ZusamÂmen mit der Zürcher HochÂschule für AngeÂwandte WissenÂschafÂten (ZHAW) und der UniverÂsiÂtät Genf führte Pro SenecÂtute Schweiz eine schweizÂweite BefraÂgung zur AltersÂarÂmut durch. Die repräÂsenÂtaÂtiÂven ErgebÂnisse zeigen, dass in der Schweiz knapp 300’000 ältere Menschen an der ArmutsÂgrenze leben und 46’000 Rentner:innen arm sind.
ScheiÂtert unser AltersÂvorÂsorÂgeÂsysÂtem?
«Für 86 Prozent der RentÂneÂrinÂnen und RentÂner schafft das Drei-Säulen-System finanÂziÂelle SicherÂheit – das ist aber auch die einzige gute NachÂricht», sagt AlexÂanÂder Widmer, GeschäftsÂleiÂtungsÂmitÂglied und VerantÂwortÂliÂcher des AltersÂmoÂniÂtors von Pro SenecÂtute Schweiz. Ein GrossÂteil der älteÂren BevölÂkeÂrung ist somit finanÂziÂell gut gestellt. GleichÂzeiÂtig leiden 14 Prozent der SchweiÂzer Senior:innen an AltersÂarÂmut. 46’000 ältere PersoÂnen sind gemäss dem AltersÂmoÂniÂtor gar «auswegÂlos arm». Das heisst, sie können ihr EinkomÂmen nicht mittels VermöÂgen kompenÂsieÂren. 20 Prozent der PersoÂnen im PensiÂonsÂalÂter sind arm oder armutsÂgeÂfährÂdet und 13,6 Prozent können sich eine unvorÂherÂgeÂseÂhene Ausgabe von 2000 FranÂken nicht leisÂten. Laut AlexÂanÂder Widmer hat die Schweiz eines der weltÂweit besten AltersÂvorÂsorÂgeÂsysÂteme. «TrotzÂdem nimmt die ProbleÂmaÂtik der AltersÂarÂmut zu», erklärt AlexÂanÂder Widmer.
RisiÂkoÂfakÂtoÂren für AltersÂarÂmut und kantoÂnale UnterÂschiede
Mit knapp 34 Prozent der Fälle stellt ein tiefer BildungsÂgrad den wichÂtigsÂten RisiÂkoÂfakÂtor für AltersÂarÂmut dar. Es sind vor allem PersoÂnen ohne sekunÂdäre oder tertiäre AusbilÂdung betrofÂfen. Aus der Studie gehen aber auch andere RisiÂkoÂfakÂtoÂren hervor. BeispielsÂweise sind viele BetrofÂfene auslänÂdiÂsche StaatsÂanÂgeÂhöÂrige, PersoÂnen aus ländÂliÂchen GemeinÂden oder Frauen. Auch Verwitwung und ScheiÂdung spieÂlen eine Rolle. «TrefÂfen mehrere solche RisiÂkoÂfakÂtoÂren aufeinÂanÂder, wird ihr jeweiÂliÂger Einfluss verstärkt», sagt AlexÂanÂder Widmer. «Der Bildung kommt dabei eine entscheiÂdende Rolle zu.» Mit der ErheÂbung wurde ausserÂdem ersichtÂlich, dass die AltersÂarÂmut von Kanton zu Kanton unterÂschiedÂlich stark ausgeÂprägt ist. Im Tessin sind etwa bis zu fünfÂmal mehr Senior:innen von AltersÂarÂmut betrofÂfen als im Kanton Basel-Stadt. Diese AbweiÂchunÂgen lassen sich nicht eindeuÂtig erkläÂren, meint AlexÂanÂder Widmer.
UnvorÂteilÂhafte AussichÂten
Trotz soziaÂler SicheÂrungsÂsysÂteme konnte die AltersÂarÂmut auch in diesem Jahr nicht verrinÂgert werden. Und angeÂsichts des demoÂgraÂfiÂschen Wandels und der aktuÂelÂlen TeueÂrung der Lebens- und WohnÂkosÂten scheint die Prognose für die nächsÂten Jahre nicht besser auszusehen.
Sie möchÂten mehr über den AltersÂmoÂniÂtor erfahÂren? Auf der Webseite von Pro SenecÂtute und im FaktenÂblatt finden Sie weiterÂfühÂrende Informationen.