Das Schweizer Stiftungsbarometer hat seit 2019 vielfältige Einblicke in die Schweizer Stiftungs- und Nonprofit-Landschaft ermöglicht. Nun steht es vor einer grundlegenden Neulancierung. Mit Unterstützung der Gebert Rüf Stiftung und Stiftung Mercator Schweiz entwickelt StiftungSchweiz das Instrument mit dem Statistikpanel weiter.
«Es ist ein wichtiger Meilenstein in der datenbasierten Philanthropie», sagt Claudia Dutli, Leiterin Kommunikation StiftungSchweiz und Verlag The Philanthropist. Denn in der Schweizer Stiftungslandschaft leisten Organisationen jeder Grösse und Ausrichtung wichtige Beiträge – lokal, national oder in spezifischen Themenfeldern. «Diese Vielfalt wollen wir statistisch abbilden», so Dutli.
Ein kollektives Instrument nützt allen
Im neuen Statistikpanel erfassen gemeinnützige Organisationen und Förderstiftungen ihre wichtigsten Kennzahlen vertraulich. Die Daten fliessen in eine wissenschaftlich begleitete Sektoranalyse ein – und ermöglichen ein präzises, individuelles Benchmarking.
«Unser Ziel ist es, den Schweizer Fördersektor genauer zu vermessen und Entwicklungen frühzeitig sichtbar zu machen», erklärt Dutli. «Die erhobenen Daten geben uns aussagekräftige Erkenntnisse über die Stiftungslandschaft. Gemeinsam tragen wir zu einem besseren Verständnis von den vielfältigen Fördertätigkeiten, dem erzielten Impact und möglichen Förderlücken bei.» Gleichzeitig können sich Nonprofits und Funders systematisch vergleichen: Wo stehen wir im Verhältnis zu anderen Organisationen? Das Panel mache Benchmarking damit leicht zugänglich und führe zu einem besserem Verständnis des eigenen Beitrags im Sektor.
Unser Ziel ist es, den Schweizer Fördersektor genauer zu vermessen und Entwicklungen frühzeitig sichtbar zu machen.
Claudia Dutli
Dabei basiert das Statistikpanel auf den Angaben der Teilnehmenden selbst. «Gesucht sind Stiftungen und gemeinnützige Organisationen, die bereit sind, ihre wichtigsten Kennzahlen in standardisierter digitaler Form zur Verfügung zu stellen», sagt Pascale Vonmont, CEO/Direktorin der Gebert Rüf Stiftung. Je mehr Organisationen mitmachen, desto höher sei die Aussagekraft der Ergebnisse – und desto sichtbarer werde der gemeinnützige Sektor als Ganzes.
«Mit dem Statistikpanel haben Schweizer Förderstiftungen und Nonprofits die Chance, gemeinsam aufzuzeigen, dass verlässliche Daten dem gesamten Sektor und der Gesellschaft zugutekommen», so Vonmont. «Dies gelingt jedoch nur, wenn wir unsere Kerninformationen systematisch erfassen und stets aktuell halten.»
Das Statistikpanel zeigt auf, dass verlässliche Daten dem gesamten Sektor und der Gesellschaft zugutekommen.
Pascale Vonmont
Grundlage für die Teilnahme ist ein kostenloses Profil auf stiftungschweiz.ch und die ausgefüllte Statistiksektion im eigenen Organisationsprofil. Alle Angaben im Statistikpanel sind vertraulich und werden für die Auswertung lediglich in anonymisierter Form weiterverarbeitet.
So funktioniert das Statistikpanel
Die Angaben einer Organisation umfassen sieben zentrale Kennzahlen der letzten drei Jahre:
- Vermögen per 31.12. des jeweiligen Jahres
- Operativer Aufwand bzw. jährliches Fördervolumen
- Anzahl Programme/Zuwendungen
- Typisches Projekt-/-Fördervolumen
- Inhaltliche Schwerpunkte
- Anzahl Mitarbeitende
- Anzahl Mitglieder im Vorstand/Stiftungsrat
Das Ausfüllen dauert lediglich zehn Minuten – und trägt mit minimalem Aufwand zu präziseren und aussagekräftigen Daten bei. «Ein kleiner Aufwand, aber ein grosser Fortschritt – für den Sektor und uns alle. Die Daten bleiben selbstverständlich vertraulich», sagt Pascale Vonmont. Die Auswertung erfolgt aggregiert und anonymisiert und wird wissenschaftlich begleitet vom Center for Philanthropy Studies der Universität Basel sowie dem Centre en Philanthropie der Universität Genf.
Teilnehmen und vergleichen
Förderorganisationen und Nonprofits leisten mit ihrer Teilnahme am Statistikpanel einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des philanthropischen Sektors in der Schweiz. «Mitmachen bedeutet: Wertvolle Erkenntnisse gewinnen und sektorielles Wissen teilen», sagt Andrew Holland, Geschäftsführer bei Stiftung Mercator Schweiz.
Nur wenn wir unsere Perspektiven – und Daten – teilen, können wir voneinander lernen und gemeinsam besser wirken.
Andrew Holland
Gleichzeitig profitieren teilnehmende Organisationen von datenbasierten und wissenschaftlich ausgewerteten Erkenntnissen:
- Benchmark-Bericht: Alle teilnehmenden Stiftungen und Nonprofits erhalten einen individuellen Vergleichsbericht. Wo steht die Organisation im Verhältnis zum Sektor? Wer agiert in ähnlichen Themenfeldern?
- Wertvolle Einsichten: Die Auswertung zeigt auf, wo Förderlücken bestehen, welche thematischen Trends dominieren – und welche Entwicklungen für die eigene Organisation besonders relevant sind.
- Sektor stärken: Jede teilnehmende Organisation trägt zur Sichtbarkeit und Transparenz im Sektor bei.
«Nur wenn wir unsere Perspektiven – und Daten – teilen, können wir voneinander lernen und gemeinsam besser wirken», so Holland.
Heute den Sektor von morgen prägen
Wer noch keinen Zugang zu StiftungSchweiz hat, kann in wenigen Schritten Teil der Auswertung werden:
- Kostenloses Login erstellen
- Organisation erfassen (z.B. Vereine) oder beanspruchen (Stiftungen)
- Statistiksektion im Profil ausfüllen
Alle auf stiftungschweiz.ch bereits erfassten Organisationen können ihre Daten mit nur einem Klick für das Panel bereitstellen. Sobald 300 Organisationen teilnehmen, wird das Benchmarking freigeschaltet – und damit ein neuer Standard für Transparenz und Vergleichbarkeit im Sektor gesetzt.
Jetzt teilnehmen*
Nehmen Sie jetzt als First Mover teil und gestalten Sie den Sektor von morgen aktiv mit. Bei vollständig ausgefülltem Statistikpanel werden Sie per E‑Mail informiert, sobald das individuelle Benchmarking zur Verfügung steht. Weitere Informationen zum Statistikpanel finden Sie in diesem PDF. Bei Fragen zum Panel dürfen Sie sich jederzeit an Claudia Dutli, Leiterin Kommunikation StiftungSchweiz, wenden.
*Wer noch keinen Login auf stiftungschweiz.ch hat, kann dieses kostenlos hier erstellen und am Panel teilnehmen.