Nach den nationalen Wahlen von 2019 zeigte sich, dass Auslandschweizer:innen mit der Schweiz aufgrund von Werten verbunden sind, die über die klassische rechts-links Einteilung hinausgehen. Die Auslandschweizer-Organisation (ASO) und die Swiss Philanthropy Foundation haben deswegen gfs.bern damit beauftrag, zu untersuchen, ob diese Bindung auch zu in einem Engagement für die Gesellschaft führt.
Transparenz und Solidarität
Die Umfrage zeigt, dass fast alle Auslandschweizer:innen spenden. Nur sechs Prozent haben in den vergangenen drei Jahren gar nie gespendet. Dafür gab über die Hälfte an, dass sie regelmässig spenden. Im Durchschnitt spendeten die Auslandschweizer:innen an zwei Organisationen je zwischen 50 und 499 Franken. Drei Viertel der Befragten erachten Philanthropie als wichtig. Aber nur neuen Prozent berücksichtigen in ihrem Testament eine Organisation mit einer Spende. Neben der Solidarität motiviert vor allem die Transparenz zum spenden. Das Wissen, was mit der Spende geschieht, ist für die Auslandschweizer:innen wesentlich. Dies trifft gemäss dem Spendenreport 2022 auch auf in der Schweiz lebende Personen zu. Umgekehrt ist die fehlende Sicherheit, ob eine Spende sinnvoll eingesetzt wird, der Hauptgrund, von einer Spende abzusehen. Die Auslandschweizer:innen spenden vor allem für den Kampf gegen Armut und für soziale Projekte, humanitäre Massnahmen und Entwicklungshilfe. Zwei Drittel spenden in ihrem Wohnsitzland. Nur zehn Prozent spenden in der Schweiz.
Vom 26. Juni bis 26. Juli 2023 haben 2583 Befragte an der digitalen Umfrage teilgenommen.