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Welt­hun­ger-Index 2025: Der Kampf gegen den Hunger stagniert

Der Welthunger-Index 2025 zeigt: Der Kampf gegen den Hunger stagniert, in vielen Regionen verschärft sich die Lage. Doch Länder wie Nepal beweisen, dass gezielte Investitionen wirken – auch dank Unterstützung durch Organisationen wie Helvetas.

Die Welt­ge­mein­schaft hat sich verpflich­tet, den Hunger bis 2030 zu über­win­den – so das UNO-Ziel. Der vergan­gene Woche veröf­fent­lichte Welt­hun­ger-Index 2025 (WHI) zeigt: Der Fort­schritt ist zum Still­stand gekom­men. In vielen Regio­nen nimmt der Hunger sogar wieder zu.

Seit 2016 hat sich der globale Index­wert nur gering­fü­gig verbes­sert. In welt­weit 42 Ländern ist die Hunger­si­tua­tion ernst oder alar­mie­rend. Das Ziel «Zero Hunger, SDG 2, bis 2030» rückt damit in weite Ferne. «Hunger ist kein Natur­ge­setz. Wenn reiche und betrof­fene Länder ihre poli­ti­sche Verant­wor­tung wahr­neh­men, können Fort­schritte erzielt werden — das zeigen Beispiele wie Nepal und Bangla­desch. Für die Schweiz heisst das: Anstatt das Budget für die Entwick­lungs­zu­sam­men­ar­beit weiter zu kürzen, muss gezielt in den Abbau von Hunger inves­tiert werden», sagt Regula Rytz, Präsi­den­tin von Helvetas.

Kriege, Klima­krise und Kürzungen

Die Gründe für die Stagna­tion sind viel­fäl­tig – und menschen­ge­macht. Bewaff­nete Konflikte zerstö­ren Lebens­grund­la­gen, blockie­ren Hilfs­lie­fe­run­gen und zwin­gen Millio­nen Menschen zur Flucht. Beson­ders drama­tisch ist die Lage im Sudan und in Gaza, wo sich die Zahl der Menschen in akuter Hungers­not von 2023 auf 2024 stark verschärft hat.

Auch die Klima­krise trägt massiv zur Ernäh­rungs­un­si­cher­heit bei: Extreme Wetter­ereig­nisse verur­sa­chen Ernte­aus­fälle, Dürren lassen Böden austrock­nen, Über­schwem­mun­gen zerstö­ren Infra­struk­tur. Hinzu kommen wirt­schaft­li­che Unsi­cher­hei­ten und Kürzun­gen in der Entwick­lungs­zu­sam­men­ar­beit, die die huma­ni­täre Hilfe weiter schwä­chen. Wir haben berich­tet:
Die globale Verant­wor­tung auf der Kippe

Subsa­hara-Afrika am stärks­ten betroffen

Weiter­hin sehr stark betrof­fen ist die Regio­nen Subsa­hara-Afrika mit hohen Raten von Unter­ernäh­rung und Kinder­sterb­lich­keit. Eben­falls stark betrof­fen sei, so Helve­tas, die Region Südasien mit 281 Millio­nen unter­ernähr­ten Menschen: Das sind fast 40 Prozent aller betrof­fe­ner Menschen welt­weit. In Teilen Latein­ame­ri­kas und in der Kari­bik habe sich die Lage gar verschlech­tert – ange­trie­ben durch Infla­tion, Schul­den und zuneh­mende Armut. Beson­ders alar­mie­rend sei die Situa­tion in Burundi, der Demo­kra­ti­schen Repu­blik Kongo, Haiti, Mada­gas­kar, Soma­lia, dem Südsu­dan und dem Jemen.

Beispiele, die Hoff­nung machen

Trotz der ernüch­tern­den Bilanz zeigt der WHI 2025 auch, dass gezielte poli­ti­sche Mass­nah­men wirken können. Länder wie Nepal, Bangla­desch, Soma­lia, Uganda, Ruanda, Togo oder Mosam­bik haben den Hunger deut­lich redu­ziert. So weist Helve­tas darauf hin, dass Kürzun­gen in der Entwick­lungs­zu­sam­men­ar­beit die Fort­schritte in den Part­ner­län­dern ausbremsen. 

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