44 Menschen mit BehinÂdeÂrung nahmen am 24. März 2023 an der ersten BehinÂderÂtenÂsesÂsion einen Sitz im NatioÂnalÂratsÂsaal in Bern ein. Sie repräÂsenÂtierÂten die 22 Prozent oder 1,8 MillioÂnen Menschen in der Schweiz, die mit einer BeeinÂträchÂtiÂgung leben. ZuhanÂden des NatioÂnalÂratsÂpräÂsiÂdenÂten Martin CandiÂnas und der StänÂdeÂratsÂpräÂsiÂdenÂtin Brigitte Häberli haben sie eine ResoÂluÂtion verabÂschieÂdet. Darin fordern sie PoliÂtik, BehörÂden und die ZivilÂgeÂsellÂschaft dazu auf, die poliÂtiÂsche VertreÂtung von Menschen mit BehinÂdeÂrung zu verbesÂsern und den Weg zu poliÂtiÂschen Ämtern hinderÂnisÂfrei zu gestalÂten. Zu den konkreÂten FordeÂrunÂgen gehöÂren: kein Entzug des Stimm- und WahlÂrechts aufgrund einer BehinÂdeÂrung, ein hinderÂnisÂfreier Zugang zu poliÂtiÂschen InforÂmaÂtioÂnen und VeranÂstalÂtunÂgen und eine angeÂmesÂsene VertreÂtung auf allen poliÂtiÂschen Ebenen bis hin zum Bundesrat.
Weitere AktioÂnen geplant
Diese ResoÂluÂtion setze die LeitÂplanÂken für eine inkluÂsive SchweiÂzer PoliÂtik, schreibt die DachÂorÂgaÂniÂsaÂtion Pro InfirÂmis, welche die Session orgaÂniÂsiert hatte, in einer MitteiÂlung. Denn obschon die BundesÂverÂfasÂsung RechtsÂgleichÂheit vorschreibt und die Schweiz 2014 die UNO-BehinÂderÂtenÂkonÂvenÂtion ratiÂfiÂziert hat, die das Recht auf poliÂtiÂsche TeilÂhabe festÂhält, hapert es in der prakÂtiÂschen UmsetÂzung. So sind Gebäude und ÖV längst nicht alle hinderÂnisÂfrei, InforÂmaÂtioÂnen für GehörÂlose oder Blinde oft nicht zugänglich.

An der ersten BehinÂderÂtenÂsesÂsion nahmen über 300 PersoÂnen teil. PräsiÂdiert wurde sie von NatioÂnalÂrat ChrisÂtian Lohr, dem aktuÂell einziÂgen ParlaÂmenÂtaÂrier im BundesÂhaus mit einer sichtÂbaÂren BehinÂdeÂrung. Pro InfirÂmis, die grösste DachÂorÂgaÂniÂsaÂtion für Menschen mit BehinÂdeÂrung in der Schweiz, plant im laufenÂden Jahr noch weitere AktioÂnen zum Thema poliÂtiÂsche TeilÂhabe. Unter andeÂrem findet am 10. Mai 2023 eine grosse Aktion auf dem BundesÂplatz statt.