Bild: Yassine Ghomriche / Unsplash

Welt­toi­let­ten­tag: Toilet­ten retten Leben

Der 19. November wurde von den Vereinten Nationen zum Welttoilettentag erklärt. Das mag auf den ersten Blick kurios klingen – aber beim Thema Toiletten geht es um Gesundheit, Bildung, Umweltschutz und sogar um Menschenrechte.

Zwei Milli­ar­den Menschen haben noch immer keine Möglich­keit, sich zuhause die Hände mit Seife zu waschen, ganze 3,5 Milli­ar­den haben keinen Zugang zu siche­ren sani­tä­ren Einrich­tun­gen. Und über 400 Millio­nen Menschen auf dieser Welt haben keine Toilette. Dabei geht es nicht nur um die Toilette an sich, viele weitere Umstände hängen damit zusam­men. «Toilet­ten sind essen­ti­ell für die Gesund­heit von Menschen. Ohne eine sichere und nach­hal­tige Sani­tär­ver­sor­gung können mensch­li­che Abfälle in die Umwelt gelan­gen und Krank­hei­ten, zum Beispiel Cholera oder Darm­wür­mer, brei­ten sich unge­hin­dert aus. Eine Toilette ist das einfachste Mittel, um Menschen vor Krank­hei­ten zu schüt­zen», schreibt UNICEF in einem Beitrag zum Thema. Toilet­ten können also tatsäch­lich Leben retten, nämlich indem sie die Verbrei­tung von tödli­chen Krank­hei­ten verhindern.

Gesund­heit ist wich­tig für die Bildung

Aber auch nieder­schwel­li­ger haben Toilet­ten einen gros­sen Einfluss, nämlich wenn es um Bildung geht. Kinder ohne Zugang zu siche­ren Toilet­ten sind häufi­ger krank und Kinder, die krank sind, blei­ben der Schule fern und verpas­sen den Unter­richt. Somit gesellt sich zur Krank­heit noch ein Bildungs­de­fi­zit. «Viele Mädchen sind zudem gezwun­gen, während ihrer Peri­ode zuhause zu blei­ben, wenn es keine entspre­chende Sani­tär­ver­sor­gung in den Schu­len gibt», führt UNICEF aus. Die Orga­ni­sa­tion setzt sich darum welt­weit dafür ein, dass spezi­ell Kinder Zugang zu siche­ren Toilet­ten haben, sei es in ihrem Zuhause oder auch in der Schule. Der dies­jäh­rige Welt­toi­let­ten­tag steht unter dem Motto «Beschleu­ni­gung des Wandels» und soll darauf hinwei­sen, dass noch viel mehr unter­nom­men werden muss, damit das Menschen­recht «Zugang zu Sani­tär­ver­sor­gung» für mehr Menschen zur Reali­tät wird.

Biogas statt Umweltverschmutzung

Eine weitere Orga­ni­sa­tion, die sich für das Thema saubere und nach­hal­tige Schul­toi­let­ten im globa­len Süden enga­giert, ist Toilets for All. Die von ihnen in Zusam­men­ar­beit mit loka­len Akteu­ren in Kenia konzi­pier­ten und gebau­ten Anla­gen bieten nicht nur sichere und hygie­ni­sche Toilet­ten, sie nutzen die Fäka­lien gleich­zei­tig, um Biogas für die Schul­kü­che herzu­stel­len. Somit ist nicht nur der Gesund­heit der Kinder gedient, sondern auch der Gesund­heit des Küchen­per­so­nals, welches nicht mehr am offe­nen Holz­feuer kochen muss. Und auch die Umwelt profi­tiert davon, denn es wird kein Holz zum Kochen mehr gebraucht und die Umge­bung wird von der Verschmut­zung durch Fäka­lien geschützt. Zu guter Letzt werden die Resten der Biogas­pro­duk­tion noch zu Dünger aufbe­rei­tet und kommen der loka­len Land­wirt­schaft zugute.

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-