Kurz vor ihrem 23. Geburtstag waren die Symptome ihrer Erkrankung so ausgeprägt, dass sie nicht mehr gehen konnte. Von einem Tag auf den andern sah sich Salome konfrontiert mit einem Leben im Rollstuhl. «Im ersten Jahr habe ich jeden Tag geweint.» Ihre Arbeit musste sie aufgeben, das Elternhaus für eine barrierefreie Wohnung verlassen. «Ich musste mich mit so vielen komplexen Themen auseinandersetzen, mich bei Ämtern rechtfertigen und war ganz auf mich allein gestellt.» Geldsorgen und Zukunftsängste prägten Salomes Alltag.
Das emotional zu verkraften, war schwierig. Ich kam an meine Grenzen.
Die Care-Managerin im Spital spürte die Verzweiflung der jungen Frau und machte sie auf die Sozialberatung von Pro Infirmis aufmerksam. Ein Freund begleitete sie zu ihrem ersten Termin.
Plötzlich wurde ich als Mensch wahrgenommen
Meine Sozialarbeiterin klärte mit mir Fragen wie: Was möchte ich in zwei Jahren erreicht haben? Wo sehe ich meine Möglichkeiten und mein Potenzial?» Was für ein Paradigmenwechsel zu den Rechtfertigungen der Vergangenheit!
Bei Pro Infirmis habe ich mich zum ersten Mal als Salome behandelt gefühlt.
Heute blickt die gelernte Handbuchbinderin mit Zuversicht in die Zukunft. Sie möchte eine zusätzliche Lehre als Polygrafin oder Fachfrau Information und Dokumentation absolvieren. «Ich möchte beruflich wieder dahin zurück, wo ich einmal war», sagt die junge Frau, die ihren Optimismus und ihre Lebensfreude nie verloren hat.
Salome ist eine von rund 1,8 Personen mit Behinderungen in der Schweiz. Salomes Geschichte verdeutlicht: Eine Behinderung kann uns alle treffen, in jedem Lebensabschnitt. Und sie kann einem jungen Menschen, der plötzlich mit einem neuen Leben konfrontiert wird, viel abverlangen. Das psychische Wohlergehen wird in schwierigen Situationen oft in Mitleidenschaft gezogen.
Menschen wie Salome brauchen einen Ort, wo sie aufgefangen werden. Jemanden, der ihnen neue Perspektiven aufzeigt. Die Sozialberatung tut genau das. Sie schenkt Hoffnung und neue Perspektiven für Menschen mit Behinderungen.
Ihr Engagement für ein selbstbestimmtes Leben
Mit einem Förderbeitrag ermöglichen Sie uns, Dienstleistungen wie das Begleitete Wohnen auch in Zukunft zu einem nicht kostendeckenden Beitrag anbieten zu können, betroffene Menschen und ihre Angehörigen zu unterstützen und so zu einer inklusiveren Gesellschaft beizutragen.
Mit einem Förderbeitrag ermöglichen Sie uns, die Sozialberatung auch in Zukunft jungen Menschen wie Salome kostenlos anbieten zu können. Herzlichen Dank, dass Sie gemeinsam mit uns in unsere Jugend investieren und ein Fundament mitschaffen, das für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert ist.
James Guyot
Philanthropie
Tel. 058 775 26 45 james.guyot@proinfirmis.ch
IBAN CH96 0900 0000 8002 2222 8