Sechs Wertschöpfungs- und Diversifikationsprojekte mit Modellcharakter hat die Jury des diesjährigen Prix Montagne nominiert. «Es war enorm spannend, all die Projekte durchzusehen, und zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Jury zu besprechen», sagt Dario Cologna. Der ehemaligen Profi-Langläufer leitete erstmals das Gremium. Die sechs Projekte haben überzeugt. Ihr zukunftsweisenden Konzepte würde zeigen, dass sie sich «mit Mut und Beharrlichkeit auch ausserhalb der wirtschaftlichen Zentren realisieren lassen», heisst es zur Nomination. Das zeigt sich in Butia Ramosch, Ramosch im Graubünden. Verschiedene Akteure im Dorf sorgten für die Rettung des Dorfladens.
Stärkung der Bergregion
Auch die anderen Projekte bringen Wertschöpfung und wirtschaftlichen Vielfalt in ihre Region. Das Projekt «Graines de pays; du champ à l’assiette» in Courtételle im Jura verhilft der Landwirtschaft zu einem Aufschwung: 40 verschiedene Sorten Saatgut werden auf den Feldern angebaut. Skateboards, Longboards oder Stand-up-Paddle-Boards stellt die einstige Schreinerei LGS Board Manufacture in Le Brassus in der Waadt heute her. Die Schuhmacherei New Rada in Le Prese im Puschlav im Graubünden repariert Schuhe aus der ganzen Schweiz und schafft Arbeitsplätze im Tal. Das Beherbergungsangebot Ostello-diffuso-Projekt «Wild Valley» belebt das Onsernonetal im Tessin während das Festival Zauberwald Lenzerheide in der Vorweihnachtszeit 50’000 Besucher:innen in die Region in Graubünden lockt.
Online-Abstimmung zum Publikumspreis
Der Preis ist mit 40’000 Franken dotiert. Seit 2011 vergeben die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe den Preis. Seit 2017 stiftet die Mobiliar 20’000 Franken für den Publikumspreis. Bis zum 18. August ist die Abstimmung online offen.