Die Hain-Schnirkelschnecke, Bild: Stéphane Vitzthum, Pro Natura

Pro Natura: Tier des Jahres ist ein klei­ner Akteur im gros­sen Netz­werk der Biodiversität

Die Hain-Schnirkelschnecke mag klein sein, doch ihre Rolle im Netzwerk des Lebens ist gross. Ihre Wahl zum Tier des Jahres erinnert Pro Natura uns daran, wie eng unser Wohlstand und die Gesundheit unserer Umwelt miteinander verbunden sind.

Für 2025 hat Pro Natura die Hain-Schnir­kel­schne­cke (Cepaea nemo­ra­lis) zum Tier des Jahres gewählt – eine Entschei­dung, die nicht nur symbo­lisch ist, sondern auch eine dring­li­che Botschaft vermit­telt. Diese unschein­bare Schne­cke spielt eine zentrale Rolle in Boden­öko­sys­te­men und trägt zur Förde­rung der Biodi­ver­si­tät bei.

Die unsicht­ba­ren Leis­tun­gen der Hain-Schnirkelschnecke

Mit ihrer Fähig­keit, orga­ni­sches Mate­rial wie tote Pflan­zen­teile und Pilze zu verar­bei­ten, trägt die Hain-Schnir­kel­schne­cke zur Boden­frucht­bar­keit bei. Sie schafft damit die Grund­lage für gesunde Böden, auf denen das Leben gedeiht. Böden beher­ber­gen zwei Drit­tel aller bekann­ten Arten – eine beein­dru­ckende Tatsa­che, die verdeut­licht, wie wich­tig der Schutz dieses Lebens­raums ist. Gleich­zei­tig stehen diese Ökosys­teme unter Druck. Pesti­zide, Boden­ver­dich­tung und der Verlust von Lebens­räu­men beein­träch­ti­gen nicht nur die Hain-Schnir­kel­schne­cke, sondern auch viele andere Arten. Nach­hal­tige Prak­ti­ken, wie sie in der «Boden­stra­te­gie Schweiz 2020» vorge­schla­gen werden, sind essen­zi­ell, um diese Entwick­lun­gen umzukehren.

Ein Symbol für Viel­falt und Resilienz

Die Hain-Schnir­kel­schne­cke zeigt die Anpas­sungs­fä­hig­keit der Natur und steht mit ihrem farb­va­ri­ie­ren­den Gehäuse für die Viel­falt der Arten. Sie ist ein Sinn­bild für bedrohte Biodi­ver­si­tät, da 40 Prozent der Schwei­zer Schne­cken­ar­ten gefähr­det sind. Ihre Wahl zum Tier des Jahres betont die Bedeu­tung selbst klei­ner Arten für unsere Ökosys­teme und die Notwen­dig­keit, Böden und ihre Bewohner:innen zu schüt­zen. Pro Natura setzt mit über 800 Schutz­ge­bie­ten ein star­kes Zeichen, wie Enga­ge­ment für Biodi­ver­si­tät ökolo­gi­schen und gesell­schaft­li­chen Nutzen stiftet.

Ein Aufruf zum Handeln

Die Geschichte der Hain-Schnir­kel­schne­cke ist mehr als eine Natur­be­ob­ach­tung – sie ist ein Appell. Nach­hal­tig­keit beginnt im Klei­nen: durch die Gestal­tung natur­na­her Grün­flä­chen, den Verzicht auf Chemi­ka­lien und die Förde­rung viel­fäl­ti­ger Lebens­räume. Für phil­an­thro­pi­sche Akteure ist dies eine Gele­gen­heit, mit geziel­ten Mass­nah­men lang­fris­tige Verän­de­run­gen zu bewirken. 

StiftungSchweiz engagiert sich für eine Philanthropie, die mit möglichst wenig Aufwand viel bewirkt, für alle sichtbar und erlebbar ist und Freude bereitet.

Folgen Sie StiftungSchweiz auf

-
-