Blut spenden. Organe spenden. Zeit spenden. Und klassisch: Geld spenden. Einfach so. Steuerbefreit. Für einen guten Zweck. Ob arm oder reich: Jede und jeder gibt gerade dort, wo er oder sie es persönlich wichtig findet. Spenden ist ein solidarischer und ebenso liberaler Akt.
Wir spenden gegen Armut und für den Umweltschutz. Eine Spende rettet buchstäblich Leben, eine andere ermöglicht das Dorftheater. 80 Prozent aller Haushalte geben im Jahr durchschnittlich 400 Franken aus. Auch wer wenig besitzt, spendet. Philanthropisches Engagement hat eine tiefgreifende Wirkung auf unsere Gesellschaft. Es übernimmt dort die Last, wo niemand sonst sie trägt.
Warum sind wir überhaupt spendabel? Die Spendenmotive sind komplex. Wir geben und sind grosszügig – teils aus Solidarität und Empathie, teils aus Mitleid. Und manchmal treibt uns das schlechte Gewissen oder gar ein gesellschaftlicher Druck. Sind es doch eher egoistische Anreize wie soziale Anerkennung, die uns spendabel machen?
Die Spendenflüsse zeigen: Die Schweizer spenden vor allem ins Ausland, die Französinnen neuerdings verstärkt ins Inland. Hierzulande geben wir vor allem für Natur-, Umwelt- und Tierschutz, Menschen mit Beeinträchtigungen, für Sozial- und Nothilfe. Entscheidend für die Bereitschaft zu spenden ist das Vertrauen in die sammelnde Organisation. Transparenz darüber, wie Spenden verwendet werden, erhöht die Spendenbereitschaft nachweislich, ebenso wie die persönliche Ansprache, auch über digitale Kanäle. Letztendlich ist Spenden immer eine Botschaft von Menschen an Menschen, denn eine grosszügige Welt ist eine bessere Welt.
Lassen Sie sich von dieser Ausgabe des The Philanthropist inspirieren und zum Nachdenken anregen.
Und vielleicht auch zum Spenden.