Der Frauendachverband alliance F und die ETH Zürich haben gemeinsam die Public Discourse Foundation (PDF) gegründet. Ziel der neuen Stiftung sei es, Hate Speech, also Beleidigungen und Hasskommentare im Internet, zu erkennen, zu erforschen und effektive Gegenstrategien zu entwickeln, heisst es in einer Mitteilung. Dies soll toxische Sprache reduzieren und konstruktive Beiträge im Netz fördern. Als erstes strebt die Stiftung eine Zusammenarbeit mit Medienhäusern an, um sie bei der Moderation ihrer Kommentarspalten zu entlasten. Bereits 2020 lancierte alliance F das Projekt Stop Hate Speech: Auf der Grundlage von über 420’000 Internet-Kommentaren wurde ein Algorithmus entwickelt, der Hate Speech automatisch erkennt. Zudem wurden Strategien geprüft, wie Medienschaffende und die Zivilgesellschaft Anfeindungen und Beleidigungen im Netz begegnen können. Die laufenden Projektarbeiten von Stop Hate Speech werden nun in die Stiftung überführt.
Gezielte Forschung
Die Public Discourse Foundation nimmt am 1. April 2023 von Zürich aus ihre Tätigkeit auf. Die ETH Zürich unterstützt die Stiftung durch gezielte Forschung auf diesem Gebiet und mit einer Anschubfinanzierung von 100’000 Franken. Auch die Stiftung Mercator Schweiz wird den Aufbau der PDF zudem während zwei Jahren mit insgesamt 300’000 Franken unterstützen. Stiftungsratspräsident wird Dominic Hangartner, Professor für Public Policy an der ETH Zürich. Die Geschäftsführung übernimmt Sophie Achermann, die für diese neue Aufgabe die Geschäftsstelle von alliance F per Ende März verlässt.