«Es war eine bewusste Entscheidung, mit der ganzen Sammlung online zu gehen, auch wenn uns teilweise erst rudimentäre Informationen zu den Objekten vorliegen», sagt Severin Rüegg, Leiter Sammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) in Winterthur. 63’431 Einträge sind auf der Plattform digital.skkg.ch gelistet. Für Museen, Forscher:innen aber auch die breite Bevölkerung sind sie damit einfach zugänglich. Der digitale «Data Hub» ermöglicht die Suche nach spezifischen Forschungsfragen. Als Beispiele nennt die SKKG antike Briefbeschwerer oder Kunstwerke aus Wachse. Wer hierzu Informationen suche habe gute Chancen, in der Sammlung fündig zu werden. «Die Diversität macht den Reiz dieser Sammlung aus», fügt Rüegg an. «Für die Forschung und potenzielle Leihnehmer:innen ermöglicht der Zugang zu den Inhalten der Sammlung neue Perspektiven für ihre Arbeit. Und wir erhoffen uns von ihren Hinweisen oder dem Schwarmwissen der Bevölkerung neue Informationen für unsere Arbeit.»
Transparenz und Zugänglich
Die Sammlung steht allen Interessierten offen. Mit der digitalen Aufbereitung will sie die SKKG ermutigen, die Sammlung zu entdecken. Das Projekt ist das Ergebnis einer Umfrage von 2022. Projektleiterin der «Sammlung digital» Sonja Gasser hatte sie mit Fachpersonen aus den Bereichen Museum, Archiv und Geisteswissenschaften durchgeführt. Die Analysen dazu sind in einer Open-Access-Publikation erfasst. Gasser sagt: «Digitale Bilder und Informationen über Sammlungsobjekte ermöglichen eine vielseitige Auseinandersetzung mit Kulturerbe, besonders, wenn digitale Sammlungen mehr bieten als eine reine Datenbanksuche. Die SKKG setzt bewusst auf eine Plattform, die nach allen Seiten hin offen ist und künftig mit zusätzlichen Inhalten und Funktionalitäten weiterentwickelt werden kann, um eigene, kollaborative und partizipative Projekte im digitalen Raum zu ermöglichen.» Das Projekt folgt den zentralen Werten der SKKG: Transparenz und Zugänglichkeit. Bei der Aufbereitung der Daten orientiert sich die SKKG an international führenden Sammlungsplattformen. So sind von Bildern etwas auch die Rückseiten erfasst und «die Bilder (Digitalisate) der Sammlungsobjekte werden gemäss internationalen Standards hochaufgelöst und, unter dem Vorbehalt der Rechte von Dritten, unter Creative Commons Lizenzen zur freien Nachnutzung zur Verfügung gestellt», schreibt die SKKG.
Noch nicht alle Werke digital vorhanden
63’431 Einträge sind aktuell auf der Plattform digital.skkg.ch gelistet. Insgesamt wird die Sammlung der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG) auf 100’000 Objekte geschätzt. Digital noch nicht erfasst sind der Grafikbestand und Objekte aus einigen Nachlässen von Künstler:innen
Zur «Sammlung digital» der Stiftung für Kunst, Kultur und Geschichte (SKKG)