«Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, den Diskurs zum Thema ‹ältere Berufstätige› in der Schweiz anzukurbeln, die Menschen aktiv zu beruflichen Veränderungen zu ermutigen und in Organisationen zukunftsweisende Arbeitsmodelle zu etablieren», sagt Bernadette Höller, Geschäftsführerin bei Loopings. Und dieses Engagement hat Früchte getragen: 2021 wurde mit Unterstützung des Migros Pionierfonds Loopings lanciert.
Mit der Zeit gehen
Am Anfang stand im Jahr 1999 die Gründung der Tertianum-Stiftung. Diese beschäftigte sich generell mit den breiten Themenfeldern «Gelingendes Altern», «Altern» in verschiedenen Kontexten sowie Generationenbeziehungen. 2016 richtete sich die Stiftung neu aus – das Thema Arbeit wurde in den Fokus gerückt. «Vor sieben Jahren ist der Entschluss gefallen, die Segel neu zu setzen, und uns ausschliesslich dem Generationenmiteinander in der Arbeitswelt der Gegenwart und der Zukunft, sowie beruflichen Chancen und Veränderungen 45+ zu widmen», erklärt Bernadette Höller. Schliesslich führte diese Neuausrichtung 2018 zur Namensänderung: die Tertianum-Stiftung wurde in Neustarter-Stiftung umbenannt. Die «neue» Stiftung suchte nach Chancen und Möglichkeiten in der Schnittmenge von Arbeit 45+ und Arbeitswelt 4.0. «So entstand die Idee eines mehrsprachigen Kompetenzzentrums rund um Arbeit 45+ in der Schweiz, mit Angeboten für Arbeitnehmende und Arbeitgebende. Wir haben nach einem passenden Namen gesucht, starteten eine Umfrage – und gewonnen hat: Loopings», erzählt Bernadette Höller.
Breites und mehrsprachiges Angebot
Loopings, das mehrsprachige Kompetenzzentrum für Arbeit 45+, betreibt eine Online-Plattform auf Deutsch, Französisch und Italienisch. Auf dieser finden Besucher:innen umfassendes Wissen, Dienstleistungen, Events zur Vernetzung, sowie inspirierende Geschichten von beruflicher Veränderung und Good Practice Beispiele aus Unternehmen. «Bei uns dreht sich alles um agile Laufbahngestaltung und neue Lern- und Arbeitsmodelle. Ob man auf der Suche nach einer Standortbestimmung ist, sich einen Quereinstieg in eine andere Branche wünscht oder Inspiration für Arbeitsformen 65+ sucht, auf Loopings findet man den richtigen Link und Verbündete», sagt die Geschäftsführerin.
Bei uns dreht sich alles um agile Laufbahngestaltung und neue Lern- und Arbeitsmodelle.
Bernadette Höller, Geschäftsführerin Loopings
Am Ball bleiben
«Wir wünschen uns für die Schweiz mehr Support für krumme Laufbahnen und experimentierfreudige Berufstätige, ein positives Altersbild und eine höhere Erwerbsbeteiligung 60+ in den Berufen, wo sich schon heute eigentlich viele vorstellen könnten, länger zu arbeiten», meint Bernadette Höller. Das jüngste Projekt von Loopings ist eine Denkwerkstatt für Organisationen, in der sich alles um «Laufbahnen für 100 Jahre Leben» dreht. Die teilnehmenden Unternehmen setzen innerhalb eines Jahres jeweils eine Massnahme für mehr Veränderungsmöglichkeiten in der Laufbahngestaltung um. Ausserdem geht das beliebte alternative Weiterbildungsformat «Praktikum Arbeitswelt 4.0» in diesem Jahr in eine neue Runde. Innerhalb des Praktikums können die Teilnehmenden während vier Wochen in die Startup-Welt eintauchen, Neues lernen und ihren Horizont und ihr Netzwerk erweitern.