2020 wurde für 9,8 Milliarden Stunden unbezahlt gearbeitet. Diese Zeit entspricht einem Geldwert von 434 Milliarden Franken. Für bezahlte Arbeit wurden im gleichen Jahr «nur» 7,6 Milliarden Stunden aufgewendet. Dies zeigen die heute, passend zum Welttag der Freiwilligen veröffentlichten Zahlen des Bundesamtes für Statistik im Rahmen des Satellitenkontos Haushaltsproduktion (SHHP).
9,8 Milliarden Stunden unbezahlte Arbeit
Mit dem Satellitenkonto Haushaltsproduktion (SHHP) setzt das Bundesamt für Statistik den fiktiven, monetären Wert der unbezahlten Arbeit in Bezug zur gesamten Bruttowertschöpfung im Land. Den grössten Anteil machen mit 7,6 Milliarden Stunden die Hausarbeiten aus. 1,6 Milliarden Stunden entfallen auf die Betreuungsaufgaben von Kindern und Erwachsenen im eigenen Haushalt. Für informelle Freiwilligenarbeit wenden die Menschen in der Schweiz 454 Millionen Stunden auf. Die institutionalisierte Freiwilligenarbeit macht 166 Millionen Stunden aus. Die Werte beziehen sich auf alle Personen ab 15 Jahren in der Schweiz. Leicht mehr als 60 Prozent der unbezahlten Arbeiten leisten Frauen. Bei der bezahlten Arbeit ist die Verteilung umgekehrt. Etwas mehr als 60 Prozent der bezahlten Arbeit entfällt auf Männer. Total wurde 2020 für 7,6 Milliarden Stunden entgeltlich gearbeitet.
Aufteilung der unbezahlten Arbeit
Unbezahlte Hausarbeit im Wert von 319 Milliarden Franken
Mit dem Satellitenkonto Haushaltsproduktion (SHHP) möchte der Bund eine Verbindung zwischen der unbezahlten und der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) herstellen. Im Gegensatz zum «normalen» BIP schätzt der SHHP den Anteil der totalen Haushaltsproduktion anhand des erweiterten BIPs. Um der unbezahlten Arbeit einen Geldwert beimessen zu können wird geschätzt, was private Haushalte für diese Arbeit zahlen müssten, wenn sie diese Dienstleistung einkaufen müssten. Für die Hausarbeiten beträgt dieser Wert im Jahr 2020 319 Milliarden Franken.
Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Bundesamtes für Statistik.