Unglei­che Welt wird ungleicher

Ein neuer Bericht der internationalen Entwicklungsorganisation Oxfam zeigt, wie unterschiedlich die Folgen der Coronakrise die Menschen trifft.

Neun Monate, nach dem Ausbruch der Corona-Pande­mie hatten die Vermö­gen der 1000 reichs­ten Menschen der Welt wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dies schreibt die inter­na­tio­na­len Nothilfe- und Entwick­lungs­or­ga­ni­sa­tion Oxfam. Im Vorfeld zum virtu­el­len WEF hatte die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion diese Woche ihren Bericht «The Inequa­lity Virus» veröffentlicht.

Gewin­ner und Verlie­rer
Eine Zunahme oder einen star­ken Anstieg der Einkom­mens­un­gleich­heit sieht der Bericht als Folge der Coro­na­krise. Der Bericht stützt sich auf die Befra­gung von 295 Ökonom­in­nen und Ökono­men aus 79 Ländern. Unter ihnen befin­den sich Forscher wie Jeffrey Sachs, Jayati Gosh und Gabriel Zucman. 87 Prozent der Befrag­ten erwar­ten eine Zunahme der Einkom­mens­un­gleich­heit. Der Bericht stellt fest, dass die Krise für die Reichs­ten vorbei ist. So ist gemäss dem Bericht das Vermö­gen der zehn reichs­ten Männer von Februar bis Dezem­ber des vergan­ge­nen Jahres um fast eine halbe Billion Dollar gestie­gen. Umge­kehrt dürfte es für die Ärms­ten länger als ein Jahr­zehnt dauern, bis sie das Vorkri­sen-Niveau wieder erreicht haben. Weiter stellt der Bericht fest, dass von den nega­ti­ven Folgen der Krise insbe­son­dere die Frauen betrof­fen sind. Dies, weil sie in den von der Krise beson­ders betrof­fe­nen Bran­chen über­durch­schnitt­lich vertre­ten sind. Gemäss dem Bericht sind welt­weit 70 Prozent der Arbeits­kräfte im Gesund­heits- und Sozi­al­we­sen Frauen. Neben der höhe­ren Gefahr eines Jobver­lust, sind sie auch stär­ker der Gefahr ausge­setzt, sich anzu­ste­cken. Sowieso trifft der Virus nicht alle glei­cher­mas­sen: In Brasi­lien ist die Wahr­schein­lich­keit, am Virus zu ster­ben für People of Color 40 Prozent höher als für weisse Menschen.

Beitrag gefor­dert
Oxfam fordert denn, dass die Reichs­ten und auch Konzerne einen fairen Beitrag zur Bewäl­ti­gung der Krise leis­ten müss­ten. Wer in der Krise oder gar wegen der Krise hohe Gewinne erzielt hat, sollte höher besteu­ert werden. 

Oxfam wurde 1942 in Gross­bri­tan­nien gegrün­det. Heute ist die Hilfs­or­ga­ni­sa­tion in 67 Ländern vertreten.

  1. Völlig unver­ständ­lich, dass eine im Marken­kern spät­kom­mu­nis­ti­sche Orga­ni­sa­tion wie Oxfam, die stän­dig die Hand beißt von der sie eigent­lich gefüt­tert werden will, trotz diver­ser Skan­dale noch immer so gehy­ped wird. 🤦🏼‍♂️

    1. Besten Dank für den Kommen­tar, den wir gerne zur Kennt­nis nehmen. Wir versu­chen, die Akti­vi­tä­ten des ganzen Sektors abzubilden.

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