«Dieser Bericht ist eine eindringliche Warnung vor den Folgen der Untätigkeit», sagte Hoesung Lee, Vorsitzender des IPCC. Der neue Weltklimabericht IPCC report zeigt, dass die globalen Massnahmen zur Eindämmung der Klimaerwärmung auf 1,5 Grad noch zu wenig bewirkten. Die Klimaerwärmung sei eine ernste Bedrohung für unser Wohlergehen. Insbesondere Menschen, die sich am wenigsten schützen könnten, seien gefährdet. Ungefär 3,3 bis 3,6 Milliarden Menschen würden in einem Umfeld leben, das sehr anfällig für die Folgen des Klimawandels sei, heisst es im Bericht. Die Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe Helvetas beobachtet diese Entwicklung. Sie sieht «diese verheerenden Folgen bereits heute in allen Ländern, in denen wir arbeiten.» Als Beispiele zählt sie Madagaskar, Mosambik, Haiti und Honduras auf. Helvetas schreibt zum Bericht: «Die kurzfristigen Folgen des Klimawandels werden gravierender sein als jene, die wir heute schon erleben und sie werden die schwächsten Menschen unverhältnismässig stark treffen.» Die Hilfsorganisation ruft die Regierungen zu ehrgeizigen und global koordiniertem Handeln auf.
Wetterextreme auch in der Schweiz
Das Problem betrifft auch die Schweiz. So schreibt der WWF Schweiz zum Bericht: «Murgänge, Überschwemmung, Stürme und Dürren: Extremwetter und menschliches Leid werden mit dem Weiterverbrennen von Öl, Kohle und Gas immer häufiger – auch in der Schweiz.» Die Umweltschutzorganisation sieht denn gerade die reichen Ländern in der Pflicht, auf den Bericht zu reagieren. Und sie stellt klare Forderungen an die Schweiz: «Sie sollte ihre jährlichen Beiträge hierfür auf mindestens eine Milliarde Franken verdoppeln.»
Greenpeace sieht im Bericht ein Argument, dass die Schweiz aus den fossilen Energien aussteigen solle. Mit einer entsprechenden Energiepolitik können die Schweiz innerhalb eines Jahrzehnts von diesen unabhängig aufstelle. «Der Bericht veranschaulicht überdies die Grenzen der Anpassung an den Klimawandel und wie entscheidend es ist, den globalen Temperaturanstieg auf unter 1,5 Grad zu halten», schreibt Greenpeace.
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