Der Trend zu mehr Organspenden habe sich auch im vergangenen Jahr bestätigt, schreibt die Stiftung Swisstransplant in einer Mitteilung: Mit 187 Organspender:innen wurde der Rekordwert aus dem Jahr 2023 mit 200 Organspenden zwar nicht ganz erreicht, die Zahl liegt aber immer noch deutlich höher als in den Vorjahren. Durch die Widerspruchslösung, die frühestens 2026 eingeführt werden wird, erhofft sich Swisstransplant einen weiteren Anstieg: Bis zur Einführung der Widerspruchsregelung bleiben wir voraussichtlich in der Brandbreite von 180 bis 220 postmortalen Organspender:innen pro Jahr, schätzt Swisstransplant-Direktor Franz Immer. «Nach dem Systemwechsel wird sich die hohe Ablehnung im Angehörigengespräch von heute rund 60 Prozent hoffentlich schrittweise nach unten korrigieren.»
Mehr Organspenden nach Herz-Kreislauf-Stillstand
Denn der positive Trend dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Schweiz jede Woche ein bis zwei Patient:innen auf der Warteliste sterben; 2024 starben insgesamt 75 Personen, während sie auf ein lebensrettendes Spenderorgan warteten. Ende Jahr standen 1331 Patient:innen auf der Warteliste (Ende 2023: 1391). Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 539 postmortale Spenderorgane transplantiert.
Erstmals gab es 2024 mehr Organspenden im Hirntod nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand (DCD, Donation after Circulatory Death) als Organspenden im Hirntod (DBD, Donation after Brain Death). Das ist gemäss Swisstransplant darauf zurückzuführen, dass Spitäler ihre DCD-Programme ausgebaut haben.