Bild: Jason Goodman, unsplash

SocEnt Moni­tor 2022: So wirkungs­ori­en­tiert sind soziale Unternehmen

Zum zweiten Mal hat Social Entrepreneurship Schweiz – Sens in diesem Jahr den Monitor Social Entrepreneurship Schweiz 2022 erstellt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor.

Die natio­nale Platt­form für wirkungs­ori­en­tierte Unter­neh­men Social Entre­pre­neur­ship Schweiz (SENS) hat den Moni­tor Social Entre­pre­neur­ship Schweiz 2022 veröf­fent­licht. Er zeigt auf, wo Social Entre­pre­neur­ship in der Schweiz steht und welche Hürden und Heraus­for­de­run­gen bestehen. Das Fazit des dies­jäh­ri­gen Moni­tors: «Social Entre­pre­neur­ship entwi­ckelt sich in der Schweiz stetig weiter.»

Höhe­rer Frauenanteil

Die Ergeb­nisse des Moni­tors zeigen, dass Social Enter­pri­ses Parti­zi­pa­tion pfle­gen. Es ist eines der fünf Wirkungs­ziele von Social Entre­pre­neur­ship. Die Mitar­bei­ten­den werden stark in die Entschei­dungs­pro­zesse einbe­zo­gen. Ausser­dem weisen die Unter­neh­men im Vergleich zu tradi­tio­nell täti­gen einen höhe­ren Frau­en­an­teil an. Im Manage­ment liegt dieser bei 47 Prozent (37 Prozent, Schwei­zer Unter­neh­men), im Vorstand und der Unter­neh­mens­lei­tung bei 39 Prozent (31 Prozent, Schwei­zer Unter­neh­men). Bezüg­lich dem Alter der Arbeit­neh­men­den weichen die Anteile der verschie­de­nen Alters­schich­ten nicht wesent­lich von der Vertei­lung aller Erwerbs­tä­ti­gen ab. Unter­schiede zeigen sich dage­gen bei der Ausbil­dung. 19 Prozent der Beschäf­tig­ten in Social Enter­pri­ses haben keinen über die obli­ga­to­ri­sche Schul­bil­dung hinaus­ge­hen­den Abschluss. Für die ganze Schweiz liegt dieser Wert bei 12 Prozent. Zu erklä­ren ist dies damit, dass diese Unter­neh­men die soziale Inte­gra­tion expli­zit als gesell­schaft­li­che Wirkung anstreben. 

Fehlende Lobby

Die Hälfte der befrag­ten Unter­neh­men hat Wirkungs­ziele fest­ge­legt. 75 Prozent von diesen misst sie jähr­lich oder mehr. 32 Prozent messen ihre Wirkungs­ziele konti­nu­ier­lich.  Weitere 30 Prozent planen Wirkungs­ziele. Eine spezi­fi­sches Rechts­form für Social Enter­pri­ses gibt es in der Schweiz nicht. Entspre­chend viel­fäl­tig ist die Rechts­form dieser Orga­ni­sa­tio­nen. An der Spitze der Rechts­for­men stehen Stif­tun­gen und Vereine mit 27 Prozent. 26 Prozent beträgt der Anteil von Akti­en­ge­sell­schaf­ten. 20 Prozent sind GmbH, 16 Prozent Genos­sen­schaf­ten und 11 Prozent Einzel­fir­men. Im Vergleich zu markt­wirt­schaft­li­chen Unter­neh­men sind insbe­son­dere Stif­tun­gen und Vereine mit 27 zu 2 Prozent und Genos­sen­schaf­ten mit 16 zu 1 Prozent über­ver­tre­ten. Bei den Hürden für die Social Entre­pre­neur­ship wird die schwa­che Lobby genannt. Knapp die Hälfte der Befrag­ten nennt dies als Hemm­nis für die Entwick­lung von Social Entre­pre­neur­ship – die Hälfte bewer­tet die schwa­che Lobby als grosse bis sehr grosse Hürde. Als weitere Hinder­nisse werden fehlen­des gedul­di­ges Kapi­tal genannt sowie die Schwie­rig­keit, Kund*innen zu halten und neue zu gewin­nen. Insge­samt haben 128 Unter­neh­men teil­ge­nom­men, wovon 124 die Vorga­ben als Social Entre­pre­neurs erfüllen.


Zum Moni­tor Social Entre­pre­neur­ship Schweiz 2022

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