In der NZZ am Sonntag kommt Melchior Lengsfeld, Geschäftsleiter der Schweizer Entwicklungsorganisation Helvetas, in der Rubrik Externer Standpunkt zum Schluss, dass sich International tätige Hilfswerke auch innenpolitisch engagieren müssen.
Motion Noser
Das politische Engagement von NGOs hat in den vergangenen Monaten die Politik bewegt. Unter anderem hat der Zürcher Ständerat Ruedi Noser am 24. September ein Motion eingereicht, die den Bundesrat beauftragen lassen möchte, «die Einhaltung der Anforderungen an die Steuerbefreiung juristischer Personen bei der direkten Bundessteuer wegen Gemeinnützigkeit im Falle von politischer Tätigkeit zu überprüfen» (Curia Vista Geschäft Nr. 20.4162). Wir haben berichtetet. (hier)
proFonds, der schweizerische Dachverband der gemeinnützigen Stiftungen und Vereine lehnt die Motion dezidiert ab. Auch der Bundesrat empfiehlt die Motion zur Ablehnung. Der Bundesrat kommt zum Schluss, dass politisches Engagement ein Aspekt des gemeinnützigen Zwecks sein kann. Entsprechend schaden die ideelle und materielle Unterstützung von Initiativen und Referenden der Steuerbefreiung wegen Gemeinnützigkeit nicht. Am 10. Dezember 2020 war das Geschäft im Ständerat. Dieser folgte in seiner Sitzung dem Antrag des Bundesrats nicht, sondern demjenigen von Ständerat Christian Levrat, die Motion der vorberatenden Kommission zuzuweisen. Damit ist die Motion noch nicht vom Tisch.