4,053 Milliarden Franken betrug die öffentliche Entwicklungshilfe (APD) der Schweiz im 2024. In der APD sind die Ausgaben des Bundes im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit erfasst. Zudem zählen weitere Ausgaben, insbesondere die Kosten im Asylbereich, dazu. Insgesamt entsprach die Höhe der APD im vergangenen Jahr 0,51 Prozent des Bruttonationaleinkommens. Im Vergleich zum 2023 nahm die APD damit um 636 Millionen Franken oder um 13,6 Prozent ab. Gemäss Mitteilung des Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA waren die Ausgaben des Vorjahres geprägt durch den Krieg in der Ukraine, den Nahostkonflikt und ausserordentlich hohe Asylkosten.
Internationaler Rückgang
Mit dem Rückgang der APD zeigt die Schweiz dieselbe Entwicklung wie sie sich im internationalen Umfeld zeigt. Die OECD verzeichnet für 2024 das erste Mal in den vergangenen fünf Jahren einen Rückgang der APD um 7,1 Prozent. Diese Entwicklung erklärt die OECD mit weniger Beiträge an internationale Organisationen sowie mit einem Rückgang der Hilfe an die Ukraine, geringere humanitäre Hilfe und weniger Ausgaben für die Aufnahme von Flüchtlingen in den Geberländern. Insgesamt belief sich die APD der Mitgliedländer des Entwicklungshilfeausschusses (DAC) auf 212 Milliarden Dollar. Dies entspricht 0,33 Prozent des Bruttoinlandeinkommens aller Mitglieder. Das Ziel der UNO wäre, dass die APD 0,7 Prozent des Bruttoinlandeinkommens betragen sollte. Nur vier Länder haben 2024 dieses Ziel erreicht: Norwegen, Luxemburg, Schweden, Dänemark. Der grösste Zahler war im vergangenen Jahr mit 63 Milliarden Dollar weiterhin die USA. Sie haben ein Drittel der gesamten APD bezahlt. Mit 32 Milliarden Dollar folgte Deutschland auf dem zweiten Platz.