Bild: Andreas Fischinger, unsplash

Trans­pa­renz­re­gis­ter: Stif­tun­gen ausgenommen

Der Nationalrat hat vergangene Woche die Schaffung eines Transparenzregisters behandelt. Wie schon der Ständerat will er Stiftungen von der Eintragungspflicht ausnehmen.

Im Rahmen der Geld­wä­sche­rei­be­kämp­fung behan­delt das Parla­ment die Vorlage zur Schaf­fung eines Trans­pa­renz­re­gis­ters, das Auskunft gibt über die an einer Orga­ni­sa­tion wirt­schaft­lich berech­tig­ten Perso­nen. Der Bundes­rat hatte hierzu eine Vorlage ausge­ar­bei­tet. Der Natio­nal­rat hat nun wie der Stän­de­rat einer mass­geb­lich entschärf­ten Vorlage zuge­stimmt. Das natio­nale Trans­pa­rent­re­gis­ter wird Auskunft geben, wer an einem Unter­neh­men wirt­schaft­lich berech­tigt ist. Das Regis­ter soll jedoch nicht öffent­lich sein. Der Natio­nal­rat hat auch beschlos­sen, Stif­tun­gen, Vereine und Treu­hän­der von der Regis­ter­pflicht auszu­neh­men, gegen den Willen von Finanz­mi­nis­te­rin Karin Keller-Sutter. Die Bundes­rä­tin argu­men­tierte, dass damit neue Schlupf­lö­cher für Tarn­fir­men und Stroh­leute geschaf­fen würden. 

Verbände begrüs­sen Entscheid

Swiss­Foun­da­ti­ons begrüsst den Entscheid des Natio­nal­rats. Der Verband der Schwei­zer Förder­stif­tun­gen sieht, dass ihre in der Vernehm­las­sung einge­brach­ten Argu­mente berück­sich­tigt wurden. Auf ihrer Webseite schreibt Swiss­Foun­da­ti­ons: «Beson­ders hervor­ge­ho­ben wurde, dass Stif­tun­gen aus recht­li­cher Sicht keine wirt­schaft­lich berech­tig­ten Perso­nen haben und die bestehen­den Kontroll­me­cha­nis­men ausrei­chend sind – etwa der Eintrag im Handels­re­gis­ter, die staat­li­che Aufsicht oder die Pflicht zur unab­hän­gi­gen Revi­sion der Jahres­rech­nung.» Auch proFonds begrüsst den Entscheid. Der schwei­ze­ri­sche Dach­ver­band der gemein­nüt­zi­gen Stif­tun­gen und NPO schreibt auf seiner Webseite: «Nach­dem der Stän­de­rat unse­rem Anlie­gen gefolgt ist und sich für eine Ausnahme von Stif­tun­gen und Verei­nen ausge­spro­chen hat, ist nun auch der Natio­nal­rat dem Anlie­gen von proFonds gefolgt.» Die Vorlage geht nun wieder in den Stän­de­rat, um noch bestehende Diffe­ren­zen auszuräumen.

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