erzielt werden soll, sagt er. Diese sei im Vergleich zu einem Kontra­fak­tum, einer Kontroll­gruppe, zu bestim­men. Für die Defi­ni­tion und Messung von Impact wurden drei Nobel­preise verge­ben: im Jahr 2000 an Profes­sor James Heck­man, im Jahr 2019 an Profes­so­ren Baner­jee, Duflo und Kremer und 2021 an Profes­so­ren Angrist, Card und Imbens. Wesent­li­che Erkennt­nisse dazu hatten die drei Ökonom:innen Esther Duflo, Abhi­jit Baner­jee und Michael Kremer gelie­fert. Für ihre Arbeit in der Armuts­for­schung erhiel­ten sie 2019 den Wirt­schafts­no­bel­preis. Sie konn­ten die unter­schied­li­che Wirkung von finan­zi­el­len Hilfen nach­wei­sen. Dazu bilde­ten sie in kenia­ni­schen Dörfern verschie­dene Grup­pen, die unter­schied­li­che Unter­stüt­zung erhiel­ten. So konn­ten die Forschen­den aufgrund der Wirkung ablei­ten, welche Hilfen sinn­voll sind. Die Entwick­lung, dass sich die Wirt­schafts­wis­sen­schaft bei ihrer Mess­bar­keit von Wirkung stark an der Medi­zin und den Natur­wis­sen­schaf­ten orien­tiert, hat gemäss Frölich bereits um die Jahr­tau­send­wende begon­nen. Er spricht auch von der Glaub­wür­dig­keits­re­vo­lu­tion nach dem Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler Profes­sor Joshua Angrist. In den Wirtschafts‑,
Sozial- und Poli­tik­wis­sen­schaf­ten ging man dazu über, Stan­dards der Medi­zin und der Natur­wis­sen­schaf­ten einzu­füh­ren und die Wirkung mittels empi­ri­scher Vergleichs­grup­pen nach­zu­wei­sen. Den Ansatz vergleicht Frölich mit der Phar­ma­zie: Bei der Einfüh­rung eines Medi­ka­ments wird dessen Wirkung mit der in einer Placebo-Vergleichs­gruppe getes­tet und belegt. Dass eine Wirkung klar nach­weis­bar ist, sollte für das Impact Inves­t­ing wesent­lich sein. Zusam­men mit der Trans­pa­renz ermög­licht dies Glaub­wür­dig­keit. Sie ist zentral. Der Nach­weis ermög­licht es im Impact Inves­t­ing, sich gegen den Vorwurf des Green­wa­shings abzu­si­chern. Gerade bei Inves­ti­tio­nen, die eine schwer mess­bare Wirkung verspre­chen, kann dieser Verdacht aufkom­men. Denn der Marke­ting­aspekt der Nach­hal­tig­keit ist reiz­voll. Eine Anlage kann attrak­ti­ver erschei­nen, wenn sie neben einer Rendite auch eine nach­hal­tige Wirkung verspricht, wobei diese Verspre­chen oftmals aber nicht einge­löst werden. «Insge­samt dürfte es sich um ein Konti­nuum handeln», sagt Markus Frölich. Von rendi­te­ori­en­tier­ten Anla­gen, die Nach­hal­tig­keits­ver­spre­chen vor allem aus Marke­ting­über­le­gun­gen täti­gen, bis hin zu den Impact Inves­t­ings, die mit einer beleg­ba­ren Wirkung auch eine unter­durch­schnitt­li­che Rendite akzep­tie­ren. Trans­pa­renz, Nach­voll­zieh­bar­keit und mess­bare Ziele könn­ten Orien­tie­rung bieten, werden aber leider sehr oft nicht erreicht.

Mehr und bessere Stellen

Ein klar defi­nier­tes Ziel verfolgt der SECO Start-up Fund, eine Initia­tive des Staats­se­kre­ta­ri­ats für Wirt­schaft Seco. Er will mit seinem Enga­ge­ment die Schaf­fung von Arbeits­plät­zen in Entwick­lungs- und Tran­si­ti­ons­län­dern (ETL) fördern, indem er die Grün­dung neuer Unter­neh­men mit erfolg­rei­chen Geschäfts­mo­del­len unter­stützt. Dazu vergibt der SECO Start-up Fund lang­fris­tige, zinstra­gende Kredite an Investor:innen/Kreditnehmer:innen, die in der Schweiz domi­zi­liert sind und für ein Start-up in einem ETL eine Kofi­nan­zie­rung suchen. 

«Dabei arbei­ten wir immer subsi­diär zu ande­ren Markt­teil­neh­mern», sagt Susanne Gross­mann, Part­ne­rin bei FINANCE­cont­act, dem Fund­ma­na­ger. Für jeden Kredit, den der SECO Start-up Fund vergibt, defi­niert er Wirkungs­ziele. Die Anzahl und Quali­tät der Arbeits­plätze, die ein:e Kreditnehmer:in bzw. ein Start-up neu schaf­fen soll, ist ein wich­ti­ges Ziel. 

«Die Stel­len sollen wo möglich formale lang­fris­tige Arbeits­ver­träge sein», sagt sie, «denn diese Stel­len sind meist besser sozi­al­ver­si­chert und gene­rell nach­hal­ti­ger als tempo­räre Enga­ge­ments.» Dies entspricht dem zentra­len Entwick­lungs­ziel des SECO für «more and better jobs». Neben den direkt im Start-up geschaf­fe­nen Arbeits­plät­zen werden auch andere Wirkun­gen bewer­tet, beispiels­weise die Gene­rie­rung von Einkom­mens­mög­lich­kei­ten für Selb­stän­dig­er­wer­bende, die mit dem Start-up ein formel­les Arbeits­ver­hält­nis haben, bspw. Klein­bau­ern, die einem Verar­bei­tungs­be­trieb zulie­fern. Gross­mann gibt zu beden­ken, dass diese Wirkun­gen weni­ger direkt beleg­bar sind.

Unfai­rer Wettbewerbsvorteil

Manch­mal verhin­dern die genann­ten Anfor­de­run­gen ein Enga­ge­ment des Funds. Gene­rell stellt FINANCE­cont­act über die vergan­ge­nen Jahre einen Rück­gang der Nach­frage fest. Dies ist sicher zu einem Teil der Pande­mie geschul­det, welche die Kredit­nach­frage während zweier Jahre prak­tisch zum Erlie­gen brachte. Kommt hinzu, dass sich die Szene für Impakt­fi­nan­zie­run­gen in den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten stark entwi­ckelt hat. Diese operiert oft mit À‑fonds-perdu-Geldern, welche Projektträger:innen bevor­zu­gen. Gross­mann ist es dage­gen wich­tig, dass sie die öffent­li­chen Gelder zur Finan­zie­rung kommer­zi­el­ler Geschäfts­mo­delle in Form eines Kredits und nicht eines Grants verge­ben. À‑fonds-perdu-Geldern zur Finan­zie­rung des Privat­sek­tors steht sie grund­sätz­lich kritisch gegen­über, weil sie für Unter­neh­men in einem Markt unfaire Wett­be­werbs­vor­teile brin­gen können. Darun­ter leidet womög­lich die kommer­zi­ell finan­zierte Konkur­renz mit einem poten­zi­ell finan­zi­ell nach­hal­ti­ge­ren Geschäfts­mo­dell. Gross­mann ist der Ansicht, dass es aktu­ell noch zu viele À‑fonds-perdu-Gelder im Privat­sek­tor gibt. Zwar sieht sie durch­aus, dass eine gemischte Finan­zie­rung in spezi­fi­schen Fällen sinn­voll sein kann, bspw. bei Unter­neh­men, die Leis­tun­gen mit «Öffent­li­ches-Gut-Charak­ter» erbrin­gen, oder Land­wirt­schaft­pro­jekte, die viel Zeit benö­ti­gen, bis sie Einkom­men gene­rie­ren. «Aber man muss eine solche Finan­zie­rung fast schon ‹homöo­pa­thisch› anwen­den», sagt sie, «denn man kann auch sehr viel kaputtmachen.»

Rolle und Verantwortung

Einen Vorteil des Kredits sieht sie in der Verbind­lich­keit. Der oder die Kreditnehmer:in steht stär­ker in der persön­li­chen Verant­wor­tung. Weil der Start-up-Fund nur einen Teil finan­ziert, muss der oder die Kreditnehmer:in auch selbst inves­tie­ren. Wenn Kapi­tal einen Preis hat, dann fördert dies Geschäfts­mo­delle, die nicht nur sozial, sondern auch finan­zi­ell nach­hal­tig sind, ist Susanne Gross­mann über­zeugt. Zusätz­lich zur Finan­zie­rung unter­stützt der Fund die Kreditnehmer:innen mit Rat und Tat, sofern gewünscht: «Wir funk­tio­nie­ren etwa wie ein Sound­ing Board oder als Coach.» Aber es gibt Gren­zen. Wich­tig ist, dass alle ihre Rollen einhal­ten. Denn der Kredit muss am Ende zurück­ge­zahlt werden. Als Kredit­ge­ber ist der Fund darauf bedacht, die unter­neh­me­ri­schen Entscheide nicht zu beein­flus­sen. Denn der Kredit­ge­ber kann nicht für den unter­neh­me­ri­schen Erfolg oder Miss­erfolg verant­wort­lich sein: Schliess­lich will er am Ende sein Geld zurück.

Wirkung wählen

Bevor eine Wirkung gemes­sen werden kann, muss ein:e Investor:in die gewünsch­ten Ziele defi­nie­ren. Bei dieser Frage stellt Markus Frölich fest, dass oft verschie­dene Fragen mitein­an­der vermischt werden. Auf der einen Seite lässt sich die Wirkung eines Impact-Inves­t­ings messen: Die Förde­rung von Kindern in einem sozial schwie­ri­gen Umfeld kann genauso gemes­sen werden wie die Wirkung einer Hoch­be­gab­ten­för­de­rung. Wenn es aber darum geht, diese beiden Wirkun­gen zu verglei­chen, dann muss die Orga­ni­sa­tion entschei­den, welches Ziel ihr wich­ti­ger ist. Dabei helfen neutrale verläss­li­che Daten. Was gesche­hen kann, wenn diese fehlen, wird in gesell­schaft­li­chen Diskus­sio­nen offen­sicht­lich, wenn in einem poli­ti­schen Prozess Befürworter:innen und Gegner:innen einer Mass­nahme mit unter­schied­li­chen Gutach­ten zu unter­schied­li­chen Ergeb­nis­sen kommen. Ein Stan­dard der rigo­ro­sen wissen­schaft­li­chen Wirkungs­mes­sung kann dies verhin­dern. Glaub­wür­dige Mess­ergeb­nisse sichern ein Projekt und seine Ziele ab. Markus Frölich nennt das Beispiel PROGRESA aus Mexiko. Dort hat die Regie­rung kondi­tio­nale Geld­trans­fers einge­führt: Die Sozi­al­hilfe floss an die Mütter unter der Bedin­gung, dass sie ihre Kinder nach­weis­lich in die Schule schick­ten und ihre Gesund­heits­ver­sor­gung sicher­ten. Eine umfas­sende unab­hän­gige Studie belegte die Wirkung des Programms objek­tiv. So konnte die neue Regie­rung nach den Wahlen das Programm nicht stop­pen, obschon sie gerne Programme der Vorgän­ger­re­gie­rung prin­zi­pi­ell unter dem Vorwand der Wirkungs­lo­sig­keit gestoppt hätte. Trans­pa­renz und Mess­bar­keit ermög­li­chen zudem die Vergleich­bar­keit unter den Ländern. Dabei stellt Frölich fest, dass die unab­hän­gige wissen­schaft­li­che Messung von Sozi­al­pro­jek­ten in Entwick­lungs­län­dern weiter entwi­ckelt ist als in den Indus­trie­län­dern. Er sagt: «Oft sind die Projekte in Entwick­lungs­län­dern aus dem globa­len Norden finan­ziert, die dann einen objek­ti­ven Nach­weis der Wirk­sam­keit verlangen.»

Auch Soft­fak­to­ren zählen

Die Unter­su­chung des GIIN bele­gen, dass die meis­ten Impact-Inves­to­ren heute Mass­nah­men ergrei­fen, um die Wirkung zu messen. 46 Prozent unter­su­chen ihre Wirkung jähr­lich. 22 Prozent nehmen gar öfters eine Messung vor, während nur fünf Prozent dies ledig­lich ad hoc machen. Nur ein Prozent prüft die Wirkung nie. Der SECO Start-up Fund prüft die Wirkung seiner Kredite mindes­tens einmal im Jahr und alle fünf Jahre abge­schlos­sene Finan­zie­run­gen. Mittels Frage­bo­gen rappor­tie­ren die Kredit­neh­mer ihre Wirkung. Zu den unter­such­ten Soft­fak­to­ren gehö­ren auch Compli­ance-Themen (Umwelt, Gouvernanz und Sozia­les) und das Unter­neh­mens­mo­dell per se. Es geht darum, ob die Kredit­neh­mer eine ganz neue Art von Geschäfts­mo­dell in den Markt hinein­ge­bracht haben, die andere über­neh­men oder gar kopie­ren können. Von Inter­esse ist auch die Wirkung auf andere Investor:innen. «Wir schauen, welche weite­ren Inves­ti­tio­nen der Kredit des Start-up-Funds ausge­löst hat», sagt Susanne Grossmann.

180 Milli­ar­den Franken

Für den Herbst hat Swiss Sustainable Finance eine neue Studie ange­kün­digt, die den Markt von Impact Inves­t­ing in der Schweiz unter­sucht. Die bishe­ri­gen Daten zu allen nach­hal­ti­gen Anla­gen zeigen, dass der Anteil von Impact Invest­ments rund elf Prozent der nach­hal­ti­gen Anla­gen ausmacht. Anla­gen von rund 180 Milli­ar­den Fran­ken wenden heute in der Schweiz einen Impact-Ansatz an. «Es handelt sich um unter­schied­li­che Formen, die beispiels­weise auch den Immo­bi­li­en­markt einschlies­sen», sagt Sabine Döbeli. Im Verhält­nis zum gesam­ten Anla­ge­markt dürfte dies drei bis fünf Prozent ausma­chen. Das Poten­zial für Impact Inves­t­ing muss rich­tig einge­schätzt werden. Es bleibt immer nur eine Ergän­zung in einem Anla­ge­port­fo­lio. Sie sagt: «Es gilt aber auch zu über­le­gen, wie man mit dem Rest eines Port­fo­lios eine Wirkung erzie­len kann, und da ist die Inves­tor-Steward­ship ein wich­ti­ges Instrument.» 

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