Die Familie Hilti setzt mit der Hilti Foundation den Erfolg des Unternehmens ein. So können Menschen mit bescheidenerer Ausgangsposition vom Gewinn, vom Ruf und von der Kompetenz des Unternehmens profitieren.
«Als Familie sind wir privat schon seit jeher philanthropisch tätig, was sehr stark durch meinen Grossvater geprägt wurde», sagt Michèle Frey-Hilti. «Jeder von uns unterstützt soziale Programme oder engagiert sich persönlich.» Im Wissen um das eigene Glück setzt sich die Familie für Menschen mit einer weniger guten Ausgangsposition ein. Ein Projekt von Franck Goddio war 1996 der Auslöser, dieses Engagement formell mit einer Stiftung zu ergänzen. Der Unterwasserarchäologe war auf der Suche nach dem antiken Hafen von Alexandria. Die neuartige und strategische Methode der Erforschung des Meeresgrundes überzeugte. Noch heute arbeitet die Hilti Foundation mit ihm zusammen. Allerdings stehen im Zentrum der Stiftungstätigkeit internationale soziale Projekte.
Nachhaltige Bambushäuser
Ein wichtiger Fokus der Stiftung ist die Entwicklung von nachhaltigen und marktrelevanten Technologien für bezahlbaren Wohnraum. Exemplarisch für die Vielfalt der Projekte stehen die Bambushäuser auf den Philippinen. Eine bei Hilti tätige Ingenieurin schrieb ihre Masterarbeit an der ETH Zürich über nachhaltige und sichere Baumethoden für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum in Entwicklungsländern. «Darin war ein Konzept für ein Bambushaus. Das hat uns begeistert!», sagt Stiftungsrätin Michèle Frey-Hilti. Die Hilti Foundation hat den Praxistest auf den Philippinen ermöglicht. Die Ergebnisse zeigten, dass die sogenannte «Cement Bamboo Frame Technology» Starkwind und Erdbeben standhält. Die Technologie hat sich als katastrophensicher, nachhaltig und bezahlbar erwiesen. Sie bietet hohen Wohnqualität und benötigt nahezu ausschliesslich heimische Materialien. «Mit der Base Bahay Foundation haben wir daraufhin eine Organisation in Manila gegründet, die bis heute gemeinsam mit Partnern vor Ort über 800 Bambushäuser gebaut hat. Zudem hat sie auf verschiedene Regionen der Philippinen verteilt eine Wertschöpfungskette für die fachmännische Bearbeitung von Bambus aufgebaut», sagt sie.
Gemeinsam gewinnen
Um diese Projekte zu finanzieren, fliessen zwei Prozent des jährlichen Gewinns der Hilti Gruppe in die Foundation. Zusätzliche Zuwendungen der Familie Hilti ergänzen die Mittel. Die Nähe zum Unternehmen bewertet Michèle Frey-Hilti als grossen Vorteil. «Sie erlaubt uns, firmeninterne Expertise direkt in Projekten einzusetzen und auf ein weltweites und kompetentes Netzwerk zurückzugreifen.» Den Partnerorganisationen vor Ort verleiht sie Sicherheit. Mit diesen arbeitet die Hilti Foundation zusammen, weil Teams vor Ort die lokalen Gegebenheiten kennen. Diese kompetenten Partnerorganisationen helfen, gemäss der Strategie die Zielsetzung der Foundation zu erreichen. Auch mit anderen Förderstiftungen arbeitet die Foundation zusammen. «Idealerweise ergänzen sich die Kompetenzen in den Teams», so
Michèle Frey-Hilti. Und sie fügt an: «Weil wir als Stiftung eine aktive Rolle in unseren Projekten spielen, ist es uns wichtig, dass es bei einer Zusammenarbeit Übereinstimmung von Werten und Arbeitsweisen gibt.» Ein Ziel verfolgen alle Projekte: Sie sollen auch nach dem Engagement der Hilti Foundation weiter eine Wirkung erzielen.
Nähe verpflichtet
Die Nähe verpflichtet die Foundation gegenüber der Familie, den Kundinnen und Kunden wie auch den Mitarbeitenden. «Sie sind stolz auf das Engagement der Hilti Foundation. Sie erkennen einen tieferen Sinn», sagt Michèle Frey-Hilti.
«Neu bieten wir Hilti-Mitarbeitenden deswegen auch die Möglichkeit, sich direkt und aktiv an Projekten zu beteiligen und zu engagieren.»